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Skulpturen
In Münster befindet sich eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Kunst im öffentlichen Raum. Über Jahrzehnte angewachsen, geht ein großer Teil dieser Sammlung auf die Skulptur Projekte zurück, die seit der „Skulptur Ausstellung in Münster 1977“ im Rhythmus von zehn Jahren stattfinden. 1977, 1987, 1997, 2007 und 2017 wurden international renommierte Künstler*innen eingeladen, Kunstwerke im Stadtraum zu realisieren. Im Anschluss an die Ausstellungen konnten einige der künstlerischen Beiträge durch die Stadt Münster, die Universität Münster, das LWL-Museum für Kunst und Kultur sowie private Initiativen erworben werden und somit dauerhaft in der Stadt verbleiben. Somit ist auch die Sammlung der Stadt Münster mit jeder Ausgabe der Skulptur Projekte gewachsen. Mittlerweile befinden sich Werke von so bedeutenden Künstler*innen wie zum Beispiel Dennis Adams, Daniel Buren, Herman de Vries, Nicole Eisenman, Donald Judd, Rebecca Horn, Per Kirkeby, Matt Mullican, Maria Nordman, Claes Oldenburg, Thomas Schütte, Rosemarie Trockel und Silke Wagner im Besitz der Stadt.
Auch jenseits der Skulptur Projekte wird die Sammlung der Stadt Münster immer wieder um Werke ergänzt, zuletzt um Gerhard Richters Installation „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel“ (2018). Zudem zählen Werke zur städtischen Sammlung der Kunst im öffentlichen Raum, die bereits seit den 1950er-Jahren im Stadtgebiet platziert wurden, darunter etwa Norbert Krickes „Raum-Zeit-Plastik“ (1955) an der Fassade des Theater Münster oder George Rickeys „Three Squares Gyratory II“ (1973–1975) an der Engelenschanze. Anlässlich des Stadtjubiläums von Münster realisierte Eduardo Chillida 1993 seine Skulptur „Toleranz durch Dialog“ auf dem Platz des Westfälischen Friedens im Rathausinnenhof.
Die Kunst im öffentlichen Raum prägt das Erscheinungsbild der Stadt. Für Münster bedeuten die Kunstwerke eine Vielzahl von Orten des Innehaltens, der aufmerksamen Betrachtung und des Nachdenkens. Durch die Skulptur Projekte sowie die Öffentliche Sammlung ist die Stadt zu einem wichtigen Referenzort für eine kritisch-reflektierte Auseinandersetzung mit der Gegenwartskunst geworden, ebenso wie für Fragen der Öffentlichkeit und den öffentlichen Raum. Die Verortung im sich stetig verändernden Stadtraum hat sie zu einem Katalysator für eine fortwährende Auseinandersetzung mit dem sich wandelnden Selbstverständnis der Stadt gemacht.