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Literaturline
Lesung Oktober 2020
J. Monika Walther liest aus »Dorf – Milch und Honig sind fort«
In »Dorf – Milch und Honig sind fort« (2020 im Geest Verlag erschienen) schreibt J. Monika Walther über Dörfer. Dörfer haben Gesichter und Geschichten. 1960 lebten noch zwei Drittel der Weltbevölkerung auf dem Land. 2025 wird nach den Schätzungen der Vereinten Nationen nur noch ein Drittel der Menschen ein Bauerndasein führen. Die Wenigsten davon in den Industrienationen. In Deutschland geben Jahr für Jahr die Familien auf Hunderten von Bauernhöfen ihre Arbeit auf. Auch weil das Pachtland immer teurer wird. Weil das Land an Großbetriebe geht. Weil die Europäische Union nicht die kleinen und mittleren Bauern fördert.
In J. Monika Walthers Buch wird von den leisen Stimmen einiger europäischer Dörfer und ihrer Geschichte erzählt.
J. Monika Walther, geb. 1945 in Leipzig, stammt aus einer jüdisch-protestantischen Familie, ist aufgewachsen in Leipzig und Berlin – und kreuz und quer in der ganzen Westrepublik. Sie studierte in Münster und Berlin. Nach einem Diplom in Pädagogik und Geschichte und einem Magister in Psychologie promovierte sie in Publizistik. Seit 1966 lebt J. Monika Walther im Münsterland und den Niederlanden/Fryslan. Sie arbeitete als Taxifahrerin, Kinokassiererin, Lektorin, Literaturkritikerin, Lehrerin für Schüler und Erwachsene und seit 1976 als Schriftstellerin: Lyrik, Hörspiel und Prosa. Und immer wieder schreibt sie erfolgreiche Kriminalgeschichten. Sie gründete zwei Verlage (zusammen mit A.V. Uhlending), war viele Jahre als Jurorin (wie im Künstlerdorf Schöppingen) tätig und organisierte mehrere bundesweite Hörspielseminare. Zusammen mit Elisabeth Roters-Ullrich begründete sie 1995 das Autorinnenforum Rheinsberg-Berlin und 2006 in NRW die Veranstaltungsreihe »Das Land der Dichterinnen und Denkerinnen – Poesie und Radikalität«. J. Monika Walther ist heute eine der bekanntesten deutschsprachigen Hörspielautorinnen und ihre Arbeitsliste enthält u.a. mehr als hundert Hörspiele, Hörcollagen, Bearbeitungen und Features. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Stipendien, zuletzt: Kulturpreis der Stadt Leeuwarden (2006), Stipendium des International writers and translators house in Ventspils/Lettland (2010), Arbeitsstipendium des Landes NRW (2011), Literaturstipendium 1. Friedrichskooger Koogschreiberin (2012), in Residence der Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte in Meran (2016). Zuletzt erschienen »Als Queen Elizabeth II. Schnaps im Hafen von Marne trank« (Geest-Verlag 2018) und »Dorf – Milch und Honig sind fort« (Geest-Verlag 2020).
Ausführliche Informationen über J. Monika Walther:
- www.jmonikawalther.de - eigene Homepage
- liton.nrw/person/walther-dr-j-monika - NRW-Literatur-Online-Datenbank
In der Literaturline liest J. Monika Walther außer einem Kapitel aus ihrem neuen Buch noch ein bisher unveröffentlichtes Gedicht sowie einen Prosatext aus ihrem Band »Am Weltenrand«.
Jetzt anhören:
»Gott unter Bauern« - aus »Dorf – Milch und Honig sind fort« (Vechta 2020)
»Eden« - aus dem noch unveröffentlichten Band »Nachtzüge und verlorene Zettel«
»Heute« - aus »Am Weltenrand. Prosa« (Vechta 2017)