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Literaturline
Lesung November 2016
Jörn Klare liest aus »Nach Hause gehen. Eine Heimatsuche«
»Mein Heimweg ist eine mehr als sechshundert Kilometer lange Wanderung. Der Rhythmus der Schritte wird zu einer Meditation zum Thema Heimat und macht den Weg nach Hause zu meiner ganz persönlichen Pilgerstrecke. So wandere ich gleichsam durch einen Wald und durch mein Leben.« Jörn Klares Heimatsuche ist eine vielschichtige Auseinandersetzung mit der Frage: Wohin gehöre ich in einer Welt, die sich immer schneller wandelt?
Was genau ist Heimat? Was bedeutet sie? Und warum ist sie wichtig? In seinem neuesten Buch (Ullstein 2016) geht Jörn Klare dem sehr persönlich und ganz wörtlich in nach. Von seiner Berliner Haustür aus wandert er an den Ort seiner Kindheit und Jugend am Rand des Ruhrgebiets. Ein Weg über gut sechshundert Kilometer. Erst durch Ostdeutschland, das ihm immer noch fremd ist, dann durch Westdeutschland, das ihm oft nicht mehr vertraut ist. An Orten, die Alte Hölle, Elend oder Wildewiese heißen, begegnet er Menschen, die ihre Heimat lieben, an ihr leiden und für sie kämpfen. Schließlich erreicht er die kleine Stadt, die einst sein Leben war. Ein besonderes Buch, das jeden dazu bewegt, sich neu zu verorten. Ein Porträt von Deutschland, das man so kaum kennt.
Jörn Klare, geboren 1965 in Hohenlimburg, Studium der Theaterwissenschaften und Psychologie. Schreibt Bücher, Theaterstücke sowie Reportagen und Features, unter anderem für den Deutschlandfunk, Die Zeit und die Süddeutsche Zeitung. Für seine Radio-Features »Der Weltgerechtigkeitsbasar« und »Herr Meyer fährt jetzt fern« erhielt er 2008 und 2012 den Robert-Geisendörfer-Preis der EKD. Jörn Klare lebt in Berlin.
- Ausführliche Informationen über Jörn Klare auf seiner Website www.joern-klare.de
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Jörn Klare: »Nach Hause gehen. Eine Heimatsuche«