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Literaturline
Lesung Dezember 2023
J. Monika Walther liest aus ihrem Roman "Fluchtlinien - Wie die Welt sich in
Innen und Außen teilte"
Für ihren neuen Roman "Fluchtlinien - Wie die Welt sich in Innen und Außen teilte" ist J. Monika Walther tief in die eigene jüdisch-protestantische Familiengeschichte gereist. Sie hat Dokumente gefunden, Menschen, Geschichten, Lügen und Wahrheiten, untrennbar miteinander verwoben. Bis ins 19. Jahrhundert reichen die Stränge zurück, und doch ist der Text alles andere als historisch zu lesen: Hochaktuell und politisch kommt er daher. Ihr Roman erzählt die Geschichte einer großen jüdisch-protestantischen Familie und ihrem Weg durch das 19. Jahrhundert bis heute, vom Osten nach Westen, aus Preußen, Schlesien und Galizien nach Leipzig, bis diese Familie durch Emigration und Flucht in der ganzen Welt landet und in den USA eine neue Heimat findet. Der Text wechselt zwischen erzählenden Passagen der Vergangenheit und solchen der Gegenwart, zwischen essayistischen Abschnitten und philosophischen Einlassungen.
J. Monika Walther, geb. 1945 in Leipzig, stammt aus einer jüdisch-protestantischen Familie, ist aufgewachsen in Leipzig und Berlin – und kreuz und quer in der ganzen Westrepublik. Sie studierte in Münster und Berlin. Nach einem Diplom in Pädagogik und Geschichte und einem Magister in Psychologie promovierte sie in Publizistik. Seit 1966 lebt J. Monika Walther im Münsterland und den Niederlanden/Fryslân. Sie arbeitete als Taxifahrerin, Kinokassiererin, Lektorin, Literaturkritikerin, Lehrerin für Schüler und Erwachsene und seit 1976 als Schriftstellerin, verfasste Lyrik, Hörspiele und Prosa. Und immer wieder schreibt sie erfolgreiche Kriminalgeschichten. Sie gründete zwei Verlage (zusammen mit A.V. Uhlending), war viele Jahre als Jurorin (wie im Künstlerdorf Schöppingen) tätig und organisierte mehrere bundesweite Hörspielseminare. Zusammen mit Elisabeth Roters-Ullrich begründete sie 1995 das Autorinnenforum Rheinsberg-Berlin und 2006 in NRW die Veranstaltungsreihe "Das Land der Dichterinnen und Denkerinnen – Poesie und Radikalität". Ihre Arbeitsliste enthält mehr als hundert Hörspiele, Hörcollagen, Bearbeitungen und Features. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Stipendien, zuletzt ein Projektstipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (2021). Von ihr erschienen unter anderem "Nachtzüge. Gedichte und gefundene Zettel" (Geest-Verlag 2021), "Der Mann ohne Hände" (zusammen mit Monika Detering, Geest-Verlag 2020), und "Dorf – Milch und Honig sind fort" (Geest-Verlag 2020).
Ausführliche Informationen über J. Monika Walther: www.jmonikawalther.de
Für die LiteraturLine liest J. Monika Walther zwei Textstellen aus ihrem neuen Roman.
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