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Literaturline
Lesung Mai 2017
»Peng Peng Peng!« – Lyrik & Jazz von Nora Gomringer und Philipp Scholz
Philipp Scholz lauscht. Nora Gomringer atmet ein, Scholz holt aus, Gomringer setzt an, Scholz trommelt, Gomringer spricht und ... PENG PENG PENG! Es entsteht alte Magie in neuem Gewand: Jazz & Rezitation.
Die Mixtur: das Wort und der Takt, gleichermaßen Humor und Tiefsinn, ein Mikrofon, ein Schlagzeug und zwei begnadete Künstler: Nora Gomringer rezitiert eigene Texte sowie Zeilen aus der gesamten Weltliteratur – von Dorothy Parker bis zur experimentellen Literatur des 20. Jahrhunderts und aus großen Klassikern. Der Jazz-Drummer Philipp Scholz gibt den Takt an, begleitet Gomringers wilden Wortritt, leitet, stört die Sprecherin und pointiert sie. Gemeinsam sorgen sie auf der Bühne für einen fatalyrischen Knall der Extraklasse. (Die CD »Peng Peng Peng!« erschien 2016 bei Voland & Quist)
»Das ist allerfeinste Wortmusik, die sich grundlegend von dem unterscheidet, was man bislang als Lyrik & Jazz-Einspielungen kennt. Das Duo hat black power im besten sinnlichen Sinn. Dazu Hund, Hermelin, Heine und viele störrischen Frauen - kann man noch schöner mit den Mitteln von Jazz und Poesie am aktuellen Zustand der Gesellschaft rütteln?« (Karin Betz, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Nora Gomringer, geb. 1980, Schweizerin und Deutsche, lebt in Bamberg. Sie schreibt, vertont, erklärt, souffliert und liebt Gedichte. Alle Mündlichkeit kommt bei ihr aus dem Schriftlichen und dem Erlauschten. Sie fördert im Auftrag des Freistaates Bayern Künstlerinnen und Künstler internationaler Herkunft als Direktorin des Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia.
Poetikdozenturen in Koblenz/Landau, Kiel, Sheffield und Wien. Zusammen mit Philipp Scholz Poetikprofessur der Uni Klagenfurt für das Jahr 2018. Bisher acht Lyrikbände, zwei Essaybände, zahlreiche Kurzgeschichten, Radiostücke, Sprechtexte und (Opern-)Libretti. Seit 2015 Poesiefilme mit Judith Kinitz und mit Maren Adler für 3sat. 2016/17 war ihre und die Arbeit ihres Vaters, Eugen Gomringer, im Zentrum der Ausstellung Gomringer & Gomringer in Zürichs Literaturmuseum Strauhof. Aufenthaltsstipendien in Venedig, New York, Berlin, Ahrenshoop, Krems und Novosibirsk. Auszeichnungen u.a. 2011 Jacob-Grimm-Preis als Teil des Kulturpreises Deutsche Sprache, 2012 Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik, 2015 Weilheimer Literaturpreis und Ingeborg-Bachmann-Preis.
Philipp Scholz, geboren 1990, ist Jazz-Schlagzeuger und Komponist, hat seinen Lebensmittelpunkt in Leipzig. Er spielt in zahlreichen Bands und Formationen, mit denen er mehrfach ausgezeichnet wurde, zuletzt gewann seine Band PLOT den Jungen Münchner Jazzpreis 2014.
Am 14. Mai 2017 treten Nora Gomringer und Philipp Scholz innerhalb des POETRY-Programms in der Black Box im Cuba in Münster auf.
Weitere Informationen:
Hier zu hören sind Auszüge aus der CD, drei Rezitationen eigener Texte von Nora Gomringer:
»Wie soll ich das beschreiben«
»Heimat«
»Was wirklich geschieht«
Jetzt anhören:
Nora Gomringer: »Wie soll ich das beschreiben«
Nora Gomringer »Heimat«
Nora Gomringer: »Was wirklich geschieht«