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Literaturline
Lesung April 2015
Rolf Bauerdick liest aus „Pakete an Frau Blech“
"Pakete an Frau Blech", Rolf Bauerdicks gerade erschienenes neues Buch, ist ein lebenspraller, von unbändiger Erzähllust getriebener Roman, der vor dem Hintergrund der deutsch-deutschen Vergangenheit in Welten entführt, die unterschiedlicher kaum sein können: vom Jesuitenkolleg in die Zirkusmanege, vom Heidelberger Apothekenmuseum in eine Stasi-Giftküche in Leipzig, vom Fünfsternehotel in einen Budapester Hinterhof.
Gerade hat Maik Kleine seinen väterlichen Freund, den exzentrischen Zirkusdirektor Alberto Bellmonti, mit viel Pomp zu dessen letzter Ruhestätte begleitet, da tauchen verstörende Meldungen über eine angebliche Stasi-Vergangenheit des Toten auf. Zusammen mit Szymbo, dem Kapellmeister, und Albina, der schwebenden Jungfrau, begibt Maik sich auf eine abenteuerliche Spurensuche – nicht ahnend, dass er sich nun auch seiner eigenen Familiengeschichte stellen muss: der Wahrheit über die schreckliche Tragödie, die in jener eisigen Winternacht 1978/79 in Leipzig seine beiden Geschwister das Leben und seine Mutter die Freiheit kostete.
Rolf Bauerdick, Jahrgang 1957, lebt im westfälischen Hiddingsel. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Theologie wurde er Journalist. Er hat Reportagereisen in rund sechzig Länder unternommen; seine Text- und Bildreportagen erscheinen in europäischen Tageszeitungen und Magazinen u.a. in Stern, Brigitte, Spiegel, GEO, Playboy und wurden vielfach preisgekrönt, u.a. mit dem Natali-Award (für Menschenrechtsjournalismus) der Europäischen Union und beim Hansel-Mieth-Preis. »Wie die Madonna auf den Mond kam«, sein viel beachtetes Debüt, erschien 2009, wurde in zwölf Sprachen übersetzt und 2012 mit dem Europäischen Buchpreis in der Kategorie »Roman« ausgezeichnet.
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Rolf Bauerdick »Pakete an Frau Blech«