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Literaturline
Lesung März 2017
Sarah Meyer-Dietrich: »Immer muss man mit Stellwerksbränden, Streiks und Tagebrüchen rechnen«
Nur weg aus diesem Leben! Sie steigt in Castrop-Rauxel in den nächstbesten Zug, fährt planlos durchs Ruhrgebiet. Verliert sich im Gewirr aus Städten und Menschen. Denn die Geschichten, die sie in den Gesichtern der Mitreisenden zu entdecken meint, vermischen sich immer mehr mit den Schatten der eigenen Biografie … Sarah Meyer-Dietrichs erster Roman (erschienen 2016 bei Henselowsky Boschmann) ist ein rhizomatisches Verwirrspiel um Familie, Liebe und Identität. Anrührend, komisch, verstörend, surreal.
»Am Ende wird es kein Panorama ergeben, eher ein Kaleidoskop der Wirklichkeit, mit Einblicken von schmerzhafter Nähe und Genauigkeit. Es ist die große Stärke von Sarah Meyer-Dietrich, wie sie feinnervig Seelenlagen nachspürt und Bilder für die innere Spiegelung von Erfahrungen findet. Vieles, was man nur ahnt, wird anschaulich und begreifbar, Fremde werden vertraut, ohne darum weniger fremd zu sein«, urteilt die WAZ.
»Ein Roadtrip, vor allem aber eine Auseinandersetzung mit Identität, mit feinen, klugen Beobachtungen zu den unsichtbaren Fäden in Familien und Liebesbeziehungen«, schreiben die Ruhr Nachrichten.
Und im Hausblog vom Kulturgut Nottbeck heißt es: »Sarah Meyer-Dietrich erweist sich als eine sensible Beobachterin, die klug reflektiert und brillant schreibt: Ein beachtliches Debüt!«
Sarah Meyer-Dietrich, geb. 1980 in Villingen-Schwenningen, aufgewachsen im Ruhrgebiet. Autorin, Dozentin für kreatives Schreiben und Projektleiterin im Bereich kulturelle Bildung, daneben Bloggerin und vieles mehr.
2001-2011 Studium der Wirtschaftswissenschaft und Promotion in Bochum, 2012-2016 Geschäftsführerin Friedrich-Bödecker-Kreis NRW, Studium Kulturwissenschaft Fernuni Hagen. Auszeichnungen: u. a. 2016 Young Europe Award für das Projekt »Menschen am Fluss«, 2016-2018 CARLs Schreiberin für die Zeche Carl, 2015 erster Platz beim Ruhrpott-Krimi-Wettbewerb für »Der schöne Schein«, 2015 erster Platz beim Ruhrgebiets-Literaturwettbewerb für »Dicht an dicht«, 2014 Literaturpreis Ruhr, Förderpreis des Rotary Club Essen für »White Cube«, 2007/2008 Bronnbacher Stipendium des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, 1999 Gewinnerin beim Treffen Junger Autoren in Berlin.
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