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Alkohol und Social Media
Im Vollrausch daneben benommen? Betrunken "fremdgeflirtet"? Früher ging ein Foto unter Freunden rund, die Nachricht per Mundpropaganda durch die Klasse, das war's. Heute wird der Ausrutscher komplett gefilmt und im Internet verbreitet. Der Promille-Fehltritt bleibt nicht in der Clique, sondern ist im Netz für jedermann sichtbar- für immer.
Mag die Situationen bei der Aufnahme noch lustig erscheinen, viele Jugendliche bereuen es im Nachhinein, Kommentare, Fotos und Videos in Onlineforen oder Social Networks hinterlassen zu haben. Sei es, weil man sich selbst in einer unangenehmen Situation im Netz wieder findet oder, weil Freunde stressen, deren Fotos man ohne ihr Wissen gepostet hat.
Flirten gehört bei vielen zum Feiern dazu, mit Alkohol fällt's manchen leichter. Ein Klick und das coole Flirt-Foto ist im Netz - in einer festen Beziehung kann das ganz schnell ganz schlecht ankommen. Durch das Foto im Internet ist die Beziehung plötzlich nicht mehr privat, sondern für alle öffentlich. Kommentare dazu und das Einmischen anderer macht die Situation oft noch viel schlimmer.
Manchmal werden diese Medien auch bewusst genutzt, um andere „fertig zu machen“. Mobbing ist im Internet ein weit verbreitetes Phänomen unter jungen Menschen. Im Frühjahr 2013 hat das Bündnis gegen Cybermobbing eine bundesweite Studie unter Schülerinnen und Schülern veröffentlicht. Darin gibt jeder Sechste an, schon mal Opfer geworden zu sein. Fast jeder Fünfte räumt ein, selbst schon einmal gemobbt zu haben.
Die Tatorte sind zu 80 Prozent soziale Netzwerke wie Facebook. Als Gründe werden häufig "Langeweile" oder "Spaß" genannt. Übermäßiger Alkoholkonsum erhöht hier die Gefahr, selbst Opfer zu werden. Gleichzeitig sinkt mit steigendem Alkoholpegel aber auch die Hemmschwelle, zum Täter zu werden.
Deshalb sei dir auch beim Ausgehen und Feiern bewusst: Im Internetzeitalter mit Facebook, YouTube und Co. bist du immer und überall öffentlich. Du brauchst einen klaren Kopf, um in sozialen Netzwerken verantwortungsbewusst und ohne böses Erwachen unterwegs zu sein.