Die Briten und Münster - Münster und die Briten
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Münster am 2. April 1945 kamen erste britische Soldaten in die Stadt. Sie übernahmen als Besatzungsmacht die Stadtherrschaft. Am 4. Juli 2013 verabschiedete Münster mit einer Parade auf dem Prinzipalmarkt die letzten in der Stadt stationierten britischen Truppen. Ein fast sieben Jahrzehnte währendes Kapitel Stadtgeschichte ging zu Ende.
Wie entwickelte sich in der Zeit zwischen 1945 und 2013 das Verhältnis zwischen Briten und Münsteranern? Die Geschichte der britischen Truppen in Münster stellt bisher ein kaum untersuchtes Feld dar.
Die Präsentation des Stadtarchivs Die Briten und Münster – Münster und die Briten bietet einen Überblick über einen wichtigen Abschnitt der münsterischen Stadtgeschichte. Im Mittelpunkt stehen die britischen Einflüsse und die lokalen deutsch-britischen Beziehungen in der Zeit zwischen 1945 und 2013.
Im ersten Teil (1945-1955) befasst sich die Präsentation mit der Nachkriegs- beziehungsweise Besatzungszeit in Münster, die mit der Aufhebung des Besatzungsstatuts 1955 endete. Mit zahlreichen Bildern und Quellen – aufgrund der Quellenlage meist aus deutscher Perspektive – werden prägende Entwicklungen der Nachkriegszeit und die Rolle der Briten dargestellt.
Der zweite Teil (1955-2013) gibt einen Überblick über mehrere Jahrzehnte der Stationierungszeit britischer Truppen in Münster. Neben Aspekten britischen (Soldaten)Lebens wirft das Angebot auch den Blick auf deutsch-britische Begegnungen und Beziehungen, die von Zusammenarbeit und Freundschaft, aber auch von Konflikten geprägt waren. Mit den von den Briten verlassenen Kasernen boten sich stadtplanerische Möglichkeiten, die teilweise in der Zukunft noch umzusetzen sind.