Seiteninhalt
Stadt unter Besatzung
Am 2. April 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Münster mit der Besetzung der Stadt durch amerikanische und britische Soldaten. Damit wurde die Besatzungszeit eingeläutet. Während die US-Amerikaner nach und nach Münster verließen, blieben die Briten über Jahrzehnte vor Ort. Westfalen wurde Teil der britischen Besatzungszone, die dem Oberbefehlshaber Feldmarshall Bernard L. Montgomery unterstand und die bevölkerungsreichste aller Zonen war. In Münster wurden Abteilungen der Militärregierung eingerichtet, die sich unter Zuhilfenahme der deutschen Verwaltung um Kontrolle und Versorgung von Stadt- und Landkreis Münster kümmerten und die Politik der Besatzungsmacht durchsetzten.
Zahlreiche Regelungen, Verbote und Beschlagnahmungen sowie eine knappe Versorgungslage sorgten in der münsterischen Bevölkerung für Unmut. Gleichzeitig finden sich schon früh Zeichen der Annäherung zwischen den Besatzern und den Münsteranerinnen und Münsteranern. Mit zunehmendem Rückzug der britischen Militärregierung aus politischen und gesellschaftlichen Belangen verbesserte sich das gegenseitige Verhältnis.