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Garnison und Stadtbild
Jahrzehntelang war Münster eine britische Garnison – zeitweise die größte Garnison der Briten in der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt verfügte über zahlreiche Kasernen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, auf die die Britische Rheinarmee zurückgreifen konnte. Während der Stationierung wurden aber auch neue Kasernen und vor allem Wohnsiedlungen für die britischen Streitkräfte und ihre Familien erbaut, die auch als Klein-London oder Klein-England bezeichnet wurden. Das prägte auch das Stadtbild, denn die Kasernen und Siedlungen und mit ihnen die Menschen, waren in allen Richtungen der Stadt zu finden.
Der 2013 abgeschlossene, schrittweise Abzug britischer Truppeneinheiten machte eine Vielzahl an Grundstücken, Gebäuden und Wohnungen frei. Große Flächen wurden in den letzten Jahrzehnten für Gewerbe- und Wohnquartiere erschlossen und dabei blieben viele Bauten dieser stadtgeschichtlichen Episode erhalten. In einigen Stadtteilen haben die Briten somit bis heute sichtbare Spuren hinterlassen.