Für Dreharbeiten versucht die Stadt Münster alles möglich zu machen. „Was eben geht“, schränkt Markus Koers ein kleines bisschen ein. Koers ist bei der Stadt als Fachstellenleiter für Hausdienste und Service zuständig. Und damit nicht nur für alle kleinen und großen Baustellen in den drei Stadthäusern, für Amts-Umzüge und derlei mehr, sondern auch für die Anliegen der Tatort-Crew, wenn sie im, am oder auf dem Stadthaus 1 drehen möchte. Wie etwa für den Münster-Tatort „Propheteus“. Da hatte sich die Crew das Dach des Stadthauses als Drehort ausgesucht. Ein Ort, an dem sich aus Sicherheitsgründen eigentlich niemand aufhalten soll. Deshalb muss bei Dreharbeiten an solch sensiblen Orten auch die Filmproduktionsfirma die ausschließliche Verantwortung für ihre Leute und die Schauspieler übernehmen.
Bei der Begehung mit dem Team sei der Hinweis, sich nicht so nah an den Rand des Daches zu stellen, sehr oft nötig gewesen, erinnert sich Koers. „Das ist eine bisschen andere Klientel. Sie haben eine ganz andere Sichtweise und auch von den Gefahren ein anderes Bild.“ Trotzdem habe bisher immer alles gut geklappt, so Koers. „Der Tatort ist ja auch ein Aushängeschild für Münster.“
Gedreht wurde im Stadthaus 1 unter anderem bereits in der Stadthausgalerie, im Rathausfestsaal und im Stadthausturm. "Von dort", verrät Koers, "sind die Täter aufs Dach geflüchtet." Auch im 1648, auf der Treppe zum Büro des Oberbürgermeisters und im Rathausinnenhof, ist schon gedreht worden. „Die meiste Arbeit damit haben allerdings die Hausmeister“, betont Koers. Sie schaffen die praktischen Voraussetzungen, damit das Filmteam in der Stadtverwaltung drehen kann. Dazu gehört auch ein Bereitschaftsdienst, wenn die Dreharbeiten außerhalb der Dienstzeit stattfinden.