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In Münster unterwegs mit Bus und Bahn
Bahnverkehr
Bahnhaltepunkte im Stadtgebiet
Der Hauptbahnhof Münster ist mit seinen täglich über 60.000 Reisenden der bedeutendste Knotenpunkt des Eisenbahnpersonenverkehrs im Münsterland. Er wird von acht radial zulaufenden Schienenstrecken der Deutschen Bahn AG im Personennahverkehr durch insgesamt zwölf RE/RB Verbindungen bedient, davon vier mit überlagertem Personenfernverkehr (zwei ICE- und fünf IC/EC-Verbindungen).
Neben der Bedeutung für den Schienenverkehr ist der Hauptbahnhof auch die zentrale Bushaltestelle im Stadtgebiet von Münster. 20 Stadtbuslinien, sieben Schnellbuslinien, eine Sprinterbuslinie und 18 Regionalbuslinien mit ca. 1.900 Halten/Tag bedienen die zentrale "Busdrehscheibe Hauptbahnhof".
Mit mehr als 60.000 Reisenden im Schienenverkehr, ca. 30.000 Ein-/Aus- und Umsteigern im Busverkehr, der Radstation mit ca. 3.300 Plätzen auf der Westseite und einem weiteren Fahrradparkhaus auf der Ostseite mit ca. 1.800 Stellplätzen ist der Hauptbahnhof die zentrale Mobilitätsdrehscheibe in Münster und für das Münsterland.
Neben dem Hauptbahnhof Münster werden im Stadtgebiet von Münster derzeit noch acht weitere innerstädtische Bahnhöfe und Haltepunkte (Mecklenbeck, Albachten, Amelsbüren, Häger, Hiltrup, Roxel, Sprakel und Zentrum Nord) bedient.
Mit drei Fahrten (Regionalbahn (RB) im 30-Minuten-Takt sowie Regionalexpress (RE) im 60-Minuten-Takt) pro Stunde und einer Fahrzeit von 4 bis 5 Minuten bis zum Hauptbahnhof hat der SPNV für den Stadtteil Hiltrup auch im innerstädtischen Binnenverkehr eine große Bedeutung. 5 Fahrten pro Stunde werden auf der Relation Hauptbahnhof bis Münster Zentrum Nord (Fahrtdauer 3 bis 5 Minuten) angeboten. Mit Ausnahme einzelner Verdichtungen zur Hauptverkehrszeit werden die Schienenhaltepunkte Albachten und Sprakel im 30-Minuten-Takt sowie Amelsbüren, Häger und Roxel im Stundentakt bedient. Zur Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn geht es hier.
S-Bahn Münsterland
Die Planung der S-Bahn Münsterland ist eines der wichtigsten, langfristig angelegten Verkehrsinfrastruktur-Projekte in der Region. Mit diesem Großprojekt wird das Ziel verfolgt, den Anteil des Umweltverbundes im alltäglichen Pendelverkehr signifikant zu erhöhen. In diesem Zusammenhang sollen geplante Taktverdichtungen und neue Umsteigemöglichkeiten in Münster zu einer verbesserten Anbindung an das Umland, stärkeren Entlastung der Innenstadt sowie erheblichen Reduktion von Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor beitragen. Zwei Drittel aller Wege im Münsterland sollen künftig emissionsfrei zurückgelegt werden. Die Umsetzung der S-Bahn Münsterland, die bis Ende 2040 vollständig lokal emissionsfrei und mit Ökostrom betrieben werden soll, spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Alle relevanten Informationen zu den Ausbaustufen der S-Bahn Münsterland gibt es hier.
Reaktivierung der Westfälischen Landes-Eisenbahn-Strecke von Münster nach Sendenhorst
Um die Verkehrswende weiter voranzutreiben, ist der Ausbau einer leistungsfähigen und vernetzten Schieneninfrastruktur unabdingbar. Ein erklärtes verkehrspolitisches Ziel der Stadt Münster, des Kreises Warendorf, des Zweckverbandes SPNV Münsterland (ZVM) und des Nahverkehrsverbandes Westfalen-Lippe (NWL) bildet die Reaktivierung des Schienenpersonenverkehrs (SPNV) auf der Strecke der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) von Münster nach Sendenhorst. Mit der geplanten Fertigstellung des Projekts im Jahr 2027 wird eine schnelle, staufreie und umweltfreundliche Verbindung im Korridor Münster – Gremmendorf – Angelmodde – Wolbeck (-Sendenhorst) geschaffen.
Die Wiederinbetriebnahme dieser Strecke bildet ein Element der geplanten S-Bahn Münsterland. Zwischen Münster Hbf und Münster-Wolbeck werden drei Züge pro Stunde und Richtung geboten, bis Sendenhorst zwei Züge pro Stunde und Richtung.
Die Reisezeit zwischen Münster Hauptbahnhof und Sendenhorst verkürzt sich auf 30 Minuten, zwischen Wolbeck und Münster auf 16 Minuten.
Im Rahmen des neuen Mobilitätsangebotes können pro Jahr ca. 8,7 Mio. Pkw-Kilometer vermieden werden. Hierdurch verringern sich CO2-, Schadstoff- und Geräuschemisissionen in erheblichem Maße. Hierdurch trägt zusätzlich auch der Einsatz batterieelektrischer Züge bei. Das prognostizierte Fahrgastaufkommen liegt bei ca. 10.000 Fahrgästen pro Tag.
Zuständiger SPNV-Aufgabenträger für das Projekt WLE ist der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Durch ihn wurden für das vorrangige Reaktivierungsprojekt Fördermittel des Landes eingeholt.
Die Stadt Münster hat sich mit einem Grundsatzbeschluss bereits im Dezember 2012 eindeutig zu dem Zukunftsprojekt bekannt. Weitere Informationen zum Reaktivierungsprojekt gibt es hier.