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Tipps
Wenn ein Kind Alkohol trinkt, ist es schwierig, Ratschläge für Eltern und Pädagogen zu formulieren, ohne den speziellen Fall zu kennen. Einige grundsätzliche Tipps aber haben wir für Sie zusammengestellt.
Vorbild sein
Früh genug anfangen
Kinder lernen schon viel über Alkohol, lange bevor sie selbst den ersten Schluck probieren. Das ist die Chance der Eltern:
- Leben Sie vor, was Ihr Kind lernen soll: Trinken Sie mäßig und genussvoll, verzichten auch Sie mal auf das Glas Rotwein zum Essen, das Bier zum Fernsehen.
- Kaufen Sie Ihrem Kind keinen Alkohol – und schicken Sie Ihr Kind auch nicht los, um für Sie Alkohol einzukaufen.
- Motivieren Sie Ihr Kind nicht, mal „zum Spaß" Alkohol zu probieren.
- Informieren Sie Ihr Kind und weisen Sie auf mögliche Gefahren hin (vgl. Infos: „Warum schadet Alkohol Jugendlichen?“).
Der erste Versuch
Ihr Kind hat zum ersten Mal Bier, Wein, Alkopops oder Schnaps getrunken:
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, warum es getrunken und welche Erfahrungen es gemacht hat.
- Äußern Sie Ihre Sorgen, ohne Vorwürfe zu machen.
- Nehmen Sie Ihr Kind ernst. Hören Sie zu, versetzen Sie sich in seine Lage und versuchen Sie, es zu verstehen.
- Stellen Sie sich auf kritische Fragen zu Ihrem eigenen Alkoholkonsum ein.
- Sie sind Vorbild. Seien Sie sich dessen bewusst!
Zum ersten Mal betrunken
Ihr Kind kommt erstmals betrunken nach Hause. Kein Wunder, dass Sie mit Angst, Wut und Sorge reagieren. Doch das sind schlechte Begleiter im Gespräch mit Ihrem Kind:
- Bleiben Sie ruhig. Sprechen Sie erst am nächsten Tag mit Ihrem Kind über den Rausch und Ihre Bedenken.
- Strafen helfen wenig.
- Bleiben Sie im Gespräch. Bieten Sie sich immer wieder als Gesprächspartner an, auch wenn Ihr Kind abblockt.
- Jugendliche brauchen Freiräume – und Grenzen. Einigen Sie sich mit Ihrem Kind auf klare Regeln zum Alkoholkonsum.
Das reicht nicht?
Wenn Ihnen diese Tipps zu allgemein sind, Sie konkrete Fragen haben oder all das schon ohne Erfolg versucht haben – sprechen Sie mit anderen Eltern. Schließlich kennen alle dieses Thema. Oder wenden Sie sich gleich an Fachleute aus der Jugend- oder Suchtberatung.