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Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene
Münster gewinnt Publikumspreis
Münster wurde im Rahmen des bundeweiten Wettbewerb "Kommune bewegt Welt" am 23. Septmber 2020 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global lobt den Wettbewerb bereits zum vierten Mal aus. Ziel des alle zwei Jahre vergebenen Preises ist es, erfolgreiche kommunale Kooperationen im Themenfeld "Migration und Entwicklung" auszuzeichnen und damit hervorragendes Engagement vor Ort für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Der Publikumspreis ist mit 3000 € dotiert und wird in weitere entwicklungspolitische Projekte fließen, die Eine-Welt-Akteure und Migrantinnen und Migranten gemeinsam durchführen.
In Münster engagieren sich mehr als 100 Eine-Welt-Initiativen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und leisten wichtige Aufklärungsarbeit zu entwicklungspolitischen Themen. Ebenso viele Migrantenselbstorganisationen setzen sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Migrationsvorgeschichte ein. Das Wissen sowie die Kompetenzen dieser Organisationen zu bündeln und eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit im Themenfeld „kommunale Entwicklungszusammenarbeit“ zu fördern, ist das Ziel, das die Stadt Münster gemeinsam mit dem Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit und dem Integrationsrat verfolgt.
Vor diesem Hintergrund beteiligte sich Münster 2018 und 2019 an dem Projekt "Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene (MiGlobe)". Finanziert und begleitet wurde das Projekt durch die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW). Ziel des Projektes war, Migrantinnen und Migranten verstärkt in die kommunale Entwicklungszusammenarbeit einzubinden. Dr. Médard Kabanda und Kevin Matuke unterstützten die Stadt Münster als „Miglobe-Berater“ während der zweijährigen Projektphase.
Im Rahmen des Projektes haben verschiedene Informations- und Vernetzungstreffen stattgefunden. Es wurden Grundlagen der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit vermittelt, Fördermöglichkeiten vorgestellt, ein Seminar zum nachhaltigen Veranstaltungsmanagement und zum Fairen Handel angeboten. Ein erster praktischer Erfolg des Projektes war die gemeinsame Ausrichtung des Interkulturellen Festes des Integrationsrates 2019. Das Fest wurde erstmals nahezu plastikfrei ausgerichtet. Besucher und Akteure konnten sich über den Fairen Handel im allgemeinen und den nachhaltigen Entwicklungszielen der Stadt Münster informieren.
Nach Ablauf der Förderperiode und dem Beratungseinsatz soll die Zusammenarbeit der Gruppierungen dauerhaft und strukturiert in der Arbeitsgruppe „Interkulturelle Öffnung kommunaler Entwicklungszusammenarbeit“ fortgeführt und auf weitere entwicklungspolitische Themen ausgeweitet werden.
Interessierte können sich an das Sprecherteam der Arbeitsgruppe wenden:
- Dr. Medard Kabanda, Afrika Kooperative Münster: m.kabanda(at)aol.de
- Klaus Bösing, Eine-Welt-Forum Münster: eineweltforum-muenster(at)mailbox.org
- Jana Vogt, Weitblick e.V.: muenster(at)weitblicker.org