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Stadt und Wissenschaft
Die Rolle der Hochschulen und außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen für die Stadt-Entwicklung Münsters ist kaum zu unterschätzen: über 65.000 Studierende und zahlreiche Beschäftigte - Universität und Universitätsklinikum sind die größten Arbeitgeberinnen - prägen das Bild der Stadt und die Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung. In keiner anderen deutschen Großstadt ist der Studierendenanteil so hoch, und viele derjenigen, die Münster im Studium kennen lernen, möchten bleiben - und vielleicht ihr eigenes Unternehmen gründen oder an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft weiter forschen.
Seit 2004 bereits manifestiert sich das in dem Claim "Münster – Stadt der Wissenschaft und Lebensart". Der Prozess der MünsterZukünfte hat neue Impulse für das Thema gesetzt: Vor dem Hintergrund des identifizierten Leitthemas "Urbane Wissensquartiere" - und auch aktueller, krisenhafter Entwicklungen wie der Corona-Pandemie - stellt sich nicht mehr und nicht weniger als die Frage nach der "Wissenschaftsstadt der Zukunft": Wie ist eine Hochschulstadt zu entwickeln, um weiterhin junge Talente anzuziehen, gerade angesichts zunehmend digitaler Austausch- und Lehrformate? Dieser Frage haben sich eine Reihe von Partnerinnen und Partnern gemeinsam verschrieben: Im Letter of Intent "Zukunft der Wissenschaftsstadt" formulieren WWU, UKM und FH Münster, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW, das Studierendenwerk und die Stadt Münster einen gemeinsamen Anspruch und Fragen an die Zukunft. So setzen sie sich zusammen für "eine gemeinsame Strategieentwicklung und ein städtebauliches Entwicklungskonzept für das Wissenschaftsquartier ein".
Denn die Anforderungen und die Dynamik der Entwicklung sind immens, wie schon vielfach im Stadtbild zu sehen ist: Überschlägige Ermittlungen gehen von einem baulichen Investitionsvolumen der Wissenschaftseinrichtungen von nahezu 2 Mrd. EUR in den nächsten 10 Jahren aus. Hier sind große Potenziale einer gemeinsamen Gestaltung der Wissenschaftsstadt der Zukunft offensichtlich, während zugleich dringende Bedarfe zu decken sind. Die Stadt Münster antwortet mit der Entwicklung von zwei urbanen Modellquartieren westlich der Wissenschaftsbereiche als "Wissensquartiere der Zukunft", in denen sich vielfältige Nutzungen vereinen werden.