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Angebote
Gedenkstättenfahrten
Einfach alle Schülerinnen und Schüler in den Bus, am Ziel dann Rundgang, Stille, Betroffenheit, "Augen auf" – und durch?! So läuft’s nicht, nach dieser Devise hätte eine Exkursion zu einer Gedenkstätte weder Sinn noch Wert.
Bewusst arbeitet der Geschichtsort Villa ten Hompel gemeinsam mit Kooperationspartnern wie der Katholisch-Sozialen Akademie Franz-Hitze-Haus mit einem modernen und multiperspektivischen Ansatz, um Geschichte nachhaltig zu vermitteln und Menschenrechtserziehung historisch zu fundieren: Durch Gedenkstättenfahrten mit intensiver Vorbereitung und altersgerechter Gesprächsführung. Die fachlichen Begleitung der Gruppen, aber auch der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer, hebt sich konsequent von jeglicher "Läuterungspädagogik" oder irgendeiner anderen Form verordneter Betroffenheit ab.
Kosten und Buchung
Wegen der hohen Nachfrage müssen diese Programme mit zeitlich viel Vorlauf gebucht werden. Musterprogramme und nähere Informationen sind erhältlich in der Jungen Akademie des Franz-Hitze-Hauses, die auch für Reservierung und Buchung zuständig ist.
Es gibt zwei verschiedene Gedenkstättenfahrtenprogramme in dieser Kooperation:
- Unter dem Titel "Aus der Geschichte lernen?!" zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und der Massenverbrechen in Konzentrationslagern sowie
- unter dem Titel "Spurensuche DDR - Leben im geteilten Deutschland'" zur Erinnerung an die deutsche Teilung bis 1989/90, an das Unrecht in der DDR und im Kalten Krieg.
- Website der Akademie Franz-Hitze-Haus
Aus der Geschichte lernen!?
Ein historisch-politisches Seminar für Jugendliche mit Besuch der Gedenkstätte Bergen-Belsen
Millionen Menschen aus ganz Europa wurden während des NS-Regimes systematisch verfolgt und ermordet. Aber was verbirgt sich hinter einer solchen unvorstellbaren Größe? Was durchlitten Opfer, was trieb die Täter, welchen Handlungsspielraum hatten Regimegegner? Und was haben wir als junge Deutsche heute noch mit der Geschichte zu tun? Gemeinsam mit der Akademie Franz-Hitze-Haus bietet die Villa ten Hompel interessierten Schülerinnen und Schülern eine andere Form der Auseinandersetzung mit dem Thema "Verführung, Terror und Gewalt 1933-1945" an.
In Gesprächen miteinander, durch Rollenspiele und eine Fahrt zur Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen erfahren die Jugendlichen, was damals eigentlich passiert ist, kommen aber auch ins Gespräch darüber, welche Möglichkeiten sie heute sehen, den Gefahren von Ausgrenzung, Diskriminierung und Rechtsextremismus aktiv zu begegnen.
Spurensuche DDR - Leben im geteilten Deutschland
Ein historisch-politisches Seminar für Jugendliche mit Besuchen in Berliner Gedenkstätten
"Kannten Sie die DDR?" – "Ja, flüchtig."
Nach dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Kriegs verblasst die Erinnerung und das Wissen um die Verfolgung in der DDR. "Perestroika" und "Friedliche Revolution" 1989, die ersten demokratischen Gehversuche und schließlich die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, die auch Skeptiker auf den Plan rief, sind für viele Jugendliche bereits Geschichte. Die Folgen des DDR-Unrechts sind jedoch bis heute gesellschaftlich für sie spürbar. Die jungen Generationen im "vereinten Deutschland" wachsen mit diesen Spannungen, Vorstellungen und Konfliktkonstellationen auf, ohne sie richtig einordnen zu können. Das Zusammenwachsen der beiden Teile Deutschlands ist aus Sicht von vielen Menschen in Ost und West nicht so verlaufen, wie es versprochen, erhofft, geplant und vereinbart wurde.
Das Seminar bietet Einblicke, Erkenntnisse und Diskussionsforen zu Machtmechanismen und Wirkungsweisen der SED-Diktatur. Diese Strukturen begreifbar machen, Schicksale von Verfolgung und Möglichkeiten eines Widerstands aufzuzeigen, die unsichtbaren Mauern abbauen – das sind Ziele des Exkursionsprojektes, das mit Gedenkstättenbesuchen und Zeitzeugengesprächen in Berlin verbunden wird.