Seiteninhalt
Unsere Handlungsfelder
Ringvorlesung 2024 "Bildungsprozesse in der Migrationsgesellschaft"
Für alle Interessierten
An ausgewählten Dienstagen, 18 bis 19.30 Uhr, Leonardo-Campus 6, Raum 052 (barrierefrei)
Wie sind Bildung und Migration miteinander verknüpft?
Dieser Frage widmet sich die aktuelle Ringvorlesung durch die Heranführung an aktuelle Erkenntnisse aus der Wissenschaft sowie praxisnahe Themen aus verschiedenen Perspektiven.
In diesem Sommersemester können Interessierte an ausgewählten Dienstagen von 18 bis 19.30 Uhr im Leonardo-Campus 6, Raum 052 (barrierefrei), an sechs spannenden und informativen Vorlesungen teilnehmen.
Die Vorlesungsreihe wird vom Kommunalen Integrationszentrum in Zusammenarbeit mit der Universität Münster, der FH Münster sowie der Katholischen Hochschule NRW organisiert.
Studierende, Lehrkräfte, Fachkräfte, Ehrenamtliche und Interessierte sind herzlich eingeladen, die kostenfreien Vorlesungen zu besuchen. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Termine, Themen und Inhalte
23.4.2024: Migrationsbedingte Anforderungen und Herausforderungen für Schule und die Sozialpädagogik
Louis Henri Seukwa, Prof. Dr., Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Am Beispiel des Subsystems Bildung und mit Fokus auf formale Bildungsprozesse wird im Vortrag zuerst der Frage nachgegangen, was Migration für Schule bzw. Sozialpädagogik in Deutschland so herausfordernd macht. Als Hauptinstitution der Bildung sieht sich die Schule – in einer u. a. durch Migration geprägten Gesellschaft – mit einer Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert, deren Struktur bezogen auf die transnationale Migration skizziert wird. Anschließend werden mit Bezugnahme auf die Situationsdiagnose einige Wege aufgezeigt, die Migration für das formale Bildungssystem im positiven Sinn zur Normalität, gar zum Motor für Schulentwicklung werden lässt.
7.5.2024: Diskriminierungskritische Schul- und Unterrichtsentwicklung
Saraya Gomis, Lehrerin, Staatssekretärin a.D.
Der Vortrag beschäftigt sich mit Anforderungen und Herausforderungen der Praxis an eine diskriminierungskritische Schul- und Unterrichtsentwicklung im Kontext von Bildungsprozessen durch das staatliche Bildungssystem in der Migrationsgesellschaft. Schlaglichtartig werden insbesondere Fragen von Strategien, Standards und Maßnahmen der diskriminierungskritischen Schul- und Unterrichtsentwicklung beleuchtet, die im Anschluss an den Vortrag gemeinsam diskutiert werden und auf die kommenden Veranstaltungen der Ringvorlesung verweisen sollen.
28.5.2024: Interkulturelle Soziale Arbeit im Wandel: Menschen lernen von Menschen
Türkân Heinrich, Molla Demirel, Radio-Kaktus Münster e. V.
In diesem Vortrag geht es um Herausforderungen und Lösungswege in einer Migrationsgesellschaft mit Blick auf die Wechselwirkung von klassischer Alltagsberatung und Sozialer Arbeit durch Kultur, Kunst und Medien. Der gemeinnützige Verein und Träger der Jugendhilfe Radio-Kaktus Münster e.V. erläutert anhand seiner fast fünfzigjährigen Organisationsgeschichte notwendige Anforderungen, Voraussetzungen und den Wandel der Sozialen Arbeit im Kontext von Migration, Integration, Interkulturalität, Rassismus Kritik und Friedensförderung.
11.6.2024: Selektion durch Sprache in der Schule. Wie können mehrsprachige Ressourcen in der Schule eingebunden werden?
Katrin Huxel, Dr.’in, Universität Münster, Mona Massumi, Prof.’in Dr.’in, FH Münster
Mehrsprachigkeit ist in Migrationsgesellschaften ein Teil gesellschaftlicher Normalität. Gleichzeitig spielt die deutsche Sprache als Voraussetzung und Ziel in schulischen Bildungsprozessen eine besondere Rolle. Dabei geraten andere Familiensprachen als Deutsch jedoch häufig aus dem Blick. Der Vortrag beschreibt zunächst die Rolle von Sprache und sprachlichen Registern – wie Fachsprache, Bildungssprache – in der Schule und stellt dann Ansätze vor, Selektion durch Sprache entgegenzuwirken und Mehrsprachigkeit in Bildungsprozesse einzubeziehen.
25.6.2024: [DIGITAL] Intersektionale Ungleichheiten in der Migrationsgesellschaft: Ergebnisse einer partizipativen Studie mit BIPoC mit Behinderungserfahrungen in Berlin
Robel Afeworki Abay, Prof. Dr., Alice Salomon Hochschule Berlin
Im Vortrag werden zentrale Aspekte intersektionaler Diskriminierungen und Bewältigungsressourcen an der Schnittstelle Behinderung, Migration und Geschlecht anhand theoretischer Erkenntnisse und empirischer Ergebnisse einer partizipativen Studie mit BIPoC mit Behinderungserfahrungen diskutiert. Es wird erläutert welche Potentiale partizipative Forschung bieten kann, um subjektive Perspektiven, Bedarfe und Wünsche der Betroffenen in den Vordergrund intersektionaler Analyse sozialer Ungleichheiten zu stellen. Die abschließende Diskussion bietet Raum für Fragen und Möglichkeiten des Austausches im Sinne eines kritischen Denk- und Diskursraums.
Sie erhalten Zutritt zum digitalen Raum am 25.6. ab 17.45 Uhr:
Klicken Sie hier, um dem digitalen Raum beizutreten.
Meeting-ID: 614 8767 0851
Kenncode: 581987
9.7.2024: "Mohammed – das kann ja keiner aussprechen, kann ich dich einfach Momo nennen?" Diskriminierungsverhältnisse an Hochschulen unter intersektionaler Perspektive
Ayça Polat, Prof.’in Dr.’in, Universität Oldenburg
Der Vortrag behandelt zentrale Ergebnisse von (eigenen) Studien, die an Hochschulen zu Diskriminierungserfahrungen von Studierenden und Mitarbeitenden durchgeführt worden sind. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse werden Wege und Formen der Auseinandersetzung mit institutioneller Diskriminierung und Benachteiligung in hochschulischen Kontexten aufgegriffen und Hochschulen als Orte rassismus- und diskriminierungskritischer Organisationsentwicklung diskutiert.
Wir danken Prof.’in Dr.’in Judith Conrads (Katholische Hochschule NRW), Katrin Hermsen (Uni Münster), Prof. Dr. Onno Husen (Uni Münster), Dr.’in Katrin Huxel (Uni Münster), Prof.’in Dr.’in Ulrike Krause (FH Münster), Prof.’in Dr.’in Mona Massumi (FH Münster) sowie Prof. Dr. Agostino Mazziotta (FH Münster) für die gewinnbringende Kooperation.