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Katastrophenschutz
Schutz kritischer Infrastrukturen
Die Feuerwehr Münster ist als untere Katastrophenschutzbehörde für die Gefahrenabwehr in der Stadt Münster verantwortlich.
Für die erfolgreiche Erfüllung dieser Aufgabe ist eine Vielzahl an Vorbereitungen erforderlich. Ein Teil dieser Vorplanung umfasst den Schutz sogenannter Kritischer Infrastrukturen.
Hierbei handelt es sich um Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden. [BMI, KRITIS-Strategie, 2009]
Kritische Infrastrukturen werden in die folgenden Sektoren (Branchen) eingeteilt:
- Energie (Elektrizität, Gas, Mineralöl)
- Information und Kommunikation (Telekommunikation, Informationstechnik)
- Transport und Verkehr (Luftfahrt, Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt, Schienenverkehr,Straßenverkehr, Logistik)
- Gesundheit (Medizinische Versorgung, Arzneimittel und Impfstoffe, Labore)
- Wasser (Öffentliche Wasserversorgung, Öffentliche Abwasserentsorgung)
- Ernährung (Ernährungswirtschaft, Lebensmittelhandel)
- Finanz- und Versicherungswesen (Banken, Börsen, Versicherungen, Finanzdienstleister)
- Staat und Verwaltung (Regierung und Verwaltung, Parlament, Justizeinrichtungen, Notfall-/Rettungswesen einschließlich Katastrophenschutz)
- Medien und Kultur (Rundfunk (Fernsehen und Radio), gedruckte und elektronische Presse, Kulturgut, Symbolträchtige Bauwerke)
Durch die zunehmende Vernetzung verschiedener Infrastrukturen und der daraus resultierenden Abhängigkeit untereinander und der damit schwerer wiegenden Folgen bei Nichtverfügbarkeit eines Systems liegt ein besonderer Fokus auf diesem Thema.
Ein denkbares Szenario wäre beispielsweise ein langanhaltender flächendeckender Stromausfall („Blackout“) als Folge technischen oder menschlichen Versagens oder als Resultat von Extremwetterereignissen, wie Hochwasser, Starkregen oder schwerer Stürme.
Da diese Gefahren oft schwer vorhersehbar sind und sie durch die hierzulande hohe Verfügbarkeit der o.g. Infrastrukturen selten ihre volle Auswirkung entfalten, werden sie bei Planungen – gerade in privaten Haushalten – häufig vernachlässigt.