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Katastrophenschutz
Was tun im Notfall?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnt die Bevölkerung bundesweit vor den Gefahren eines Verteidigungsfalls - und wird dabei von den Ländern und Kommunen unterstützt. Bei lokalen Ereignissen wie beispielsweise großflächigen Bränden, Chemieunfällen, Hochwasser, Stromausfällen oder Unwettern warnen die Länder, Städte und Kommunen. Die Aufgabe der sogenannten "unteren Katastrophenschutzbehörde" nimmt in Münster die Feuerwehr Münster wahr. Für den kompakten Überblick mit Informationen zum Download und Ausdruck vor einem Notfall nutzen Sie bitte folgenden Link: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Notrufmeldestellen bei Stromausfall und Katastrophen
Wenn bei Stromausfall oder Katastrophen der Notruf 112 ausfallen sollte, können Sie über die Notrufmeldestellen weiterhin Notrufe melden. Notrufmeldestellen befinden sich bei den Feuerwehrhäusern, Feuerwachen, am Stadthaus 1, sowie an Standorten der Hilfsorganisationen und bei der Polizei. Informieren Sie sich über Ihre nächstgelegene Notrufmeldestelle.
- Weitere Informationen: Was tun bei Stromausfall/Notrufmeldestellen im Stadtgebiet
- Flyer: Was tun bei Stromausfall? Alle Notrufmeldestellen auf einen Blick (PDF, 886 KB)
Verhalten bei Stromausfall („Blackout“)
Das Schneechaos im Jahr 2005 hatte bereits angedeutet, welche Folgen ein über mehrere Tage großflächiger Stromausfall nach sich ziehen kann. Selbstverständliches im Alltag wie Tanken, Heizen, Kühlen, Internet, Kommunikation, Einkaufen oder Geldabheben sind dann nicht mehr oder nur noch unter schwierigsten Bedingungen möglich. Daher sollten Sie Vorsorge treffen und wissen, was im Fall des Falles zu tun ist, um ein paar Tage ohne Elektrizität auskommen zu können.
Vorsorge
- Batterie- oder solarbetriebene Taschen- und sonstige Lampen, aber auch Kurbeltaschenlampen können wie Teelichter, Kerzen und Petroleumlaternen in Dunkelheit wertvolle Dienste leisten. Achtung: Denken Sie auch an genügend Ersatzbatterien und Feuerzeuge oder Streichhölzer!
- Mit einem Batterie- oder Kurbelbetriebenen Radio können Informationen der Behörden zur aktuellen Lage verfolgt werden. Auch Autoradios können dann noch gute Dienste leisten.
- Powerbanks oder Solarpanels können stromlose Phasen überbrücken.
- Halten Sie immer eine ausreichende Bargeldreserve daheim bereit – von einem Stromausfall sind auch Geldautomaten betroffen.
- Da auch die Wasserversorgung eingeschränkt sein könnte, sollten Sie Trinkwasser und Lebensmittel bevorraten.
Während des Stromausfalls
- Achten Sie auf Durchsagen im Radio.
- Garten- oder Tischgrills sollten aufgrund von Erstickungsgefahr nicht in der Wohnung betrieben werden. Kleinere Mahlzeiten können auf einem Campingkocher erwärmt werden.
- Lassen Sie Kerzen, Teelichter und Petroleumlampen nicht unbeaufsichtigt brennen.
- Stromausfall ist kein Notfall: Halten Sie deshalb die Notrufe von Polizei (110) und Feuerwehr (112) unbedingt frei.
- Um das zusammengebrochene Stromnetz nicht weiter zu belasten, schalten Sie alle verbundenen elektrischen Geräte sofort aus. Ist der Strom zurück, schalten Sie die Geräte nacheinander ein.
- Aufgetaute Lebensmittel in Kühlschrank und Tiefkühltruhe sollten Sie sofort essen oder entsprechend entsorgen.
BBK-Broschüre „Stromausfall – Vorsorge und Selbsthilfe“
Weitere allgemeine Informationen zum Verhalten im Notfall
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) informiert über
Webseite: www.bbk.bund.de
Twitter: @BBK_Bund
Instagram: bbk_in_aktion
YouTube: Bundesamt für Bevölkerungsschutz u. Katastrophenhilfe
Wie werde ich in einem Notfall gewarnt?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnt künftig per Handy vor drohenden oder sich ausbreitenden Notfällen und Katastrophen. In räumlich begrenzten Einsatzlagen werden Warnungen über Warnfahrzeuge der Feuerwehr ausgegeben, die Aufmerksamkeit und Informationsübermittlung per Lautsprecherdurchsage miteinander verbinden. Zusätzlich kann im Stadtgebiet Münster über Sirenen gewarnt werden.
Bitte schalten Sie bei einer akuten Warnung einen lokalen Radiosender ein. Kommunizieren sie mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn, achten Sie bitte auf ältere oder kranke Menschen in ihrer Nachbarschaft. Helfen Sie sich gegenseitig.
- Warn-App NINA
- BBK: Warnmeldungen in der Übersicht
- Sirenensignal - Warnung (MP3, 1.30 MB)
- Sirenensignal - Entwarnung (MP3, 3.24 MB)
Wie erhalte ich aktuelle Informationen, wenn das Telefonnetz ausgefallen ist?
In besonders schwierigen Lagen können der Mobilfunk und die Warn-Apps überlastet sein oder ganz ausfallen, möglicherweise fällt auch der Strom aus und Geräte können nicht geladen werden. Daher ist es ratsam, Rundfunk und Lautsprecherdurchsagen zu beachten. Ein tragbares batteriebetriebenes Radio (alternativ Autoradio) sollte ebenso vorhanden sein.
Wie kann ich für den Notfall vorsorgen?
Tipps für verschiedene Notsituationen finden Sie auf den Webseiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe - von der Vorsorge und dem richtigen Verhalten bei Feuer, Hochwasser, Unwetter und Stromausfall bis hin zu Ratgebern mit praktischen Checklisten zur Bevorratung und Planungshilfe. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Warnung und Vorsorge
Was ist zu beachten, sollte der Strom ausfallen?
- Um das zusammengebrochene Stromnetz nicht weiter zu belasten, schalten Sie alle verbundenen elektrischen Geräte sofort aus. Ist der Strom wieder da, schalten Sie die Geräte nacheinander ein.
- Bevorraten Sie sich mit genügend Trinkwasser und Lebensmitteln für mehrere Tage.
- Alternative Lichtquellen: Eine Taschenlampe, mit Batterie- oder Kurbel betrieben, sollte in keinem Haushalt fehlen. Bei Kerzen darauf achten, dass sie stets unter Aufsicht sein müssen und am besten in feuerfesten Behältnissen stehen sollten.
- Geladene Powerbanks oder Solarpanels überbrücken kurze Phasen ohne Stromversorgung.
- Halten Sie immer eine Bargeldreserve zu Hause bereit.
- Achten Sie auf Durchsagen im Radio.
- Garten- oder Tischgrills sollten aufgrund von Erstickungsgefahr nicht in der Wohnung betrieben werden. Kleinere Mahlzeiten können auf einem Campingkocher erwärmt werden.
- Halten Sie die Notrufe von Polizei (110) und Feuerwehr (112) unbedingt frei.
- Aufgetaute Lebensmittel in Kühlschrank und Tiefkühltruhe sollten Sie sofort essen oder entsprechend entsorgen.
Was passiert, wenn die Trinkwasserleitung unterbrochen ist?
In einem Notfall und bei Unterbrechung der Versorgungsleitungen können Sie Restwasser aus Leitungen in Gefäßen wie Eimern, Töpfen oder Wasserkanister sammeln. Verzichten Sie bei Wasserknappheit auf Spülvorgänge und nutzen Sie Einweggeschirr und –besteck, auch Trockenshampoos, Handwaschpasten und Feucht- oder Desinfektionstücher sind hilfreich. Die Wasserwerke liefern den Hauptteil des in Münster verbrauchten Wassers: Sie bereiten drei Viertel des Wasserbedarfs unserer Stadt auf.
Sollte es zu einer Unterbrechung der leistungsgebundenen Trinkwasserversorgung kommen, besteht die Möglichkeit auf Trinkwassernotbrunnen des Bundes zurückzugreifen. Die Standorte der Trinkwassernotbrunnen werden im Bedarfsfall durch die Stadt Münster bekannt gegeben. Stadtwerke Münster: Trinkwassergewinnung
Wie bereite ich mich darauf vor, meine Wohnung verlassen zu müssen?
Ein Notgepäck (Rucksack effektiver als Koffer oder Tasche) kann im Akutfall gute Hilfe leisten. Darin sollte sich laut BKK-Empfehlung befinden: Persönliche Medikamente, Erste-Hilfe-Material, batteriebetriebenes Radio mit Batterien, Taschenlampe, Verpflegung für zwei Tage, Wasserflasche, Essgeschirr und –besteck, Schlafsack oder Decke, Kleidung für ein paar Tage, Kopfbedeckung, Handschuhe, Hygieneartikel, Schutzmasken, Dokumentenmappe (bspw. im Original: Familienurkunden, Sparbücher, Versicherungspolicen, Rentenbescheinigungen, Zeugnisse, Verträge, Testament, sowie in Kopie: Personalausweis, Reisepass, Führerschein, Fahrzeugpapiere, Impfpass, Grundbuchauszüge, Meldenachweise etc.). Kinder sollten außerdem einen Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift bei sich tragen. Im Notfall sollte außerdem dabei sein: Bargeld, Geldkarten, Gesundheitskarte, Impfpass, Haustür- und Autoschlüssel, Handy und Personalausweis/Reisepass.
Gibt es in Münster (noch) Bunker?
Mit dem Ende des Kalten Krieges wurden im gesamten Bundesgebiet die vorhandenen Schutzbauwerke zurückgebaut und die durch den Bund zugewiesenen Finanzmittel zur Unterhaltung der Bestandsanlagen eingestellt. Aus diesen Gründen sind auch in Münster keine nutzbaren Schutzräume mehr vorhanden.
Gibt es andere öffentliche Schutzräume?
Die vorhandene Bebauung bietet guten Schutz. Im Notfall rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), innenliegende Räume mit möglichst wenigen Außenwänden aufzusuchen.
Bin ich im Notfall auf mich alleine gestellt oder erhalte ich Hilfen?
Behörden, Feuerwehren und Hilfsorganisationen mit zahllosen ehrenamtlich Tätigen arbeiten eng zusammen, um die Bevölkerung im Krisenfall bestmöglich zu schützen, zu versorgen und zu betreuen. Dazu gehört beispielsweise der Transport von Verletzten, der Aufbau von Notunterkünften, die Zubereitung und Verteilung von Speisen oder auch die Versorgung mit Strom und Licht. Der Krisenstab der Stadt – bestehend aus Vertretungen von Hilfsorganisationen, Behörden und städtischen Ämtern - koordiniert das Geschehen. In einem größeren Schadenfall sind die Krisenstäbe der Bezirksregierung oder des Landes federführend.
Die Selbsthilfe, insbesondere in der ersten Zeit bei großflächigen Schadenereignissen, ist dabei jedoch das Gebot der Stunde. Hilfe wird organisiert, kann aber bei einer großen Anzahl von Betroffenen nicht direkt wirken.
Wo erhalte ich Informationen über den Verbleib meiner Angehörigen?
In einem Katastrophenfall erhalten Angehörige Informationen über eine Personenauskunftsstelle (PASS). Die Bezirksregierung Münster hat dazu die PASS Westfalen eingerichtet, eine PASS Rheinland gibt es über die Bezirksregierung Köln. Bei Bedarf wird jeweils die Personenauskunftsstelle aktiviert, deren Landesteil nicht von dem Unglück betroffen ist. Sollte also ein Unglücksfall in Münster stattfinden, wird die PASS Rheinland aktiviert, eine entsprechende Telefonnummer dann via Rundfunk, TV und Internet bekannt gegeben.
Gibt es einen Vorrat an Jodtabletten und wann werden sie ausgegeben?
Das Land NRW verfügt über einen Vorrat an Jodtabletten, der im Notfall an die Bürgerinnen und Bürger durch die Stadt Münster ausgegeben werden kann, sofern es zu einem Störfall in einem Atomkraftwerk kommt.
Bitte nehmen Sie Jodtabletten nicht vorsorglich als Schutzmaßnahme ein, sondern erst auf konkrete Anweisungen und Aufforderung durch die Katastrophenschutzbehörde, da der richtige Zeitpunkt für die Einnahme entscheidend ist.
Wo erhalte ich weitere Informationen?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stellt auf seiner Website einen „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ zum Download zur Verfügung. Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen