Die Retter kamen aus dem Norden

Die Odyssee der weißen Busse 1945
Mitten in den letzten Kriegsmonaten kamen die Retter. Sie fuhren in 75 nicht gepanzerten Fahrzeugen unter der Flagge des Roten Kreuzes quer durch das zerstörte Deutschland. Am 17. April 1945 erreichten die Busse auch Theresienstadt und retteten alle 500 dänischen Juden aus dem Lager. Unter den Geretteten ist Ruth. Die 18 Monate im Lager hat sie nie vergessen.
Treibende Kraft hinter der Rettungs-Mission war der Schwede Graf Bernadotte, ein Neffe des Königs und hoher Funktionär des Roten Kreuzes – sein deutsches Gegenüber war Heinrich Himmler. Die Gespräche waren streng geheim. Am Ende kamen 15.000 bis 20.000 Häftlinge frei. Der Bus brachte sie in Sicherheit nach Schweden. Ruth heirate einen anderen Überlebenden des Holocaust. Ihre Tochter Marianne Prager (67) möchte wissen, was war, und hat den Dokumentarfilmer Tilmann Bünz eingeladen, sie auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter zu begleiten. Tilmann Bünz wird an diesem Abend, noch vor der Veröffentlichung des Dokumentarfilms, über die gemeinsame Reise berichten. Es werden Ausschnitte aus dem Film vorab gezeigt.
Auf einen Blick
- Ort: vhs-Forum, Aegidiistraße 70
- Zeit: Dienstag, 08. April 2025, 19.00 – 20.30 Uhr
- Eintritt: frei
- Veranstalter*innen: vhs, Universität Münster, Institut für Skandinavistik