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Klimaanpassung in Münster
Münsters Klima im Wandel
Die Auswirkungen des Klimawandels für die Stadt Münster sind vielfältig. Neben langfristigen Auswirkungen macht sich der Klimawandel auch in Form von Extremwetterereignissen bemerkbar. Besonders in Erinnerung geblieben sind dabei der Orkan Kyrill 2007 und das Starkregenereignis vom Juli 2014, aber auch die extreme Hitze und Trockenheit im Sommer 2018 und in den Folgejahren. Zeit, zu handeln!
Was können Sie tun, um sich den Folgen des Klimawandels anzupassen?
Die folgenden Seiten informieren Sie über die Aktivitäten und Maßnahmen der Stadt mit dem Ziel, Münster zu einer widerstandsfähigen und anpassungsfähigen Stadt zu entwickeln. Außerdem finden Sie hier Tipps, wie jede und jeder einzelne besser mit den Folgen des Klimawandels, wie beispielsweise Starkregen oder extremen Hitzeperioden, umgehen kann. Besonders interessant für Hausbesitzerinnen und -besitzer: Informieren Sie sich jetzt, ob auch Ihr Dach für eine Begrünung geeignet ist.
Aktuelles
Bei Sommerhitze helfen in Münster der „Coole Stadtplan für heiße Tage“ und der „Hitzeknigge“. Foto: Stadt Münster.
Stadt Münster veröffentlicht Hitzeaktionsplan
Die Stadt Münster setzt mit ihrem Hitzeaktionsplan ein klares Zeichen für den Schutz der Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger in Zeiten des Klimawandels. Der Plan ist ein zentraler Bestandteil des städtischen „Handlungskonzept Klimaanpassung 2030“ und wurde unter Beteiligung der Stadtgesellschaft entwickelt. Zu den zentralen Maßnahmen gehören die Sensibilisierung der Bevölkerung, die Schulung von Fachkräften im Gesundheitswesen und von Ehrenamtlichen sowie die Einbindung zahlreicher Multiplikatoren in die Informationsketten. Beispielsweise informiert ein „Cooler Stadtplan für heiße Tage“ über kühle Orte in der Stadt. Der neu veröffentlichte „Hitzeknigge“ gibt darüber hinaus wertvolle Tipps zum Umgang mit hohen Temperaturen und einer erhöhten UV-Strahlenbelastung. Er liegt in Arztpraxen, Apotheken und städtischen Einrichtungen aus. Alle Maßnahmen bieten auch gezielte Unterstützung für besonders gefährdete Personen wie Ältere, Kinder und Schwangere.
Münster beteiligt sich an der „Woche der Klimaanpassung“
Die dritte Woche der Klimaanpassung unter dem Motto #GemeinsamFürKlimaanpassung findet bundesweit von Montag bis Freitag, 16. bis 20. September 2024, mit einer Fülle von Veranstaltungen statt – auch Münster beteiligt sich. Auf einem etwa drei Kilometer langen „Klima-Spaziergang“ entlang der Aa vom Aasee durch die Innenstadt bis zur Kanalstraße erläutern Klima-Experten, wie sich Wetterextreme von Trockenheit bis Starkregen auf den Fluss auswirken, und wie man mit Renaturierung, Hochwasser- und Regenschutz gegensteuern kann. Der Rundgang findet am Mittwoch, 18. September, von 16 bis 18.30 Uhr statt. Eine „Klima-Radtour“ – ebenfalls von Expertinnen und Experten begleitet – führt am Dienstag, 17. September, von 16.30 bis 18.30 Uhr mit dem Fahrrad durch Münster zu Orten, die eine besondere Bedeutung für die Klimaanpassung haben.
Anmeldung per Mail unter: klima@stadt-muenster.de
Der neue "Hitzeknigge” der Stadt Münster gibt Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze und hoher UV-Strahlung.
Hitzeknigge – Flyer gibt Tipps im Umgang mit hohen Temperaturen
Wie schütze ich mich und andere vor großer Hitze im Sommer? Mit dem neuen Flyer "Hitzeknigge" will das Gesundheitsamt der Stadt Münster über die gesundheitlichen Folgen der immer häufigen und stärker auftretenden Hitzewellen aufklären. Der "Hitzeknigge" gibt wertvolle Tipps im Umgang mit hohen Temperaturen und einer erhöhten UV-Strahlenbelastung. Besonders für gefährdete Personengruppen wie Menschen über 65 Jahre, Kinder und chronisch Kranke sind diese Tipps wertvoll, um ohne Folgeschäden bei Hitze durch den Alltag zu kommen. Dabei geht es beispielsweise um die passende Zeit für körperliche Aktivitäten, hilfreiche Getränke, Medikamente, Kleidung und richtiges Lüften. Der Flyer liegt in den Standorten des Gesundheitsamtes und den meisten Arztpraxen und Apotheken Münsters aus. Flyer "Hitzeknigge" (PDF, 285 KB)
World Refill Day
Am 16. Juni ist der World Refill Day. Die globale Kampagne macht damit auf die Plastikverschmutzung aufmerksam und zeigt Alternativen zu Wegwerf-Kunststoff auf. Auch die Stadt Münster sowie die Stadtwerke unterstützen die Refill-Initiative. So gibt es am Service- und Informationszentrum der Stadt Münster (Heinrich-Brüning-Straße 7) sowie im Stadtwerke-Kundencenter am Hafenplatz je eine neue Refill-Station. Hier kann kostenfrei Leitungswasser in ein mitgebrachtes Gefäß abgefüllt werden. Durch das ehrenamtliche Engagement Münsteraner Unternehmen und Initiativen im Rahmen der Kampagne „Refill Deutschland“ wird eine leicht zugängliche Form der Trinkwasser-Versorgung sichergestellt. Bereits mehr als 45 Geschäfte und Initiativen füllen Interessenten kostenfrei Leitungswasser in jedes mitgebrachte Trinkgefäß ab. https://refill-deutschland.de/muenster/
Hilfe für gestresste Stadtbäume
Die Kampagne "Münster schenkt aus" geht in die nächste Runde: An 60 Standorten stellt die Stadt Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Litern auf. Münster bewirtet so Straßenbäume, die es in trockenen Sommern, wie in den vergangenen Jahren, schwer haben in den oftmals kleinen Baumscheiben mit verdichteten Böden, sich aus eigener Kraft mit Wasser zu versorgen. Die Stadt bittet daher Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung bei der Bewässerung. Anwohnerinnen und Anwohner, die sich beteiligen möchten, können am 1. Juni, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr einzelne Wassersäcke oder Gießkannen am Albersloher Weg 450 vor dem Gebäude 14 auf dem Gelände der ehemaligen York-Kaserne abholen.
Die nächsten Termine sind am 15., 22. und 29. Juni. Die Wassertanks werden in einem Rhythmus von 14 Tagen automatisch aufgefüllt. Das notwendige Wasser stellen die Stadtwerke zur Verfügung. Sollte der Bedarf höher sein, gibt es wie im vergangenen Jahr Sonderfüllungen.
Weitere Informationen unter www.stadt-muenster.de/umwelt oder telefonisch unter 02 51/4 92-67 41.
Interaktive Starkregengefahrenkarten Münster
Für das gesamte Stadtgebiet Münster liegen jetzt neue und aktualisierte Starkregengefahrenkarten (SRGK) vor. Mit diesen Karten können Bürgerinnen und Bürger einfach abschätzen, ob und an welchen Stellen ihre Grundstücke und Gebäude von Überflutungen durch Starkregen bedroht sind. Um sich vor eindringendem Wasser zu schützen, können sie zum Beispiel druckdichte Kellerfenster einbauen oder Lichtschächte umbauen.
Starkregen verursacht schon heute in Deutschland Schäden in Milliardenhöhe. "Gemeinsam sind wir stark gegen Starkregen" lautet deshalb das Motto der Stadtverwaltung. Ziel ist es, das Risikobewusstsein der Bevölkerung für diese Gefahrenlagen zu schärfen und für mehr Überflutungssicherheit zu sorgen.
Weitere Informationen zur Starkregengefahrenkarte
Pressemitteilung vom 7. März 2023 zur Starkregengefahrenkarte
Reaktivierte Sirenenanlage
Warntag in Münster 9. März 2023
Starkregenereignisse und Hochwasser nehmen infolge des Klimawandels zu. Aktuelle Krisen und die verheerende Flut im Ahrtal führen uns die Bedeutung von Klimaanpassungsmaßnahmen vor Augen. Umso wichtiger ist ein effizientes wie modernes Warnsystem, das verschiedene Elemente miteinander vereint.
22 Sirenen werden am kommenden Donnerstag (9. März) ab 11 Uhr in Münster Alarm schlagen, dazu zahlreiche Mobiltelefone im lokalen Funknetz eine Warnmeldung erhalten: Landesweit sollen die Warnsysteme auf Funktion und Optimierung getestet werden. Zuletzt war dies am 8. Dezember 2022 der Fall. Voraussichtlich zum Jahresende sollen dann alle Sirenen des städtischen Ausbauprogramms – geplant sind insgesamt 70 Anlagen – funktionstüchtig und einsatzbereit zur Verfügung stehen.
Münsters Beratungsangebote für lebendige Gärten
Wie wichtig bepflanzte Gärten für das innerstädtische Klima sein können, zeigt sich an heißen Sommertage ganz besonders. Die Stadt erweitert ihr Informationsangebot für Eigentümerinnen und Eigentümer und berät, wie sie unbebaute Flächen bepflanzen können. Im Rahmen von Baugenehmigungen weist die Stadt Hausbesitzer und -besitzerinnen nicht nur auf die erforderliche Begrünung von Außenflächen hin, sondern bietet auch Tipps zur Gestaltung und Auswahl von Pflanzen. Informationen und Ideen zur Umsetzung gibt es persönlich bei der Umweltberatung. Individuelle Beratungen, wie mit möglichst geringem Pflegeaufwand eine erfolgreiche Pflanzung erzielt werden kann, erhalten Gartenfreundinnen und –freunde im Stadtwerke CityShop in der Salzstraße 21.
Weitere Informationen zu lebendigen Vorgärten
Starkregenereignis 2014 jährt sich zum achten Mal
Als am 28. Juli 2014 eines der bislang extremsten Niederschlagsereignisse Deutschlands auf das Stadtgebiet niederging, zeigten sich die Auswirkungen des Klimawandels sehr deutlich. Acht Jahre später schaffen in vielen Bereichen Münsters unterschiedliche Projekte die Voraussetzungen, um mit Ressourcen klug umzugehen und sichere Lebensräume zu erhalten. Prominentes Beispiel sind die Renaturierungen der Aa: An der Westerholtschen Wiese ist der Fluss buchstäblich aus seinem (Beton-)Bett geholt worden und hat nun viel Raum, wenn starker Regen fällt. Auch wurden Flächen geschaffen, die bei Starkregen als Notwasserweg fungieren können und zudem zur Sicherung und Förderung des Stadtgrüns beitragen – als Garant für Frischluftzufuhr, Schattenspender und Verdunstungskühler an heißen Sommertagen.
Gründach-Forum lockt über 100 Teilnehmende an
Im Rahmen der Seminarreihe "Gründach-Forum 2022" stellte der Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG) in Kooperation mit der Stadt Münster das Thema Dachbegrünung vor. Über 100 Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplaner, Ausführungsbetriebe und weitere Interessierte verfolgten Fachvorträge, besuchten die Infostände und tauschten ihre Erfahrungen aus. Thematisiert wurde die Rolle begrünter Dächer in Münster, wie diese gefördert werden und welche Aufgaben sie in der Regenwasserbewirtschaftung, beim Artenschutz und bei der Klimaanpassung übernehmen. Interessierte können im Gründachkataster der Stadt Münster unkompliziert überprüfen, ob das eigene Dach für eine Begrünung geeignet ist
Zum Gründachkataster der Stadt Münster
Klima-Spaziergänge durch Innenstadt und Südviertel
Im Rahmen der Klima-Spaziergänge machen Isabel Scherer und Veit Muddemann von der KLENKO Aspekte der Klimaanpassung am 13. Juni in der Innenstadt erlebbar. Einen Tag später, am 14. Juni, führt der Spaziergang durchs Südviertel. Los geht es jeweils um 17 Uhr. "Wir möchten dafür sensibilisieren, wie sich der Klimawandel im direkten Umfeld alltagsrelevant auswirkt und aufzeigen, wie darauf reagiert werden kann", erklärt Isabel Scherer. Die Spaziergänge führen zu unbekannten Klima-Oasen in der Stadt. Gleichzeitig werden die Einflüsse von Bäumen und Grünanlagen auf das Mikroklima der Stadt sowie mögliche Potenziale für Klimaanpassungsmaßnahmen thematisiert. Die Zahl der Teilnehmenden ist jeweils auf 15 Personen begrenzt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine Anmeldung zu den etwa anderthalbstündigen Spaziergängen unter klimaanpassung@stadt-muenster.de wird gebeten.
Eine Bilanz: Münsters Anpassung an die Folgen des Klimawandels
Der Klimawandel und dessen Folgen sind in Münster bereits deutlich spürbar. Der Sachstandsbericht zum "Handlungskonzept Klimaanpassung 2030" bildet dies ab und beantwortet zudem die Frage, wo Münster bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels steht. Der Bericht beinhaltet die vier Schwerpunktbereiche Vorsorge bei Hitze, Trockenheit, Starkregen und Sturm. In den vergangenen zwei Jahren konnten in allen Bereichen Fortschritte bei der Anpassung an den Klimawandel erzielt werden. Beispiele für kürzlich umgesetzte Maßnahmen sind die Renaturierung der Aa, die Sanierung des Südparks, die Förderung von Dachbegrünungen oder Klima-Spaziergänge zur Sensibilisierung der Stadtgesellschaft. Der Sachstandsbericht zum Download
Neue Broschüre: Urbane Gemeinschaftsgärten in Münster
Urbane Gemeinschaftsgärten sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer klimaangepassten Stadt. Sie tragen dazu bei, die Luftqualität zu verbessern, kühlen die Luft in heißen Sommern, speichern CO2 und bieten Rückzugsorte für Flora und Fauna. Mit einer neuen Broschüre stellt das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster das breite Spektrum der bestehenden Gemeinschaftsgärten in Münster vor und nennt Kontakte, um Garteninteressierte miteinander zu vernetzen. Zudem werden verschiedene Unterstützungsangebote der Stadt vorgestellt. Wie vielfältig die bereits bestehende Gartenkultur in Münster ist, zeigen die 29 verschiedenen Gartentypen, die in der Broschüre aufgelistet sind.
Broschüre "Urbane Gärten in Münster"
(PDF, 10.2 MB)
Allgemeine Informationen
- Informationen des Landes NRW: www.umwelt.nrw.de
- Karten und Fachinformationssystem zum Klimafolgenmonitoring des LANUV: www.klimaanpassung-karte.nrw.de