Aufbauend auf den Ergebnissen des im September 2022 durchgeführten Werkstattverfahrens soll als nächster planerischer Schritt ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für das Quartier an der Theodor-Scheiwe-Straße ausgelobt werden. Das Plangebiet umfasst den Bereich zwischen dem Lütkenbecker Weg im Norden, der Umgehungsstraße im Osten, dem Albersloher Weg im Süden sowie dem Dortmund-Ems-Kanal im Westen; ausgenommen sind das Baumarktgrundstück nebst Abholmarkt, die Feuerwache 2 sowie Teilflächen des dort ansässigen Gewerbebetriebes Osmo Holz & Color, der seine bestehenden gewerblichen Betriebsteile neu strukturieren und nahe der Umgehungsstraße konzentrieren wird. Etwa 1.350 Wohneinheiten könnten so auf dem 10 ha großen Areal entstehen.
Das geplante Quartier soll in puncto Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Vielfalt und Mobilität neue Maßstäbe setzen: Es soll ein zukunftsweisendes, flächensparendes, klimapositives und grünes Quartier des 21. Jahrhunderts entstehen. Der urbane Mix des Quartiers soll insbesondere auch durch "lebendige" Erdgeschosse entstehen, z. B. durch Räume für Gemeinschaft, kulturelle und soziale Treffpunkte, Läden, Orte zum Arbeiten, für Dienstleistungen sowie für urbane Produktionsstätten und Handwerksbetriebe, Galerien oder Gastronomie. Neben diesen Nutzungsmischungen gilt es, möglichst alle zukünftigen Baufelder mit dem Dortmund-Ems-Kanal bzw. dem Erlebniselement Wasser zu verknüpfen. Nachhaltige und klimaschonende Mobilitätsformen sollen kennzeichnend für das Gebiet sein, geplant werden soll ein autoarmes bzw. in Teilen autofreies Quartier. Im Wettbewerb ist ein integriertes städtebaulich-freiraumplanerisches Gesamtkonzept für das Plangebiet zu entwickeln.
Dieser Planungsschritt wurde am 13. Dezember 2023 vom Rat der Stadt Münster beschlossen. Die Auslobung des Wettbewerbs soll noch in diesem Jahr erfolgen. Bis zu 15 Planungsteams, bestehend aus Stadtplanerinnen und Stadtplanern sowie Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten, werden dann Planungsvorschläge für das Quartier erarbeiten. Ein Preisgericht wählt aus den eingereichten Beiträgen die beste Arbeit aus. Bevor es das tut, wird es für die interessierte Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, die eingereichten Entwürfe zu kommentieren. Die Termine werden zeitnah auf dieser Projektwebsite veröffentlicht.
Grundlage für den Ratsbeschluss war die öffentliche Beschlussvorlage V/0378/2023. Sie beinhaltete u. a. die Dokumentation des Werkstattverfahrens. Diese sowie weitere Dokumente finden Sie in unserer Rubrik "Presse & Medien".