Worum geht es hier konkret?
Die Kernfrage lautet: Wie kann hier urbanes Leben und Arbeiten unter Berücksichtigung bestehender Impulsnutzungen gestaltet werden?
Vorgesehen ist die Sicherung und Weiterentwicklung bestehender Nutzungen, z.B. des Messe und Congress Centrums Halle Münsterland sowie der Kulturszene Am Hawerkamp und die Schaffung neuer gewerblicher und dienstleistungsorientierter Strukturen. Aufgrund von bestehenden Gewerbe- und Industriebetrieben entlang des Industrieweges wird eine künftige Wohnnutzung in diesem Quartier nicht umsetzbar sein. Als wichtige Maßnahmen für die Zukunft sind hier zu nennen die Anpassung und Fortentwicklung des Erschließungssystems mit einem neuen Bahnhaltepunkt, die Gestaltung der künftigen Freiflächen rund um das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland sowie die Schaffung eines attraktiven Freiraumsystems mit Wegeverbindungen entlang der Wasserkanten und ggf. die Weiterentwicklung von Veranstaltungsflächen.
Hintergrund
Der Rat der Stadt Münster hat auf Basis der Vorlage V/0435/2020 am 26. August 2020 die Entwicklung neuer urbaner Stadtquartiere südlich des Dortmund-Ems-Kanals beschlossen.
Anlass für die angestrebte Entwicklung ist, dass der Bereich an der Nieberdingstraße nicht mehr als möglicher Standort für ein neues Fußballstadion infrage kommt. Mit dem Ratsbeschluss vom 23. Juni 2021 (V/0238/2021) wurde das Betrachtungsgebiet für das Werkstattverfahren um die Fläche westlich des Kanals erweitert (Am Hawerkamp). Grund dafür ist u.a., dass zwischen den Teilbereichen funktionale Abhängigkeiten, die insbesondere Mobilitäts- und Freiraumaspekte betreffen, bestehen.
In einem Werkstattverfahren wurden die angestrebten städtebaulichen Ziele und die grundsätzlichen Qualitäten der Quartiere im Dialog mit der Stadtgesellschaft sowie mit Expertinnen und Experten ausgelotet. Dabei wurde auch das 2019 initiierte Format des Hafenratschlags fortgeführt.
Die Ergebnisse des Werkstattverfahrens wurden anschließend in die Auslobungsunterlagen (pdf, 8,28 MB) für den städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb für das Quartier an der Theodor-Scheiwe-Straße überführt, mit dem der Rat die Verwaltung am 13. Dezember 2023 (Beschlussvorlage V/0378/2023) beauftragt hat. Die aus diesem und den folgenden Qualifizierungsverfahren hervorgehenden städtebaulichen Entwürfe für die Quartiere fließen dann in die konkrete Bebauungsplanung ein. Weiterhin finden die Ergebnisse Eingang in die Fortschreibung des Masterplan Stadthäfen (Beschlussvorlage V/0150/2019).