Seiteninhalt
Bäume
Stadtbäume benötigen Pflege
Die Stadt Münster ist für die Pflanzung und Pflege von Bäumen auf öffentlichen Flächen (an Straßen, in Parks, ... ) verantwortlich. Für diese umfangreichen Arbeiten werden drei Pflegekolonnen eingesetzt. Neben drei Hubsteigerfahrzeugen sind sie mit umfangreicher Technik ausgestattet.
In der Stadt Münster kommen zu dem bestehenden Baumbestand jährlich neue Baumstandorte hinzu. Die Jungbäume sind in der Regel schon 8-12 Jahre alt. Die Anpflanzungen erfolgen vorwiegend an Straßen, in Grünanlagen oder an städtischen Gebäuden (Schulen, Kindertagesstätten) im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung der Stadt Münster. In bestehenden Anlagen werden kontinuierlich Bäume ergänzt oder ersetzt.
Städtische Pflege
Regelmäßige Pflege muss sein
Im Stadtgebiet sorgen drei Baumpflegekolonnen für die kontinuierliche Pflege der ca. 140.000 Stadtbäume. Je nach Jahreszeit werden verschiedene Pflegemaßnahmen und -schnitte an den Gehölzen durchgeführt.
Die Bäume werden mit den Schnittmaßnahmen an den Straßenstandort angepasst. Aufgrund der Straßenverkehrssicherungspflicht ist das Lichtraumprofil an Straßen einzuhalten. Die Bäume dürfen nicht in den Straßenraum hineinragen, die Krone muss auf eine bestimmte Höhe aufgeschnitten werden. Schon die Jungbäume werden regelmäßig aufgeastet. Jede Schnittstelle ist eine Verletzung, die eine Schwächung der Wuchskraft bewirkt und die eine Anfälligkeit gegen Krankheiten erhöhen kann. Daher soll der Schnitt so klein wie möglich sein und rechtzeitig am Jungbaum erfolgen.
Aber auch bei alten Bäumen muss vermieden werden, dass Äste in den Verkehrsraum wachsen.
Mit dem Wachstum der Bäume sterben auch Äste ab. Vor allem entsteht trockenes Holz, das entfernt werden muss, bevor es auf die Straße oder den Gehweg fällt. Entfernt werden müssen auch Äste, die sich gegenseitig in der Krone behindern, z. B. wenn sie aneinander scheuern und dadurch Verletzungen an der Rinde entstehen.
Die baumpflegerischen Maßnahmen erfolgen durch Fachpersonal. Die Arbeiten erfordern einen umfangreichen Fuhrpark mit technischen Geräten und Hubsteigern verschiedener Größen.
In einigen Bereichen kann kein Hubsteigerfahrzeug eingesetzt werden - solche Arbeiten werden durch Baumkletterer erledigt.
Mit dem Alter beginnt auch der biologische Abbau der Bäume. Damit entstehen statische Probleme und Gefahren, die sich in Form von faulenden Wunden oder trockenen Ästen zeigen. Auch anormale Verfärbungen des Laubes deuten auf Minderungen in der Vitalität hin. Das können Anzeichen für eine beginnende Instabilität sein. Dann sind weitergehende Untersuchungen erforderlich. Beim Abklopfen des Stammes mit einem Gummihammer kann erkannt werden, ob Vermorschungen im Stamm vorhanden sind oder ob der Baum hohl ist. Das Ausmaß des Schadens kann mit Spezialgeräten wie dem Resistograph näher beurteilt werden. An Hand des Bohrwiderstandes eines sehr präzisen Bohrgerätes wird die Festigkeit des Holzes im Stamminneren aufgezeichnet.
Zum SeitenanfangPrivates Engagement für öffentliche Bäume
Viele Bürgerinnen und Bürger möchten sich gerne für die Pflege oder die Verbesserung der Lebensbedingungen ein oder gar mehrerer Bäume vor ihrem Haus oder Unternehmen engagieren, wissen jedoch nicht immer, das Richtige zu tun. Bei solchen Unsicherheiten helfen die Fachleute im Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit oder die Gärtner vor Ort gerne weiter. Sprechen Sie uns an. Aber dieses können Sie immer tun:
- Vor allem junge Bäume bei trockenem Wetter gießen,
- Halten Sie das Erdreich der Baumscheibe bei jüngeren Bäumen ständig locker. Die Baumscheiben von Altbäumen brauchen nicht mehr gelockert werden. Die Lockerung soll nur mit der Grabegabel oder dem Dreizahn erfolgen – nicht mit dem Spaten. Das Wurzelwerk muss geschont werden.
- Halten Sie die Baumscheibe(n) sauber.
- Bepflanzen Sie Baumscheiben:
Für die Bepflanzung der Baumscheiben junger Bäume eignen sich Sommerblumen, die Sonne vertragen bzw. lieben wie Geranien, Petunien, Studentenblumen und Ringelblumen.
Die Baumscheiben größerer Bäume mit entsprechendem Schattenwurf lassen sich mit Sommerblumen bepflanzen, die Schatten tolerieren wie Fließige Lieschen und andere Begonien.
Wer nicht jedes Jahr aufs Neue die Baumscheibe mit Sommerblumen bepflanzen will, kann dauerhafte Stauden, Gräser oder Kleinsträucher setzen. Kombinationen mit Sommerblumen sind ebenfalls gut möglich. Folgende Kleinsträucher sind robust und besonders geeignet: Mahonie, Johanniskraut, Fingerstrauch, Spierstrauch, Dickanthere, Kranzspiere.
Bodendeckende Rosen oder Efeu sind ebenfalls gern gesehen.
-
Weitere Informationen und Ideen zum bürgerschaftlichen Engagement:
Kampagne "Münster bekennt Farbe"
Zum Seitenanfang
Baumpflege in der Jahreszeit
Bäume reagieren im Laufe des Jahres unterschiedlich auf einen Schnitt. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bäume innerhalb der Vegetationszeit eine bessere Wundheilung haben. Die Bäume können nach dem Austrieb der Blätter die Schnittwunden schneller überwachsen und sind so vor Angriffen von Bakterien und Pilzen, die eine Holzzersetzung hervorrufen, besser geschützt. Viele Schnittmaßnahmen an Bäumen werden daher im belaubten Zustand durchgeführt. Vor allem bei der Entfernung von stärkeren Ästen hat die natürliche Wundreaktion in der Vegetationszeit Vorteile.
Gartenarbeit im Herbst und Winter
Im Herbst und Winter ist die Zeit der Gartenarbeit, in der abgestorbene und verblühte Pflanzenteile entfernt sowie Sträucher und Bäume geschnitten werden. Wer einen Garten besitzt, ist dann fleißig am Werk.
In den städtischen Grünanlagen sind für diese Arbeiten die Pflegekolonnen zuständig. Sie sorgen mit der regelmäßigen Pflege, zu der auch der Strauchschnitt gehört, für die Erhaltung der Pflanzflächen in der Stadt. Für die erforderlichen Baumschnittmaßnahmen stehen drei Baumpflegekolonnen, die mit entsprechend ausgebildeten Fachkräften und einer Hubarbeitsbühne ausgestattet sind, zur Verfügung.
Besonders in dieser Jahreszeit entstehen manchmal Probleme an den Grenzen zwischen Gärten und den öffentlichen Grünanlagen. Die Strauchpflanzung wird einigen Anliegern zu dicht oder zu groß und deshalb greifen sie selbst zur Säge oder zur Astschere. Diese vielleicht gut gemeinte Mithilfe kann das gewünschte Erscheinungsbild des öffentlichen Grüns jedoch stören. In manch konkretem Einzelfall führt es zur Wertminderung wertvoller Pflanzen und zu Regressansprüchen.
Die Gärtner vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit haben daher eine Bitte: Schneiden Sie nicht selbst an den Gehölzen in den Grünanlagen, sondern informieren Sie die Stadtgärtner, wenn Sie Probleme mit den Gehölzen auf einem städtischen Grundstück haben. In aller Regel kann gemeinsam besprochen werden, ob Schnittmaßnahmen durchgeführt werden können bzw. wie umfangreich ein Gehölz zurückgeschnitten werden kann.
Ein weiteres Problem ist das anfallende Schnittgut aus den Gärten. Hier ist anscheinend die Verlockung groß, den Gartenabfall kurzerhand über die Gartengrenze in die Grünanlage oder in den benachbarten Wald zu befördern.
Auch hier die Bitte: Entsorgen Sie Ihren Gartenabfall auf Ihrem Grundstück durch Kompostierung oder nutzen Sie für Ihr Schnittgut die Biotonne. Holzartige Grünabfälle und Strauchschnitt gehören gebündelt oder im städtischen Gartenabfallsack zum Sperrguttermin an die Straße oder direkt zu einem der Recyclinghöfe der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM).
Sie belasten so nicht unnötig die Grünanlagen und die Landschaft und auch nicht den städtischen Haushalt. Denn schließlich muss die Abfallbeseitigung mit Ihren Steuergeldern finanziert werden.
-
Seite der AWM zum Thema Grünabfälle:
awm.stadt-muenster.de/wohin-mit-dem-abfall
Ärger an der Gartengrenze
Immer wieder führen unterschiedliche Vorstellungen über Pflege und Rückschnitte von Bäumen zu Ärgernissen an der Gartengrenze - egal ob zwischen privater Nachbarschaft oder zu öffentlichen Grünanlagen. Wichtige Informationen über Pflanzabstände von Hecken oder Bäumen sowie Bodenerhöhungen und Zäunen an der Gartengrenze bietet das Onlineportal des Justizministeriums Nordrhein-Westfalen. Justizportal Nordrhein-Westfalen
Zum Seitenanfang