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Forschung
Sammlung und Dokumentation
Die Villa ten Hompel ist als Geschichtsort nicht nur ein Museum und eine Bildungseinrichtung, sondern verfolgt über die Vermittlung hinaus auch ein Forschungs- und Dokumentationsanliegen. Zu diesem Zweck werden Originalunterlagen und -objekte gesammelt, archivgerecht erschlossen und nutzbar gemacht.
Feldpostbriefe, Fotoalben und Ausstattungsstücke von ehemaligen Polizisten sind nur einige Beispiele, die die Geschichte heute für uns greifbar machen. Neben Fragmenten, die vom früheren Dasein der Villa ten Hompel als Ort der Schreibtischtäter zeugen, werden durch biografische Versatzstücke auch Verfolgten- und Betroffenenperspektiven in den Blick genommen.
Das Dokumentationsprofil der Villa umfasst auf der Basis der bewegten Geschichte des Hauses (in chronologischer Sortierung):
- die Sozialgeschichte der Weimarer Republik mit Fokus auf den namensgebenden Unternehmer Rudolf ten Hompel,
- Rolle und Funktion der Polizei in der Weimarer Republik und in der NS-Zeit, insbesondere ihre Beteiligung an Kriegsverbrechen und dem Genozid,
- die Demokratisierung der Polizei nach 1945,
- die Entnazifizierung,
- das Thema und die Problematik der sogenannten Wiedergutmachung,
- die allgemeine Verwaltungsgeschichte im 20. Jahrhundert
- sowie das breite Spektrum der Erinnerungskultur.
Zahlreiche Privatpersonen haben bereits Nachlässe und historische Funde in der Villa hinterlegt, die nicht nur die "große" Geschichte, sondern auch das Leben "einfacher Menschen" nachvollziehbar machen.
Die Sammlung wird laufend erweitert. Zu diesem Zweck nimmt das Team des Geschichtsorts Schenkungen, Leihgaben, Nachlässe, Fundstücke etc. entgegen, wenn sie zum thematischen Aufgabenspektrum der Villa passen. Diese Objekte, Medien und Reproduktionen dienen der Dokumentation und werden für didaktische Zwecke sowie wissenschaftliche Forschungen zur Verfügung gestellt.
Wenn auch Sie etwas Interessantes für die Sammlung der Villa ten Hompel haben, melden Sie sich bei uns. Wir werden Ihren Fund gerne sichten und bewerten. Kontakt über tenhomp@stadt-muenster.de oder per Telefon: 02 51/4 92-71 01.
Fundstück des Monats
Die Forschungs- und Vermittlungsarbeit der Villa ten Hompel wäre nicht möglich ohne einen weiteren wichtigen Baustein: Das Sammeln und Dokumentieren. In Zukunft möchten wir sie für eine nachhaltige Nutzung noch umfangreicher digitalisieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Geschichten einzelner Bestände, Objekte, Medien und Reproduktionen stellen wir auf dieser Seite vor.
Fundstück des Monats
Der Nachlass von Paul Wulf
Der Nachlass des antifaschistischen Aufklärers Paul Wulf aus Münster wird seit dessen Tod im Jahr 1999 in der Villa ten Hompel verwahrt. Lesen Sie hier mehr über den Nachlass, der Paul Wulfs unermüdlichen Kampf um Anerkennung seiner Verfolgung während der NS-Zeit eindrücklich dokumentiert.
Nachlass von Paul Wulf