Seiteninhalt
Maschinist für Feuerwehrkrane
Der Feuerwehrkran mit seinen verschiedenen Zusatzeinrichtungen wie 200 kN Bergewinde und Gittermastspitze mit Wenderohr, stellt eine besondere technische Herausforderung für den Bediener dar. Umfassendes Wissen über Mechanik, Hebelgesetze und Kranphysik sowie Kenntnisse über Anschlagmittel und Traglasttabellen werden im theoretischen Teil der Ausbildung vermittelt.
Während der praktischen Ausbildung werden unterschiedlichste Übungsszenarien dargestellt. Neben der Auswahl eines sicheren Standortes und dem fachgerechten Aufbau, stehen die sichere Bedienung sowie das selbständige Erarbeiten von Lösungen für verschiedene Kranhübe im Vordergrund. Unterschiedliche Materialien und Gewichte sowie verschiedene Übungsorte ermöglichen ein realitätsnahes Training.
Die Ausbilder-/innen sind im Besitz der Sachkunde für Anschlagmittel, des Kranführer-Befähigungsnachweises der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) sowie verschiedener Sicherheitszertifikate der für Kranbetrieb zuständigen Berufsgenossenschaft Verkehr. Dadurch wird eine fundierte, regelkonforme und den Einsatzzwecken angemessene Ausbildung gewährleistet. Damit im Ernstfall alle Tätigkeiten zügig und sicher beherrscht werden, ist das Erlangen der Betriebsroutine ein weiteres, wichtiges Ziel.
Das für den Kranbetrieb notwendige Fingerspitzengefühl wird während der Ausbildung erarbeitet und gefestigt. Häufige Standortwechsel in Verbindung mit verschiedensten Übungsobjekten und -aufgaben sind für die Teilnehmer-/innen einer Kranausbildung anspruchsvolle aber lehrreiche Aufgaben. Nach drei Wochen endet die Ausbildung zum Maschinist-/in für Feuerwehrkrane mit einer schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfung.
Auch nach der Ausbildung sind immer wieder praktische Übungen erforderlich, um den Feuerwehrkran nachhaltig sicher bedienen zu können. Hierzu steht an den Feuerwachen sowie auf verschiedenen Außengeländen unterschiedliches Material zur Verfügung.
Übungsfahrzeug für die FwK Aus-und Fortbildung
Um Schadenslagen mit verunfallten Großfahrzeugen realitätsnah simulieren und beüben zu können, verfügt die Feuerwehr Münster über ein ausrangiertes Tankfahrzeug. Das Arbeiten mit Bergewinde oder Greifzug, das Aufrichten verunfallter Fahrzeuge oder das Darstellen von Unfällen mit eingeklemmten Personen sind nur einige Beispiele, wie das Fahrzeug sinnvoll bei Aus- und Fortbildung im Kran- und Rüstbereich eingesetzt werden kann. Auch für die Nutzung allgemeiner technischer Hilfeleistungsübungen (Anwendung loser Rollen, Betrieb von Hebekissen etc.) bieten sich vielfältige Übungsmöglichkeiten.