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Erneuerbare Energien
Geothermie - Wärmepumpe
Eine klimafreundliche Wärmeversorgung ist für das Ziel der Klimaneutralität ebenso wichtig, wie die Produktion von Strom durch Windkraft und PV-Anlagen. Daher arbeitet die Stadt Münster eng zusammen mit den Stadtwerken Münster sowie den Stadtnetzen, um einen Transformationsplan für eine klimafreundliche Fernwärmeversorgung zu entwickeln. Weitere Infos zur kommunalen Wärmewende.
Wer das eigene ZuHause mit klimafreundlicher und effizienter Wärme versorgen will, ist mit einer Wärmepumpe gut beraten. Geothermie – auch Erdwärme genannt – ist eine nach menschlichem Ermessen unerschöpfliche und konstant zur Verfügung stehende Energiequelle. Je tiefer man in das Erdinnere vordringt, desto wärmer wird es. In Mitteleuropa nimmt die Temperatur um etwa 3 Grad Celsius pro 100 Meter Tiefe zu. Doch auch das Grundwasser oder der Boden im Garten und die Umgebungsluft enthalten Energie in Form von Wärme, die mittels einer Wärmepumpe zum Heizen nutzbar gemacht werden kann.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Wenn es draußen richtig kalt wird und die Heizung aus ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Raum kalt ist. Denn Wärme bewegt sich immer entlang eines Temperaturgefälles, vom Wärmeren zum Kälteren. Diesem scheinbar unumgänglichen Naturgesetz schlägt die Wärmepumpe ein Schnippchen. Mit ihr ist es möglich, Wärme entgegen dem Temperaturgefälle zu verschieben, also vom Kalten ins Wärmere.
Die Funktionsweise einer Wärmepumpe ist im Prinzip identisch mit der des Kühlschranks. Während der Kühlschrank allerdings seinem Innenraum die Wärme entzieht und nach draußen abgibt, entzieht die Wärmepumpe dem Außenbereich die Wärme und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab. Je nach Wärmepumpentechnologie und Wärmequelle muss für die gleiche Menge gewonnener Wärme unterschiedlich viel Strom verwendet werden. In jedem Fall sollte der verwendete Strom aus erneuerbaren Energien stammen (PV-Anlage oder Ökostrom).
- Bundesverband Wärmepumpe e.V.: Infos zu Wärmepumpen
Wärme aus der Erde
Bei der Nutzung von Erdwärme, auch oberflächennahe Geothermie, wird die im Erdreich gespeicherte Wärme angezapft. Die Temperatur liegt abhängig von den klimatischen und geologischen Verhältnissen in Mitteleuropa bei etwa 10°C. Der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Vorlauftemperatur der Heizung ist damit auch im Winter gering, was im Gegensatz zu einer Luft-Wärmepumpe einen effizienteren Betrieb der Wärmepumpe erlaubt. Im Sommer kann das Haus außerdem mit dieser Technik auf energiesparende Weise passiv gekühlt werden. Die Wärmepumpe bleibt dann ausgeschaltet und lediglich durch den Betrieb einer Umwälzpumpe wird dem Haus die Wärme entzogen und in das Erdreich abgeleitet. Das kühlt das Haus um einige Grad im Sommer ab.
Genehmigung von Erdwärmepumpen
Im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (§§ 46 - 49 WHG) stellt der Betrieb einer Wärmepumpe über Kollektoren oder Sonden eine Benutzung des Grundwassers dar und ist somit erlaubnispflichtig. Für die notwendige wasserrechtliche Genehmigung ist die Untere Wasserbehörde Tel. 02 51/4 92-67 85 zuständig.
Wärme aus der Umgebungsluft
Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe wird innen, außen oder gesplittet aufgestellt und nimmt nur sehr wenig Platz im Haus und/oder auf dem Grundstück ein. Im Vergleich mit erdgekoppelten Systemen arbeiten Luft/Wasser-Wärmepumpen aber im Winter, wenn der Heizbedarf am größten ist, weniger effizient und benötigen mehr Antriebsenergie. Im Gegenzug fallen die Investitionskosten aufgrund der weniger aufwendigen Wärmequellenerschließung geringer aus.
Fördermittel
Für viele Maßnahmen zum Klimaschutz gibt es besondere Förderprogramme des Bundes, des Landes NRW und auch der Stadt Münster - so auch für Wärmepumpen. Lassen Sie sich bei der kostenlosen Energieberatung der Verbraucherzentrale beraten.
© alle Bilder auf dieser Seite: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.