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Klimafreundlich leben
Reallabor "Klimafreundliche Entscheidungen": Halbzeitfazit von Lena und David Dücker
Alle Dückers machen mit: Lena und David Dücker beteiligen sich mit ihren Kindern am Reallabor "Klimafreundliche Entscheidungen". In den vergangenen Monaten nahm die Familie vor allem ihre Konsumgewohnheiten unter die Lupe - und zieht pünktlich zur Reallabor-Halbzeit ein ebenso positives wie nachdenkliches Zwischenfazit.
Welchen Schwerpunkt habt ihr euch gesetzt?
Lena und David Dücker: Im Rahmen des Reallabors haben wir den Schwerpunkt auf Mobilität und das Selbermachen von Drogerieartikeln gelegt. Ersteres fällt uns leicht, da wir beide in Münster arbeiten und mit dem Rad fahren können und auch ansonsten alles mit dem Fahrrad gut erreichen können. Das Selbermachen von Reinigungs- und Drogerieartikeln ist auf www.smarticular.net gut beschrieben. Neben diesen Schwerpunkten haben wir unseren Konsum, insbesondere beim Online-Shopping, stark eingeschränkt.
Was habt ihr bereits ausprobiert?
Wir haben an vielen Angeboten der Anbieter teilgenommen - unter anderem beim Workshop zum Lebensmittel haltbar- und Reinigungsmittel selbermachen, an der AWM-Führung auf der Mülldeponie und am Hausbesuch des Unverpackt-Ladens.
Welche Überraschungen habt ihr erlebt?
Je mehr man sich mit dem Thema auseinander setzt, desto verwirrender wird es. Viele vermeintlich klimafreundliche Dinge sind es in der Gesamtbetrachtung ja oft doch nicht. Bestes Beispiel ist der Jutebeutel, der ja eine ziemlich lange Lebensdauer braucht, bis er weniger Ressourcen verbraucht hat als Einwegtüten. Das Gleiche gilt für Pflandflaschen und Tetrapack.
Oft muss man sich gefühlt irgendwie zwischen Müllvermeidung und CO2-Einsparung entscheiden. Oder die Kellerdämmung, die wir durchgeführt haben - können wir dadurch wirklich so viel CO2 einsparen, dass die Herstellung des gesamten Materials wieder ausgeglichen ist?
Eure wichtigste Erkenntnis bis jetzt?
Für uns steht fest: Bei vielen Dingen ist die Antwort der ungeliebte Verzicht. Wenn man sich vor jeder (Kauf-)Entscheidung fragt, ob man es wirklich braucht, bleibt am Ende erstaunlich wenig übrig. Und in punkto Konsum kann man sich das dann auch oft leihen oder bekommt es gebraucht. Auch beim Essen ist weniger oft mehr - weniger exotisch, weniger Inhaltsstoffe, etc. Was wir aber auch merken, ist, dass diesbezüglich keiner perfekt ist. Jeder hat Dinge, die er oder sie ungern ändert.
Was empfehlt ihr unbedingt zur Nachahmung?
Eigentlich keine konkrete Sache, sondern dass man wirklich gewohnte Dinge / Verhaltensweisen / Käufe einfach mal nach Dringlichkeit und/oder Sinn hinterfragt. Da wird einiges nach genauerem Betrachten dann plötzlich absurd und man ändert automatisch etwas.
Vielen, vielen Dank für eure Zeit und euer Engagement!
Hilfreiche Links:
- Einfach nachhaltiger leben: www.smarticular.net - Rezepte, Ideen, Tutorials
- Infos und Antrag: Förderprogramm "Klimafreundliche Wohngebäude der Stadt Münster"
- Service: Beratungsangebote zu Sanierung und Energiesparen