Der städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb für das Quartier an der Theodor-Scheiwe-Straße ist entschieden!
Am 26. Juni 2024 hat das Preisgericht getagt und das Planungsteam aus Studio Wessendorf (Berlin), Plan und Recht GmbH (Berlin) und Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH zum Sieger des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs für das Quartier an der Theodor-Scheiwe-Straße gekürt. Etwa 70 Interessierte hatten am Vorabend am Hafenratschlag #4 teilgenommen und die Möglichkeit genutzt, alle 15 eingereichten Entwürfe zu kommentieren, um der Jury so ihre Hinweise mit auf den Weg zu geben. Der Siegerentwurf bildet die Basis für die nachfolgende Bebauungsplanung. Zunächst soll jedoch das Siegerteam damit beauftragt werden, die von der Jury formulierten Empfehlungen einzuarbeiten.
Der Wettbewerb baute auf den Ergebnissen des im September 2022 unter großer Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführten Werkstattverfahrens auf. Das Plangebiet umfasst den Bereich zwischen dem Lütkenbecker Weg im Norden, der Umgehungsstraße im Osten, dem Albersloher Weg im Süden sowie dem Dortmund-Ems-Kanal im Westen; ausgenommen sind das Baumarktgrundstück nebst Abholmarkt, die Feuerwache 2 sowie Teilflächen des dort ansässigen Gewerbebetriebes Osmo Holz & Color, der seine bestehenden gewerblichen Betriebsteile neu strukturieren und nahe der Umgehungsstraße konzentrieren wird.
Das Preisgericht, bestehend aus sachkundigen politischen Vertreterinnen und Vertretern sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Stadtplanung / Architektur sowie Landschaftsplanung, hat alle 15 Wettbewerbsbeiträge intensiv unter die Lupe genommen. In einem ersten Schritt nahm es sieben Beiträge in die engere Auswahl, dann wurde erneut kommentiert und verglichen. Unter Vorsitz des Architekten und Stadtplaners Prof. Kunibert Wachten hat die Jury folgende Prämierung vorgenommen:
1. Preis:
Studio Wessendorf (Berlin), Plan und Recht GmbH (Berlin) und Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH
Pläne zum Download (pdf, 29,52 MB)
3. Preis:
Yellow Z - Abel Bormann Koch PartgmbH (Berlin) und Holzwarth Landschaftsarchitektur (Berlin)
Pläne zum Download (pdf, 18,05 MB)
4. Preis:
Albert Wimmer ZT GmbH (Wien, AUT) und LAND consulting Austria GmbH (Wien, AUT)
Pläne zum Download (pdf, 69,23 MB)
4. Preis:
StudioVlaySteeruwitz ZT GmbH (Wien, AUT) und bauchplan ).( landschaftsarchitekten und stadtplaner (Wien, AUT)
Pläne zum Download (pdf, 16,05 MB)
Anerkennung:
UTA Architekten und Stadtplaner GmbH (Stuttgart), Performative architektur (Stuttgart) und Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur Partnergesellschaft Freier Landschaftsarchitekten mbB (Stuttgart)
Pläne zum Download (pdf, 101,23 MB)
Anerkennung:
Octagon Architekturkollektiv (Dresden) und NUWELA büro für städtebau und landschaftsarchitektur (München)
Pläne zum Download (pdf, 50,45 MB)
Anerkennung:
Sweco Architects / Studio Tovatt (Stockholm, SWE) und Sweco Architects / Studio Landskap (Stockholm, SWE)
Pläne zum Download (pdf, 23,49 MB)
Beschlussvorlage V/0378/2023: Auslobung eines städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs
Wettbewerbsauslobung für das Quartier an der Theodor-Scheiwe-Straße (pdf, 8,28 MB)
Protokoll der Preisgerichtssitzung (pdf, 132 KB)
Wettbewerbsdoku (pdf, 14,82 MB)
Der Entwurf des Planungsteams aus Studio Wessendorf (Berlin), Plan und Recht GmbH (Berlin) und Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH hat die Jury am meisten überzeugt. Er sieht einen Park am Kanal vor, über den sich das autofreie Quartier zur gegenüberliegenden Uferseite öffnet, während sich die Bewohnerinnen und Bewohner in grüne Innenhöfe zurückziehen können. Das Zentrum des Nachbarschaftslebens bildet der sogenannte Quartiersanger. Er lädt zum Spielen und Verweilen ein und ist gleichzeitig die wichtigste Zugangsroute für den Fuß- und Radverkehr. Etwa 3.200 Menschen sollen hier ein neues Zuhause finden, zudem sollen rund 1.600 Arbeitsplätze entstehen.
„Der Siegerentwurf konnte sich klar durchsetzen und liegt mit Abstand vor den anderen Beiträgen. Er bringt ein Stück Urbanität ans Wasser und bietet einen hervorragenden Mix aus öffentlichen und privaten Räumen“,
so das Statement der Jury. Die Nutzungsmischungen seien zudem geschickt über das Quartier verteilt und trügen so zur Lebendigkeit bei. Die Zuschnitte der einzelnen Baufelder bzw. Baublöcke sowie die geschickt gesetzten höheren Gebäude wurden von der Jury ebenfalls sehr positiv bewertet.