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Wald und Forst
Naturräumliche Voraussetzungen
Die Verbreitung der städtischen Waldflächen sowie ihre standortgerechte naturnahe Waldbewirtschaftung wird durch folgende naturräumliche Faktoren vorgegeben:
Geographische Lage
Münster liegt zentral in der Westfälischen Tieflandbucht an Münsterscher Aa, Werse und Ems. Mit mehr als 313.000 Einwohnern ist die Stadt Oberzentrum des Münsterlandes. Der höchste Punkt ist mit 97 m Meereshöhe der Mühlenberg in den Vorbergshügeln, der niedrigste Punkt befindet sich an der Einmündung der Ems mit einer Höhe von 44 m ü. NN. Die Innenstadt liegt auf etwa 60 m ü. NN.
Das Stadtgebiet (302 km²) wird folgenden naturräumlichen Einheiten zugeordnet:
- "Roxeler Riedel" im nordwestlichen Stadtgebiet
- "Die Davert" im südwestlichen Stadtgebiet
- "Uppenberger Geestrücken" quer durch das Stadtgebiet von der Hohen Ward über Hiltrup bis nach Sandrup
- "Wolbecker Ebene" im Osten
- "Handorfer Sandplatte" in nordöstlichen und nördlichen Stadtgebiet
Geologie und Böden
Die geologischen Verhältnisse sind in Münster sehr unterschiedlich und variieren häufig auf kleinstem Raum. Der geologische Bau der Westfälischen Bucht entspricht einer großen Mulde, die aus Ablagerungen der Oberkreide besteht. Diese sind fast überall von örtlich wechselnd mächtigen eiszeitlichen Ablagerungen – meist Geschiebelehmen und Sanden – überdeckt und treten daher nicht unmittelbar an die Oberfläche. Diese Diluvialdecke ist die Ursache für die Mannigfaltigkeit und den häufigen Wechsel der Bodentypen.
Die wegen ihrer Wasserschutzfunktion besonders bedeutende "Hohe Ward" im südöstlichen Stadtgebiet besteht zum Beispiel aus trockenen bis mäßig frischen Sanden mit geringen Lehm- und Kieseleinschlüssen. Als Bodentypen finden sich silikatarme Sande mit erheblicher Rohhumusbildung und Podsolierung, in den Randbereichen auch Sandgleye. Im westlichen Stadtgebiet werden die Geschiebelehme meist von einer wechselnd mächtigen Sandlößdecke überlagert. Hier finden sich schwach podsolige Braunerden und Pseudogleye. Auf der sandigen Niedenterrassenplatte des nordöstlichen Stadtgebietes finden sich schwach anlehmige Sandböden, meist als basenarme podsolierte Braunerden.
Klima
Die Niederschlagsmenge der Stadt entspricht mit rund 750 mm Regen pro Jahr etwa dem Mittel in Deutschland; in der Vegetationszeit fallen davon etwa 335 mm. Durch die überdurchschnittliche Zahl an Regentagen mit meist geringerer Niederschlagsmenge entsteht aber der Eindruck, dass Münster eine regenreiche Stadt sei.
Die vorherrschende Windrichtung ist Südwest, die gefährlichen Stürme kommen jedoch aus Nordwest.
Die Durchschnittstemperatur beträgt gut 9°C bei ungefähr 1.500 Sonnenstunden im Jahr. Während der Vegetationszeit von Mai bis September beträgt die Temperatur im Mittel 15° C. Die münsterschen Winter sind im Bundesvergleich relativ mild, so dass es vergleichsweise selten schneit, während die Sommertemperaturen dem Bundesdurchschnitt entsprechen.
Das subatlantische Klima kann allgemein als günstig für das Waldwachstum bezeichnet werden.