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Forschung: Laufende Projekte
"Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand"
Nachhaltige Lern-Transfers für Nordrhein-Westfalen
Laufzeit: 1.11.2022 – 31.12.2023, gefördert durch die Landeszentrale für Politische Bildung NRW
In Kooperation mit der Villa Merländer (NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld)
Die Rolle gewöhnlicher Menschen während des Holocaust
Ausgrenzung, Deportationen, offene Gewalt bis hin zum Massenmord: Alleine durch führende Nationalsozialisten wären der Holocaust und die nationalsozialistische Verfolgung nicht möglich gewesen. Stattdessen brauchte es das Mitwirken der Gesellschaft, gewöhnlicher Menschen, zur Durchsetzung der NS-Rassenpolitik. Die vielfältigen Motivationen und Spannungen, die die Entscheidungen und Handlungen dieser Individuen beeinflussten, beleuchtet die Wanderausstellung "Some were neighbors - Einige waren Nachbarn" des United States Holocaust Memorial Museums in Washington D.C. (USHMM), die seit 2020 in vielen Städten deutschlandweit und in NRW präsentiert wurde und wird.
Begleitend hierzu sind an zahlreichen Ausstellungsorten innovative pädagogische Konzepte in Form von Führungen, Rundgängen und Workshops entstanden, die die Verfolgungsmechanismen und das Verhalten der Zivilbevölkerung auf der lokalen Ebene in den Fokus rücken.
Handreichung und Tutorials zur Erarbeitung von Vermittlungsformaten
Die entstandenen Vermittlungskonzepte sollen nun gesammelt, dokumentiert und beispielhaft in einer didaktischen Handreichung veröffentlicht werden, die zukünftigen Ausstellungsorten (Kommunen, Städten, Schulen und Gedenkstätten) als Vorlagen für eigene didaktische Überlegungen dienen können. Ergänzend dazu sollen Online-Tutorials erstellt werden, um bei der Erarbeitung lokaler und regionaler Fallbeispiele sowie didaktischer Konzepte zu unterstützen und in der pädagogischen Arbeit auf professionelle Standards zurückgreifen zu können.