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Forschung: Laufende Projekte
"Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand"
Barrierearme Lern-Transfers für Nordrhein-Westfalen
Laufzeit: 1.1.2024 – 31.12.2024, gefördert durch die Landeszentrale für Politische Bildung NRW
In Kooperation mit der Villa Merländer (NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld)
Inklusive Vermittlungsansätze in Geschichtsorten
Das erklärte Ziel der pädagogischen Programme der Villa ten Hompel und anderer Geschichtsorte in NRW ist es, Diskussionsangebote für alle Bildungsniveaus und Hintergründe zu schaffen. Doch wie können barrierearme Vermittlungsangebote in Ausstellungen gemacht werden, die mehrheitlich selbst weder sprachlich noch in der Gestaltung tatsächlich inklusiv konzipiert wurden?
Die Rolle gewöhnlicher Menschen während des Holocaust
Ausgrenzung, Deportationen, offene Gewalt bis hin zum Massenmord: Alleine durch führende Nationalsozialisten wären der Holocaust und die nationalsozialistische Verfolgung nicht möglich gewesen. Stattdessen brauchte es das Mitwirken der Gesellschaft, gewöhnlicher Menschen, zur Durchsetzung der NS-Rassenpolitik. Die vielfältigen Motivationen und Spannungen, die die Entscheidungen und Handlungen dieser Individuen beeinflussten, beleuchtet die Wanderausstellung „Some were neighbors - Einige waren Nachbarn“ des United States Holocaust Memorial Museums in Washington D.C. (USHMM), die seit 2020 in vielen Städten deutschlandweit und in NRW präsentiert wurde und wird.
Begleitend hierzu sind an zahlreichen Ausstellungsorten pädagogische Konzepte in Form von Führungen, Rundgängen und Workshops entstanden, die die Verfolgungsmechanismen und das Verhalten der Zivilbevölkerung auf der lokalen Ebene in den Fokus rücken.
Vermittlung von den Teilnehmenden aus gedacht
Was bedeutet "inklusives Arbeiten" nun für den ausstellungsbegleitenden, teilnehmendenzentrierten Bildungsansatz? Unter Einbezug von Schüler*innen sowie Multiplikator*innen als potenzielle Teilnehmende und Anwender*innen, werden nun didaktische Ansätze und mobile Lernmitten entwickelt, die sprachlich, inhaltlich und gestalterisch an die Bedürfnisse jedweder Teilnehmenden angepasst sind. Sie sollen zusammen mit der Ausstellung verliehen werden. Welcher Transfer kann anschließend auf die regulären Vermittlungsangebote von Geschichtsorten stattfinden?