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Forschung: Laufende Projekte
Villa digital
Ausstellungsrevision der Touchanwendungen
Laufzeit: 1.11.2023 – 31.07.2023
Die derzeitige Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ wurde 2015 eröffnet und bietet Einblicke in zahlreiche Themengebiete. In der Ausstellung gibt es drei Touchanwendungen, über die sich die Hausgeschichte, die Verbrechen der Ordnungspolizei sowie die Situation zum Kriegsende im heutigen Regierungsbezirk Münster recherchieren lassen.
Da sich aber seit der Eröffnung der Dauerausstellung in der Holocaust- und NS-Forschung neue Themengebiete und Schwerpunkte entwickelt haben, wurden die digitalen Anwendungen in der Ausstellung überarbeitet und erweitert: Im Eingangsbereich der Villa ten Hompel gibt es nun die Möglichkeit, die Hausgeschichte in Form eines bebilderten Zeitstrahls oder thematisch durch auf die Ausstellung abgestimmte Bilder zu erkunden. Der Touchtisch im Ausstellungsraum zur Ordnungspolizei im Zweiten Weltkrieg (Raum 3) wurde um einige Polizeibataillone, Biographien und Orte erweitert, um Verbrechenskomplexe und Verfolgtengruppen zu thematisieren, die bisher in der Ausstellung wenig präsent sind. Hierzu gehören zum Beispiel Sinti* und Roma*, Insass*innen von Krankenhäusern und sogenannte „Partisan*innen“. Außerdem werden Aspekte wie Geschlecht, sexualisierte Gewalt und Alkoholkonsum thematisiert, die auch in neueren Forschungsansätzen diskutiert werden.
Auch im Hinblick auf das Kriegsende im heutigen Regierungsbezirk Münster wurde die digitale Anwendung in Raum 4 ergänzt. Nun werden drei weitere Orte und die Situation der Zwangsarbeitenden bzw. der ‚Displaced Persons‘, wie sie nach der Eroberung der Städte durch die Alliierten hießen, in den Fokus gerückt.