Seiteninhalt
Geförderte Projekte 2024 - Verfügungsfonds der Techniker Krankenkasse
Übersicht
Insgesamt wurden von der Techniker Krankenkasse acht Projekte gefördert. Klicken Sie auf einen der folgenden Links, um direkt zur Projektbeschreibung zu gelangen oder scrollen Sie runter.
- Cohaus-Vendt-Stift: Im Alter nicht offline und allein - Wohlbefinden und Gesundheit im Alter steigern
- ImpulsWerk Münster e.V.: Meine Grüninsel und Ich - Gesundheitsförderung im öffentlichen Raum
- Beratungsstelle Frauen helfen Frauen e.V.: Bodylove
- health.pro.fit: Partizipative und kultursensible Workshop-Entwicklung in Coerde: Gemeinsam Essen retten und genießen
- Move and Meet e.V.: Bike, Empower and Meet
- HOT Coerde der offenen Kinder- und Jugendarbeit des Ev. Kirchkreises: Gesundes Essen für ALLE 2.0 im HOT-Coerde
- Stadtsportbund Münster e.V.: Berg Fidel in Bewegung
- eve&rave Münster e.V.: Aufsuchende Drogenprävention am Hawerkamp
Kurzberichte
Cohaus-Vendt-Stift: Im Alter nicht offline und allein - Wohlbefinden und Gesundheit im Alter steigern
Das geförderte Projekt im Cohaus-Vendt-Stift in Kooperation mit FördiKo GmbH hatte zum Ziel, die digitale Medienkompetenz von Bewohner*innen des Altenheims und Senior*innen im Quartier zu steigern und so die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen. In diesem Rahmen fanden im Zeitraum von August bis Oktober 2024 kostenlose Workshops und Vorträge für interessierte Personen statt. Es wurde die digitale Kompetenz insbesondere in den Bereichen Wohlbefinden, Gesundheit und Selbstständigkeit gestärkt. So konnten die insgesamt 40 Teilnehmenden zum Beispiel verschiedene Gesundheits-Apps ausprobieren und sich über die Vor- und Nachteile austauschen. Desweiteren wurde über das E-Rezept und die elektronische Gesundheitskarte informiert und mit Hilfe einer VR-Brille konnten die Teilnehmenden in eine virtuelle Welt eintauchen.
Um langfristig eine Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema digitale Medienkompetenz zu schaffen, wurden Multiplikatoren aus dem Sozialdienst geschult. In den Workshops konnten im Wesentlichen zwei Bedarfe ermittelt werden: die Einrichtung eines Anlaufpunkts für individuelle Fragen zu digitalen Geräten sowie das Angebot von Grundlagenschulungen, insbesondere zur Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen. Diese Erkenntnisse haben zur Planung eines weiteren Projekts geführt, das im Jahr 2025 starten wird und durch die Sozialstiftung NRW gefördert wird.
ImpulsWerk Münster e.V.: Meine Grüninsel und Ich - Gesundheitsförderung im öffentlichen Raum
Im Rahmen des Projekts „Meine Grüninsel und Ich“ des ImpulsWerks Münster e.V. wurde Kindern aus dem Hansaviertel eine gesunde und nachhaltige Ernährung aufgezeigt und Bewusstsein für diese geschaffen, um einen Grundstein für eine gesündere Gestaltung der eigenen Lebenswelt zu legen. Zudem war es das Ziel, dass die Kinder einen „Wohlfühlort“ in Ihrem Viertel erleben konnten. Dazu pflanzten und pflegten die Kinder verschiedene Kräuter in ein Hochbeet im öffentlichen Raum und erkundeten diese mit all ihren Sinnen. In begleitenden Kochaktionen wurden die gepflanzten Kräuter mit weiteren Lebensmitteln verarbeitet und in gemütlicher Atmosphäre verzehrt. Ziel war es, Wertschätzung von Natur und Lebensmitteln bei den Kindern zu erzeugen und Lerneffekte, Erlebnisgewinne und Aha-Momente zu schaffen. Insgesamt konnten gut 70 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren aus fünf verschiedenen Kitas erreicht werden.
Beratungsstelle Frauen helfen Frauen e.V.: Bodylove
Im Zeitraum von Juli bis Oktober 2024 wurde das Präventionsprojekt „Bodylove“ durchgeführt. Das Projekt richtete sich an junge Frauen zwischen 16 und 25 Jahren, die durch gesellschaftliche Schönheitsnormen und Körperidealismus ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Essstörungen haben. Ziel war es, die jungen Frauen zu ermutigen, sich selbst anzunehmen und ein gesundes Körperbild zu entwickeln.
In insgesamt 13 Gruppensitzungen von je zwei Stunden haben sich bis zu zwölf junge Frauen mit verschiedenen Schwerpunktthemen auseinandergesetzt. Dazu zählten z.B. „Schönheitsideale & Social Media“, „Bewegung & Wohlbefinden“, „Selbstwert & Selbstliebe“, „Ernährung“ oder auch „Stressbewältigung“ und „Selbstbehauptung“. Die Projektinhalte und die Techniken, die zum Einsatz kamen, waren bewusst ressourcenorientiert gestaltet. Die teilnehmenden Frauen konnten mithilfe des Projekts lernen, eigene Grenzen besser zu erkennen und zu wahren und sich selbst und die eigenen Gefühle besser kennenzulernen. Die Frauen wurden ermutigt, sich und ihre Körper besser anzunehmen, Schönheitsideale kritisch zu hinterfragen und durch verschiedene Übungen konnte zudem ihr psychisches Wohlbefinden gestärkt werden.
Um das Projekt „Bodylove“ zu verstetigen, ist für Februar 2025 eine erste Multiplikator*innenschulung für Fachkräfte aus dem pädagogischen / psychologischen Bereich geplant.
health.pro.fit: Partizipative und kultursensible Workshop-Entwicklung in Coerde: Gemeinsam Essen retten und gesund genießen
In dem geförderten Projekt „Gemeinsam Essen retten und gesund genießen“ wurde in enger Zusammenarbeit mit engagierten Bürger*innen (Co-Entwickler*innen) im Raum Coerde ein kultursensibles Workshop-Konzept entwickelt. Das Ziel dabei war, den Teilnehmenden gesunde Ernährung in Verbindung mit der Rettung von Lebensmitteln näher zu bringen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Foodsharing Münster e.V. durchgeführt. Die partizipativen Gestaltungsworkshops fanden im Sommer 2024 statt. Mit etwas weniger Co-Entwickler*innen als geplant wurde ein interaktives, kultursensibles Workshop-Konzept zur „schmackhaften“ Verarbeitung von geretteten Lebensmitteln umgesetzt und erprobt. Der entstandene Workshop fand unter dem Titel „Essen bekommen, gemeinsam kochen, Geld sparen“ am 23. Oktober 2024 im Begegnungszentrum "Coerde mittendrin", einer Einrichtung der AWO Münsterland/Recklinghausen, statt. An dem Workshop nahmen insgesamt neun Erwachsene und zwei Kinder teil. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurde sich über die Haltbarkeit und die Verarbeitung der geretteten Lebensmittel ausgetauscht. Gesunde Gerichte wurden zubereitet und verzehrt. Es ist geplant, dass der Workshop künftig vierteljährlich in der Einrichtung „Coerde mittendrin“ stattfindet.
Move and Meet e.V.: Bike, Empower and Meet
Das Projekt „Bike, Empower and Meet“ wurde vom Verein Move and Meet e.V. in Kooperation mit dem Projekt „Pedal Power“ von der Waldschule Kinderhaus und dem Verein Bike Bridge e.V. durchgeführt. Ziel war es, Mädchen und (jungen) Frauen mit Migrations- oder Fluchterfahrung das sichere Radfahren zu lehren, damit sie ein sicheres Gefühl beim Fahrradfahren entwickeln. Die gesundheitliche Chancengleichheit für Mädchen und Frauen im Stadtteil Kinderhaus stand dabei im Vordergrund. Das Projekt fand zwischen Mai und Oktober 2024 statt. Insgesamt konnten 38 Mädchen und Frauen erreicht werden, die an verschiedenen Fahrrad-Kursen teilgenommen haben. Dazu zählten auch Empowermenttrainings rund ums Rad, Schulungen zur Straßenverkehrsordnung, ein Reparaturworkshop und mehrere Fahrradausfahrten.
Die Frauen konnten sich zudem als Fahrradtrainerinnen ausbilden lassen, um langfristig weitere Frauen dabei zu unterstützen, das Fahrradfahren für sich zu entdecken. Die Angebote empowerten die Mädchen und Frauen und führten zu einer vermehrten Selbstständigkeit im Alltag und in der Freizeit.
Das Projekt wurde 2024, gemeinsam mit dem „Schwesterprojekt“ „Bike and Meet“ in Coerde mit dem Großen Stern des Sports in Bronze (Gewinnerin auf Regionalebene) und dem Kleinen Stern des Sports in Silber (2. Platz auf Landesebene“) des Deutschen Olympischen Sportsbunds ausgezeichnet.
HOT Coerde der offenen Kinder- und Jugendarbeit des Ev. Kirchkreises: Gesundes Essen für ALLE 2.0 im HOT-Coerde
Im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. August 2024 wurde im Haus der offenen Tür (HOT) in Coerde durchschnittlich 40 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen täglich ein gesundes Essen angeboten. Dabei konnten die Speisen in vertrauter Atmosphäre gemeinsam zubereitet und gegessen werden. Bei den Kochaktionen haben täglich ca. zwei bis acht Teilnehmer*innen mitgewirkt. Insgesamt waren während des gesamten Zeitraums ca. 50 verschiedene Kinder und Jugendliche beim Einkauf und der Zubereitung des Essens beteiligt.
Unterstützt wurde das Angebot durch Schulungen einer Ökotrophologin und Ernährungsberaterin, in denen Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitenden Wissen über gesunde Ernährung vermittelt wurde. Dazu zählte auch die Vermittlung von Hygieneregeln und die Bedeutung von Gesundheit. Die Teilnehmer*innen der Schulungen sind Teil des Thekenteams, übernehmen mehr Verantwortung und bringen sich auch künftig als Multiplikator*innen ein. Sie werden als erfahrene Thekenteams zukünftig für Planung, Einkauf, Zubereitung, Ausgabe/ Tisch decken und anrichten zuständig sein. Zudem soll ein erfahrenes Thekenteam neue/ ungeschulte Teilnehmende einarbeiten und das gelernte Wissen teilen, so dass das Projekt auch nach dem Förderzeitraum nachhaltig wirkt.
Stadtsportbund Münster e.V.: Berg Fidel in Bewegung
Durch das Projekt „Berg Fidel in Bewegung“ konnten im Stadtteil Berg Fidel über die Sommer- und Spätsommermonate verschiedene Bewegungsangebote mit unterschiedlichen Partnern umgesetzt werden. Dazu zählten zum Beispiel die Maßnahmen „Parcours“ und „Bewegung, Spiel und Sport für Frauen“. Ziel war es, eine bewegungsfreundliche und gesundheitsförderliche Lebenswelt zu schaffen, die die Bewohner*innen des Stadtteils anspricht und von diesen auch im Alltag selbstständig genutzt wird. Die Angebote sollten offen und niedrigschwellig sein. Pro Maßnahmentag konnten beispielsweise ca. 40-60 Kinder und Jugendliche erreicht werden. Das Interesse an weiterführenden Maßnahmen ist bei den Teilnehmenden groß. Der Stadtsportbund Münster e.V. strebt an, als aktiver Part im Stadtteil weitere Angebote zu schaffen, Akteur*innen vor Ort zu vernetzen und die Teilhabe zu fördern.
eve&rave Münster e.V.: Aufsuchende Drogenprävention am Hawerkamp
Der Verein eve&rave Münster e.V. setzt sich für Drogenprävention ein. Bereits im Jahr 2023 wurde ein Wohnwagen angeschafft, der in der Nacht am Hawerkamp steht. Mitarbeitende des Vereins informieren dort über Drogenprävention und beraten bei individuellen Fragen. Im Rahmen der Projektförderung wurden zwei Workshops für die Mitarbeitenden des Vereins durchgeführt. Diese fanden im Mai und September 2024 statt. Ziel waren die Einbindung des gesamten Teams in einen mehrteiligen Awareness-Prozess, die Schulung von Mitarbeitenden zum Thema Awareness sowie die Entwicklung und Etablierung eines Awareness-Konzepts für die teaminterne Arbeit und den Umgang mit sensiblen Zielgruppen. Insgesamt nahmen an den Workshops 28 Vereinsmitglieder teil. Die geschulten Vereinsmitglieder fungieren als Multiplikator*innen im weiteren Awareness-Prozess und teilen das erworbene Wissen in der Vereinsarbeit.