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Gesundheitsförderung und -berichterstattung
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
Aktuelle Projekte und Maßnahmen
Bündnis gegen Depression
Depressionen gehören zu den häufigsten und schwerwiegendsten psychischen Erkrankungen. Zugleich werden sie oftmals nicht erkannt, verschwiegen und auch deshalb häufig nicht richtig behandelt – obwohl sehr vielen Patientinnen und Patienten wirksam geholfen werden könnte.
Der Rat der Stadt Münster hat daher im Jahr 2009 beschlossen, dass die Stadt Münster dem Verein „Deutsches Bündnis gegen Depression e.V.“ beitritt. Der gemeinnützige Verein verfolgt unter dem Dach der Stiftung Deutsche Depressionshilfe das Ziel die
- gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern,
- das Wissen über die Krankheit in der Bevölkerung zu erweitern,
- Suiziden vorzubeugen.
Mitstreiter im Münsteraner Bündnis sind neben dem Gesundheitsamt als Geschäftsstelle unter anderem die psychiatrischen Kliniken, ärztliche und psychotherapeutische Praxen, die Telefonseelsorge, die Krisenhilfe, die Selbsthilfe-Kontaktstelle, der Angehörigen-Verein sowie verschiedene Beratungsstellen. Geleitet von den Zielen Aufklären, Schweigen brechen und Hilfe vermitteln, setzt das Bündnis zahlreiche Maßnahmen um.
Das Münsteraner Bündnis gegen Depression bietet an jedem letzten Donnerstag im Monat von 16 bis 18 Uhr für Betroffene, ihre Angehörigen und Bekannte persönliche und professionelle Beratung zu allen Fragen rund um das Thema Depression an. Die Beratung findet statt in den Räumen der Selbsthilfe-Kontaktstelle im Paritätischen Zentrum, Dahlweg 112, 48153 Münster. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Neben diesem Angebot und der fortlaufenden Öffentlichkeitsarbeit hat das Bündnis über die Jahre verschiedene Themenschwerpunkte gesetzt: „Kinder und Depression“, „Depression im Alter“, „Angehörige depressiv Erkrankter“, „Aufklärung und Entstigmatisierung von Depression im betrieblichen Kontext“. Aktuell steht das Thema „Suizidprävention“ im Mittelpunkt der Arbeit des örtlichen Bündnisses.
Kontakt: Alexandra Wissel
Weitere Informationen
- Münsteraner Bündnis gegen Depression: Flyer (PDF, 1.54 MB)
- Deutsches Bündnis gegen Depression: www.buendnis-depression.de
Clearingstelle "Klar für Gesundheit"
Auch in Münster, einer Stadt mit ausgezeichneter medizinischer Versorgung, gibt es Menschen, unabhängig von Staatsangehörigkeit und Aufenthaltstitel, mit nur eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung. Grund hierfür ist der fehlende oder ungeklärte Krankenversicherungsschutz.
Seit Oktober 2016 setzt sich die Clearingstelle „Klar für Gesundheit“ dafür ein, möglichst viele Betroffene in eine Krankenversicherung zu vermitteln und in das medizinische Regelversorgungssystem zu integrieren. Sofern eine Notfall-Behandlung erforderlich ist und kein Versicherungsschutz in einem medizinisch vertretbaren zeitlichen Rahmen erreicht werden kann, vermittelt die Clearingstelle an Einrichtungen der solidarischen Gesundheitsversorgung weiter (z. B. Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung). Für die Kostenübernahme der dort umgesetzten Notfall-Behandlungen hat die Stadt Münster einen Notfallfonds eingerichtet. Andere an der gesundheitlichen Versorgung beteiligte Akteure (Krankenhäuser, Ärztinnen und Ärzte, Krankenkassen, Schulen usw.) können über die Clearingstelle Informationen z. B. zu rechtlichen Rahmenbedingungen erhalten.
Das Gesundheits- und Veterinäramt, die Bischof-Hermann-Stiftung Münster und die Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V. wirken in dem Projekt zusammen. Gefördert wird die Clearingstelle vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Weitere Informationen wie die Sprechzeiten der Clearingstelle können Sie dem Flyer entnehmen.
Kontakt: Merle Heitkötter
Weitere Informationen
- Flyer der Clearingstelle: "Klar für Gesundheit" (PDF, 273 KB) - nicht barrierefrei
- Homepage der GGUA
Coerde in Bewegung
Logo des Projektes Coerde in Bewegung
Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes (1. Oktober 2021- 30. September 2024) ist die Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen im Themenfeld "Sport und Bewegung". Im Stadtteil Coerde werden bewegungs- und gesundheitsfördernde Lebenswelten für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre geschaffen. Dabei werden die folgenden Handlungsfelder berücksichtigt: Frühkindliche Bewegungsförderung (vor der Kita), Bewegung in den Lebenswelten Kita und Schule, Bewegung in der Freizeit, u. a. Bewegung im öffentlichen Raum. Das Projekt wird vom Gesundheitsamt, dem Stadtsportbund Münster e. V. und dem Verbund Sozialtherapeutischer Einrichtungen e. V. umgesetzt und durch die gesetzlichen Krankenkassen/-verbände NRW gefördert.
Kontakt: Merle Heitkötter
Gesundheit in der nachhaltigen Stadt
Die Frage, wie eine gesundheitsgerechte Stadt aussehen kann, zählt zu einer der zentralen Zukunftsfragen der kommenden Monate und Jahre. Dieser Zukunftsaufgabe widmet sich auch die Stadt Münster. Unter dem Titel "Gesundheit in der nachhaltigen Stadt" erarbeitet die Stadt (Wissenschaftsbüro von Münster Marketing, Gesundheitsamt) in Kooperation mit der Universität Münster und gefördert von der Techniker Krankenkasse in den kommenden fünf Jahren ein entsprechendes Handlungsprogramm, das als Teil der Stadtentwicklung fest in allen Politikfeldern der Stadt verankert werden soll.
Das Handlungsprogramm für gesundheitliche Chancengleichheit in Münster wird gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern von unten erarbeitet, exemplarisch anhand der drei Stadtteile Coerde, Berg Fidel und Hansaviertel. Es werden bereits bestehende Strukturen gesundheitlicher Prävention vernetzt, Quartiere strukturell gesünder gemacht und Gesundheit als Querschnittsaufgabe im Sinne von Health in All Policies in allen Politikbereichen verankert.
Kontakt: Merle Heitkötter
Weitere Informationen
Initiative "Münster isst veggie"
Der Rat der Stadt Münster hat am 13. Juli 2011 beschlossen, als erste deutsche Stadt den Donnerstag als einen freiwilligen vegetarischen Wochentag in Restaurants, Mensen und Kantinen einzuführen, indem die Stadt alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme aufruft und für den vegetarischen Donnerstag wirbt. Das Gesundheits- und Veterinäramt unterstützt die ehrenamtliche Initiative „Münster isst veggie“ personell und finanziell bei öffentlichkeitswirksamen präventiven Maßnahmen zur Vermeidung von Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes und Übergewicht sowie bei Maßnahmen zur CO2-Reduktion. Die Initiative informiert mit zahlreichen Infoständen und vielen Vorträgen über die Auswirkungen der Ernährung auf Gesundheit, Umwelt, Klima und Tiere. Mit Kochkursen und Kochshows haben die Initiatorinnen und Initiatoren gezeigt wie einfach es ist, vielseitige und schmackhafte vegetarische Speisen zuzubereiten.
Kontakt: Merle Heitkötter
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Kita mit Biss
„Kita mit Biss“ ist ein Präventionsprogramm zur Verbesserung der Mundgesundheit und zur Reduzierung der frühkindlichen Karies bei Kindern im Kindergartenalter. Bei „Kita mit Biss“ sollen die bestehenden Prophylaxekonzepte in den Kindertagesstätten durch eine intensivierte Mitarbeit der Erzieherinnen und Eltern erweitert werden.
Die ersten Münsteraner Kitas erhielten 2017 das Zertifikat „Kita mit Biss“.
Eine „Kita mit Biss“ unterstützt und begleitet die tägliche Zahnpflege der Kinder mit fluoridhaltiger Zahnpasta und altersgerechter Zahnbürste. Sie verzichtet auf Nuckelflaschen und Trinklerngefäße, bietet gesunde vorwiegend kauintensive Obst- und Gemüsezwischenmahlzeiten und ungesüßte Getränke an und gestaltet den Vormittag zuckerfrei. Eltern werden durch zahn- und ernährungsprophylaktische Angebote in Kita mit Biss einbezogen.
Bei der Umsetzung des Programms werden die Kitas durch den Arbeitskreis Zahngesundheit, ein Zusammenschluss von Krankenkassen, niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzten sowie dem Zahnärztlichem Dienst des städtischen Gesundheitsamtes, begleitet und unterstützt.
Kontakt: Dr. Peter Noch
Präventionsangebot "Familiensprechstunde"
Für Kinder und Jugendliche mit psychisch erkrankten oder suchtkranken Eltern hat das Gesundheitsamt in Kooperation mit der LWL-Klinik Münster das Präventionsangebot "Familiensprechstunde" durchgeführt. Das Angebot ist inzwischen verstetigt und wird vom Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes fortgeführt.
Die Familiensprechstunde in der LWL Klinik Münster möchte ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen mit psychisch erkrankten oder suchterkrankten Eltern nachhaltig fördern und die Lebensqualität der betroffenen Familien von Beginn an steigern.
Kinder und Jugendliche werden als Angehörige frühzeitig mit in den Blick genommen.
Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst bietet im Rahmen der Familiensprechstunde:
- Beratung für Eltern und Kinder
- Erfassung von Stärken und Belastungen der Familie
- Information über und Vermittlung in entwicklungsförderliche Angebote für Kinder im Stadtteil (z.B. Freizeit- und Sportangebote)
- Unterstützung bei sozialen Kontakten
Kontakt: Alexandra Wissel
Weitere Informationen
Projekt Marischa
Das Projekt Marischa wurde 2013 von zwei Studierenden gegründet, um Menschen im sexuellen Dienstleistungsgewerbe in und um Münster, bei ihren unterschiedlichsten Anliegen zu unterstützen. Neben diesem stetig weiterwachsenden ehrenamtlichen Engagement, wird das Projekt seit März 2016 von einer hauptamtlich tätigen Sozialpädagogin des Gesundheitsamtes begleitet. Seitdem werden die Angebote des Projekts Marischa regelmäßig in Anspruch genommen. Nach und nach haben auch Beschäftigte anderer Prostitutionsstätten (Clubs, Bordelle etc.) die Angebote des Projekts Marischa ebenfalls aufgesucht. Um diese zusätzlichen Aufgaben zu bewältigen, wurde ab Oktober 2022 eine weitere hauptamtliche Stelle im Gesundheitsamt eingerichtet.
Die Zielgruppe
Auf der Siemensstraße in Münster werden seit Jahrzehnten sexuelle Dienstleistungen angeboten. Dabei arbeiten und leben die Betreffenden meist am Rande der Gesellschaft. Oft geht dies mit Hürden und Hemmnissen einher, gesundheitliche und soziale Belange im Blick zu behalten – hinzukommt, dass häufig Sprachbarrieren bestehen und die nötigen sozialen und gesellschafts-wirtschaftlichen Kenntnisse fehlen.
Das Projekt Marischa leistet damit sowohl aufsuchende Sozialarbeit rund um die Siemensstraße in Münster, als auch in Bordellen, Clubs und Appartements. Im Mittelpunkt stehen dabei niedrigschwellige Beratungen sowie Begleitungen zu Beratungsstellen, Ämtern und medizinischen Einrichtungen durch die Hauptamtlichen und in einzelnen Fällen durch die ehrenamtlich Aktiven. Primäre Ziele des Projekts sind:
- Gesundheitsförderung
- Empowerment
- Integration
- Sichere Arbeitsbedingungen
- Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit
- Abbau von Diskriminierung, Stigmatisierung und Tabuisierung
Das Projekt Marischa bringt die Themen Prostitution und Sexarbeit verstärkt in die Öffentlichkeit und fördert dabei einen respektvollen und entmoralisierten Umgang mit den Betreffenden. Das Team des Projekts Marischa hat zu diesem Zweck den Kurzfilm "Zhana" gestaltet und jedes Jahr werden immer wieder neue Aktionen geplant.
Das Ehrenamt
Zurzeit sind etwa zwölf Personen ehrenamtlich aktiv. Manche von Ihnen studieren z.B. Jura oder Soziale Arbeit, andere sind in sozialen Berufen tätig und üben das Ehrenamt parallel aus. Alle sind hochmotiviert und engagiert. Weiter- und Fortbildung sind eine Selbstverständlichkeit. Mit ihren Erfahrungen und den unterschiedlich begründeten Motivationen tragen sie in Absprache mit den Hauptamtlichen zur Gestaltung des Projekts bei. Um die Leistung und die Weiterentwicklung des Projekts steigern zu können, sind weitere ehrenamtlich Aktive jederzeit herzlich willkommen.
Spenden
Während die Stellen der Hauptamtlichen durch die Stadt Münster finanziert werden, ist das Projekt Marischa für die Belange der Zielgruppe auf die Unterstützung durch Spendengelder angewiesen. Ein Förderverein mit dem Namen "Förderverein Projekt Marischa e.V." wurde 2021 gegründet, um Spendengelder des Projekts zu verwalten.
Eine Spende ist jederzeit herzlich willkommen.
Kontakt: Susanne Kock
Weitere Informationen
- 10jähriges Jubiläum verschoben auf den 1. September 2023 (PNG, 443 KB)
- Homepage Projekt Marischa
- Kurzfilm des Münsteraner Streetwork-Projekts MARISCHA auf YouTube
Sprechstunde in Familienzentren
Eltern haben viele Fragen zur Gesundheit ihrer Kinder. Kompetente Antworten "aus einer Hand" erhalten sie dazu in ausgewählten Familienzentren in ihrer Nachbarschaft. Möglich macht das ein Angebot des Gesundheitsamtes der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien.
Eltern wünschen sich vor allem eines für ihre Kinder: Gesundheit. Eben deshalb ist vieles zu klären. Wie sollte man sich in der Schwangerschaft verhalten? Wie pflegt und ernährt man Säuglinge gesund? Warum kann mein Kind noch nicht laufen oder sprechen? Manche Sorgen sind unbegründet, andere verlangen eine weitergehende Abklärung. Gerade mit mehreren Kindern ist es aber oft nicht einfach, Termine bei Fachärztinnen und-ärzten oder Beratungsstellen zu machen und einzuhalten.
Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Logopädinnen und Sozialarbeiterinnen der Beratungsstelle Frühe Hilfen im Gesundheitsamt bieten daher eine monatliche Sprechstunde in ausgewählten Familienzentren in der Stadt an, bei der ohne Voranmeldung Mütter, Väter oder beide Elternteile alle sie bewegenden Fragen zur Gesundheit und Entwicklung ihrer Kinder stellen können. Bleibt einmal eine Frage offen, kann weitergehende Beratung und Betreuung vermittelt werden.
Mit der Sprechstunde erschließt das Gesundheitsamt Kindern und Familien bedarfsgerecht frühe gesundheitliche Hilfen und heilpädagogische Frühförderung.
Die Teams der Familienzentren geben gerne Auskunft darüber, ob und wann solch eine Sprechstunde stattfindet und stellen für interessierte Mütter, Väter und Eltern gerne Kontakt zu den Fachfrauen vom Gesundheitsamt her.
Kontakt: Dr. Dagmar Schwarte
Archiv Projekte und Maßnahmen
Cannabis - "Konsum ohne Reue?"
Schätzungsweise zwei Millionen Menschen in Deutschland konsumieren regelmäßig Cannabis, so die Statistik. Diese Menschen müssen mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen und werden sozial stigmatisiert. Eine große Anzahl von Experten setzt sich für eine Veränderung dieser Drogenpolitik ein. Sie folgen damit einem Weg, der auch international diskutiert und in einigen Ländern bereits umgesetzt wird.
Ein Ratsbeschluss der Stadt Münster regte an, ein wissenschaftliches Modellprojekt zu diesem Thema zu initiieren. Kernfrage des Ratsantrages war: Ist eine kontrollierte Abgabe von Cannabis unter medizinischen, gesundheitlichen und sozialen Aspekten sowie unter Einhaltung des Jugendschutzes im Rahmen eines Modellprojektes sinnvoll und möglich?
Als Auftakt beschäftigte sich am 13. Dezember 2016 eine Fachkonferenz mit dem Thema Cannabis und den Möglichkeiten einer verantwortungsvollen Regulierung auf kommunaler Ebene. Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten im Rathausfestsaal gebannt den verschiedenen Fachvorträgen und brachten sich in die Diskussion ein. Weitere 300 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Veranstaltung über die Live-Übertragung ins Internet.
Ausgehend von diesem gelungenen Auftakt erarbeitete das Gesundheitsamt, unterstützt durch Experten verschiedener Fachrichtungen, einen Antrag für ein wissenschaftliches Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis in Münster und reichte diesen beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein. Dieser Antrag wurde inzwischen abgelehnt.
Kontakt: Alexandra Wissel
Weitere Informationen
- Fachvorträge auf dem städtischen YouTube-Kanal
- Projektbeschreibung "Wissenschaftliche Studie zur mehrdimensionalen Erfassung von kurz- und mittelfristigen Wirkungen eines kontrollierten Cannabiskonsums bei gesunden Erwachsenen" (PDF, 117 KB)
- Ablehnungsbescheid des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (PDF, 146 KB)
Gesund aufwachsen in Münster
Nach einem bundesweiten Wettbewerb wurden aus 450 Projektanträgen 24 Kinderleicht-Regionen ausgewählt und ab 2006 bis 2011 finanziell gefördert.
Ziel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) war es, mit dem Modell- und Demonstrationsvorhaben Anreize zu schaffen, um neue lokale und regionale Initiativen zu entwickeln. Diese sollen Kinder gezielt in ihren Lebenswelten erreichen und helfen, Übergewicht und weiteren Gesundheitsproblemen vorzubeugen.
Mit einem bewusst offenen Ansatz sollte durch "Gesund aufwachsen in …Münster" das passende Präventionsangebot für die Familien in Berg Fidel gefunden werden. Die Aktionen, meist in und um Kindertageseinrichtungen, Schulen und Freizeiteinrichtungen, berücksichtigten besonders die ethnisch bunte Zusammensetzung des Stadtteils, um die Zielgruppe der sprachlich und kulturell wenig integrierten Familien zu erreichen.
Ein bunter Strauß an Aktionen: Familienfreizeiten, Motorikwerkstatt, Theaterprojekt "Bewegung ist nicht nur Sport", therapeutisches Reiten, ein Mitmachzirkus, der "Bewegte Sonntag" und die "Bewegten Ferien", bei denen die Sporthallen und -plätze für Kinder und Eltern geöffnet und mit Kletter- und Bewegungslandschaften gestaltet wurden, Hip-Hop-Kurse oder Mutter-Kind-Bewegungskurse brachten deutlich mehr Bewegung und sehr viel Freude nach Berg Fidel. In allen Kindertageseinrichtungen fanden Ernährungsberatungen für Eltern und ein Kochkurs statt, in dem die Kinder die wichtigsten "Schlappmacher und Fitmacher" kennenlernten, Gemüsespießchen herstellten und einen "Kraftstoffmesser" bastelten.
Von im Programm "Mit Migranten für Migranten" (MiMi) geschulten Frauen wurden gezielt Mütter mit Migrationshintergrund aus dem Stadtteil mit dem Mütterfrühstück angesprochen. Wechselnde Referenten/-innen aus dem Gesundheitsamt informierten hier zu Themen wie Zahnprophylaxe, gesunde Ernährung und Kindergesundheit.
Schwangere mit besonderem Betreuungsbedarf erreichte man in Münster über das Angebot der Familienhebammen. Die Hebammen, die oft einen eigenen biografischen Bezug zum Migrationsthema hatten und die die Familien oft muttersprachlich beraten konnten (u. a. in Persisch, Russisch, Türkisch, Polnisch), wurden dabei von den Mitarbeitern/-innen der Kindertageseinrichtungen mit den betroffenen Familien in Kontakt gebracht. Idealerweise baute sich bei den regelmäßigen Hausbesuchen eine Vertrauensebene auf, in der eine umfassende Beratung zu Gesundheits- und Erziehungsthemen möglich war. Zusätzlich boten die Familienhebammen wöchentliche Sprechstunden in den Kindertageseinrichtungen zu Themen wie Vorsorge, Impfungen, gesunde Ernährung und Familienplanung an.
Weitere Informationen
Gesundheitsförderung an Grundschulen
Aufgrund einer Anregung im Bürgerhaushalt 2011 entstand bei der Stadtverwaltung Münster das Projekt „Gesundheitsförderung in Grundschulen“. Im Rahmen dieses zweieinhalbjährigen Projektes führte eine beim Gesundheits- und Veterinäramt beschäftigte Oecotrophologin in mehreren Münsteraner Grundschulen mit Unterstützung von Lehrkräften und Eltern eine Unterrichtsreihe zur gesunden Ernährung durch.
Mit dem Ende des Projektes liegt seitdem ein praxiserprobtes Unterrichtskonzept für die 2. bis 4. Grundschulklassen in Form eines Leitfadens vor. Der Leitfaden beschreibt ausführlich und anschaulich den Aufbau der Unterrichtsreihe mit praktischen Tipps und vielen Arbeitsblättern und Rezepten. Im Anhang des Leitfadens finden sich interessante Hintergrundinformationen für Lehrkräfte zur Entwicklung des Essverhaltens und zur Ernährung im Schulkindalter.
Der Leitfaden wurde in Papierform an alle Grundschulleitungen und Leitungen des Offenen Ganztages in Münster verschickt.
Er ist nicht gebunden, damit die Arbeitsblätter einfach kopiert und in einem Ordner individuell ergänzt werden können. Einzelne gedurckt Exemplare können auf Nachfrage zugesandt werden.
Kontakt: Merle Heitkötter
Weitere Informationen
- Leitfaden "Gesundheitsförderung in Grundschulen" (PDF, 9.00 MB)
- Anhang zum Leitfaden "Gesundheitsförderung in Grundschulen" (PDF, 3.59 MB)
Verstetigungsprogramm soziale Stadt
Gesundheitsförderung für Kinder und gesundheitliche Aufklärung für Eltern
Im Rahmen des Verstetigungsprogramms Soziale Stadt wurden bereits seit 2011 viele Jahre lang Maßnahmen und Projekte im Bereich "Gesundheitsförderung für Kinder" und "Gesundheitliche Aufklärung für Eltern" im Wohngebiet Kinderhaus-Brüningheide durchgeführt.
Zu diesen Angeboten zählten wöchentliche Sprechstunden mehrerer Hebammen in drei Kitas einschließlich Hausbesuche bei Frauen/Eltern bis zum ersten Geburtstag ihres Kindes. Zudem wurden nach Bedarf Veranstaltungen zu den Themen Erste Hilfe, Körperpflege, Zahnhygiene, Haushaltsführung/Wohnungshygiene und gesunde Ernährung in Abstimmung mit den Einrichtungen angeboten.
Kontakt: Dr. Dagmar Schwarte