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Münster - Unser Klima 2030
Energie- und Treibhausgasbilanz 1990 – 2022
Die Energie- und Klimaschutzbilanz der Stadt Münster gibt einen Überblick über die Entwicklung des Energieverbrauchs und der energiebedingten Treibhausgasemissionen im Stadtgebiet. Sie zeigt dabei eine Größenordnung der Verbräuche und der Emissionen sowie eine Tendenz der Entwicklung auf. Dafür werden die Energieverbräuche aller Sektoren der Stadt (Verkehr, Haushalte, Gewerbe & Sonstiges, Industrie) erfasst und ausgewertet.
Die Daten, auf die dabei zurückgegriffen wird, stammen aus verschiedenen Quellen der Stadt Münster und ihrer Tochterunternehmen, insbesondere von
den Stadtwerken, so dass die Bilanz möglichst münsterspezifische Aussagen zulässt. Unabhängig von einer guten Datenbasis ist die Entwicklung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen aber auch von politischen, wirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen außerhalb der Stadt überlagert, so dass eine direkte Überprüfung der Wirksamkeit einzelner Klimaschutzmaßnahmen mit diesem Instrument nur bedingt möglich ist.
Die Treibhausgasemissionen sind in Münster seit dem Jahr 1990 insgesamt um 32 Prozent gesunken, pro Kopf sanken die CO2-Emissionen um 45 Prozent. Das geht aus dem Bericht zur Energie- und Treibhausgasbilanz für das Jahr 2022 hervor.
Die Erreichung einer Klimaneutralität für die Stadt Münster ist eine sehr große Herausforderung und erfordert eine deutliche Intensivierung und vor allem Beschleunigung der Aktivitäten, Maßnahmen und Prozesse aller Akteure im Bereich Klimaschutz. Soll dies bereits bis 2030 erreicht werden ist aus fachlicher Perspektive die Mindestvoraussetzung, dass sich sowohl Bund als auch EU ebenfalls diesem Ziel verschreiben, da der Handlungsspielraum der Stadtgesellschaft allein nicht ausreichend ist.
Denn die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in der Stadt Münster ist neben dem kommunalen Einfluss stark von externen politischen, rechtlichen, technischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Zur Überprüfung der Wirksamkeit einzelner Maßnahmen ist die Energie- und CO2-Bilanz daher nur bedingt geeignet – sie kann aber gut einen Gesamtüberblick herstellen und eine Tendenz der Entwicklung aufzeigen und ist neben dem in der Einleitung und den Methodikhinweisen erwähnten Indikatorenmodell und einem qualitativen Sachstandsbericht ein Teil des kommunalen Klimaschutzmonitorings.