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Frühe Erinnerungsmale
Täufer Bernt Knipperdollinck auf einem Notgeldschein. Seine Leiche wurde 1535 in einem der Täufer-Körbe an der Lambertikirche zur Schau gestellt.
Erinnerung an die Schlacht von Varlar und die Täuferherrschaft
Erinnerungszeichen wie Denkmäler, Mahnmale oder Gedenktafeln haben verschiedene Funktionen. Sie sind Erinnerungs- oder Gedächtniszeichen, die die Erinnerung an Personen oder ein Ereignis wach halten sollen.
Bei den beiden frühesten Erinnerungsmalen in der Stadt Münster wird zum einen mit einer Gedenktafel an die Gefallenen einer 1454 stattgefundenen Schlacht erinnert. Es handelt sich damit um das älteste Kriegerdenkmal Münsters.
Zum anderen halten die drei an der Lambertikirche aufgehängten Täufer-Körbe das Erinnern an eine herausragende, einzigartige historische Episode der münsterischen Stadtgeschichte - die Herrschaft der Täufer 1534/35 - wach. Ihr Verbleib ist bis heute umstritten und wirft die Frage nach dem angemessenen Umgang mit dem als kritisch empfundenen Kulturerbe der Stadt Münster auf.