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Kriege 1864 bis 1914
Erinnerung an Kriege und Kolonialismus
Die im Abschnitt "Kriege 1864 bis 1914" aufgeführten Erinnerungsmale erinnern vor allem an Kriegstote in diesem Zeitraum. Im öffentlichen Raum der Stadt Münster entstanden einige heute überwiegend kaum noch beachtete Gedenksteine und Denkmäler zum Gedenken an die Reichseinigungskriege im 19. Jahrhundert.
Das größte Kriegerdenkmal der Stadt, das wegen seiner Monumentalität wohl kaum aus dem Blick geraten kann, befindet sich am Mauritztor. Es erinnert an den Deutsch-Dänischen Krieg 1864, Deutschen Krieg (Preußisch-Österreichischer Krieg) 1866 sowie den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Die Folgen dieser kriegerischen Auseinandersetzung spiegeln sich nicht nur in Kriegerdenkmälern, sondern auch in einem Grabstein für in Münster verstorbene französische Kriegsgefangene wider.
Das ebenfalls monumentale Ketteler-Denkmal im Schlossgarten gedenkt eines "Märtyrers" der deutschen Kolonialpolitik. Damit handelt es sich um ein "Kolonialdenkmal", das nach Hans Zeller verstanden wird als Denkmal, das "nach Beginn der deutschen überseeischen Kolonisation im Jahre 1884 in Deutschland (Deutsches Reich von 1871) sowie in den ehemaligen deutschen Kolonien errichtet [...] wurde und an Personen und Ereignisse der deutschen Kolonialgeschichte erinnern." Der Opfer der deutschen Kolonialpolitik in den Überseekolonien gedenkt bisher kein Denkmal.