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Hafenhistorie
Bis zu 4.300 Schiffe im Jahr lagen zur Blütezeit in den 1960er Jahren, als der Hafen noch Industriehafen war, an der Kaimauer und haben ihre Ladung gelöscht. Am 3. August 2012 kam das letzte Frachtschiff, das 800 Tonnen Sand zur Betonherstellung anlieferte. Seitdem sind es vor allem Freizeitschiffe wie die Kanalkreuzfahrer, die MS Günther und private Boote, die den Hafen ansteuern und hier auch mal eine oder zwei Nächte liegen. Kaum ein anderer Bereich der Stadt hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten so grundlegend gewandelt wie das Gebiet rund um die beiden Stadthäfen. Anlässlich des Hafengeburtstages, der sich 2024 zum 125. Mal jährt, haben wir eine kurze Hafenhistorie aufbereitet.
1899
Freigabe des Dortmund-Ems-Kanals für die Schifffahrt und Eröffnung des Stadthafens (später Stadthafen 1)
1902
Einweihung des Privathafens der Spedition Peters und des Parallelhafens (später Stadthafen 2)
1924
Bezifferung des Hafenumschlags mit 125.663 Tonnen
1935
Bestand von 80 Betrieben mit 2000 Arbeitsplätzen im Hafenbereich
1945
Zerstörung von 800 Metern Kaimauer und von 5 der 17 großen Lagerhäuser in Gänze; Beschädigung 12 weiterer Lagerhäuser in gravierendem Ausmaß; Trockenlegung beider Hafenbecken
1946
Eintreffen des ersten Schiffes im Hafen nach Kriegsende
Mit bis zu 80% lagen in den folgenden Jahren Baustoffe an der Spitze der verschifften Güter, gefolgt von Getreide und Mehl mit ca. 10%
1950
Bestand von 90 Betrieben nach Kriegsende
1962
Bezifferung des Hafenumschlags mit 1.300.000 Tonnen
In den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten sinken die Umschlagsmengen kontinuierlich, Grund dafür ist u. a. der zunehmende Gütertransport per LKW und Zug. Betriebe, die nicht unmittelbar von der Wasserstraße abhängig sind, wandern daraufhin in andere Gebiete ab.
1975
Errichtung des Kohle-Heizkraftwerkes
1992
Städtebaulicher Rahmenplan Hafen / Halle Münsterland
1997
Beschluss Leitbild "Kreativ-Kai"
1998
Neubau Hafenplatz, Fertigstellung Stadtwerkegebäude
1999
Coppenrath-Verlag und Wolfgang-Borchert-Theater (WBT) ziehen in den Hafen
Bezifferung des Hafenumschlags mit nur noch 387.000 Tonnen
2004
Fertigstellung des Atelierspeichers und der Neuen Feuerwache II
Beschluss zum "Masterplan / Integriertes Handlungskonzept Stadthäfen Münster"
2006
Selbstverwaltung des Hawerkampgeländes durch den Erhaltet den Hawerkamp e. V. (heute Hawerkamp 31 e V.)
Modernisierung des Heizkraftwerkes zum GuD-Kraftwerk – Wegfall der hafenseitigen Kohlebelieferung
2007
Bau und Fertigstellung der nördlichen Kaipromenade am Stadthafen 1
2010-2011
Durchführung des öffentlichen Beteiligungsverfahrens Hafenforum als Grundlage für die Aktualisierung des Masterplans Stadthäfen
2014
Wettbewerb Hafentor: Kleihues + Kleihues
2015
Investorenwettbewerb nördlich Stadthafen: LVM mit Arch. Bukowski / Lecke
Fertigstellung des Umbaus des Rhenus- und Flechtheimspeichers
Fertigstellung Schaukäserei Söbbeke
2016
Abbruch erster Hallenteile ehem. OSMO
2017
Baubeginn Hafencenter
2018
Bebauungsplan Nr. 535 Hafencenter wird durch das Oberverwaltungsgericht Münster für unwirksam erklärt
Abriss OSMO-Hallen – LVM-Bereich
Umzug von Heaven und Coconut Beach an den Stadthafen 2
2019
Baustopp für das Hafencenter
Durchführung Hafenratschlag #1 und Hafenratschlag #2
2020
Erarbeitung des Bebauungsplans Nr. 609 für den HafenMarkt (ehem. Hafencenter)
Wettbewerb Fiege Logistik Stiftung & Co. KG: Kleihues + Kleihues
Wettbewerb Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL): KSP Engel GmbH
2021
Wettbewerb Dockland GmbH: Kleihues + Kleihues
2022
Werkstattverfahren zur Entwicklung neuer Stadtquartiere am Dortmund-Ems-Kanal
Durchführung Hafenratschlag #3
Fertigstellung Sanierung Rhenus-Kran
Bebauungsplan Nr. 609 für den HafenMarkt tritt in Kraft, Wiederaufnahme der Bauarbeiten
2023
Konzeptvergabe Gasometer: UTB (Berlin), mei architects & planners (NL), Peter Bastian Architekten BDA (Münster), engie Deutschland und Landschaftsarchitekten Inside Outside (NL)
2024
städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für das Quartier an der Theodor-Scheiwe-Straße
Eröffnung HafenMarkt