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Südseite Stadthafen I
Das Areal umfasst den südlichen Teilbereich des Stadthafen I bis zum Albersloher Weg im Westen und dem Dortmund-Ems-Kanal im Osten. Das Gebiet wird rund um die Straßen Am Mittelhafen, Kiesekamps Mühle und Hafengrenzweg schon jetzt überwiegend gewerblich genutzt.
Das Südufer bekommt Kontur
Entlang des Hafenbeckens ist mit Bürogebäuden und urbanen Produktionsstätten wie einer Bio-Schaukäserei und einer Bio-Bäckerei eine gemischte Nutzung entstanden. Die Fiege Logistik Stiftung & Co KG sowie die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe haben zwei neue Bürohäuser verwirklicht. Direkt anschließend ist im hafentypischen ehemaligen Hill-Speicher ein gemeinwohlorientiertes Sport- und Kulturzentrum entstanden: Im Erdgeschoss hat der Ruderverein Münster von 1882 e.V. (RVM) ein neues Vereinsheim mit Bootshalle und Anlegesteg eingerichtet, im Obergeschoss sind die neuen Flächen der B-Side GmbH mit soziokulturellen Veranstaltungs- und Begegnungsräumen sowie Arbeitsbereichen für die Kreativwirtschaft entstanden. Finanziert wurde das Projekt aus Städtebaufördermitteln.
Geschichte bleibt sichtbar: Neue Nutzungen für alte Gebäude
Bei der Erneuerung des Gebiets wird besonderer Wert darauf gelegt, den früheren industriellen Charakter des Areals zu bewahren. Mit dem Rhenus- und dem Flechtheimspeicher konnten zwei Baudenkmäler einer neuen Nutzung zugeführt werden. Heute befinden sich hier moderne Büros sowie das Wolfgang-Borchert-Theater. Bis 2024 wurde mit dem Hill-Speicher ein weiteres historisches Gebäude saniert und neuer Raum für Kreativität und Soziokultur geschaffen. Weitere hafentypische Objekte, die erhalten werden, sind der Portaldrehkran der Firma Rhenus, zwei Siloanlagen sowie der Kohlebunker des Heizkraftwerks.
Zu Fuß und per Rad vom Hafenplatz bis zum Stadthafen II
Mit einem durchgängigen Fuß- und Radweg bis zum Stadthafen II soll mittelfristig ein Wunsch vieler Anwohnenden und Nutzenden verwirklicht werden: Entlang des Hafenbeckens entsteht eine öffentliche Promenade, die eine Verbindung zwischen dem Hafenplatz und dem Dortmund-Ems-Kanal schafft. Die Stadtverwaltung koordiniert die Erneuerung der gesamten Hafensüdseite gemeinsam mit der Stadtwerke Münster GmbH. Das Büro scape Landschaftsarchitekten konnte mit ihrem Entwurf für die neuen, öffentlichen Freiflächen im Wettbewerb am meisten überzeugen. Ab August 2024 entsteht mit ca. 2 Mio. Euro Städtebaufördermitteln des Landes NRW zunächst der erste Abschnitt bis zur Hafenkäserei. Der zweite Bauabschnitt, der mit rund 2,2 Mio. Euro gefördert wird, erstreckt sich dann bis hinter das Grundstück von Cibaria. Aufgelockert wird die Promenade durch zwei Holzterrassen, die über das Hafenbecken auskragen. Den Abschluss wird der 3. Bauabschnitt mit der Hafenspitze und dem noch zu sanierenden Weber-Elskes-Kran bilden. Im weiteren Verlauf soll der Weg bis zum Stadthafen II geführt werden. Bevor diese Verbindung entstehen kann, werden die Flächen entlang des Dortmund-Ems-Kanals noch durch die Wasserschifffahrtsverwaltung genutzt, um den Kanal zu erweitern.