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Planen - Bauen - Wohnen
Aufgaben der Stadtplanung
Mit den dynamischen Bedürfnissen der Menschen, die in der Stadt leben oder sie besuchen, befasst sich Stadtplanung im Konzeptionellen wie im Konkreten. Dabei steht Stadtplanung stets vor neuen Themenfeldern und Herausforderungen - aktuell sind Ziele zur Optimierung der Stadtstruktur, der Stadtfunktionen und der Stadtgestalt vor allem gefragt vor dem Hintergrund absehbarer demografischer Veränderungen, verstärkter Standortkonkurrenzen zu anderen Oberzentren und zum Umland sowie veränderter, immer individuellerer Wohnwünsche.
Stadtplanung ist eine interdisziplinäre Aufgabe. Sie integriert die vielfältigen Anforderungen an die Stadt auf verschiedenen Maßstabs- und Handlungsebenen:
- der räumlich-konzeptionellen Ebene (Flächennutzungsplanung, Rahmen- und Stadtteilplanung ...)
- der städtebaulich gestaltenden Ebene (Stadterneuerung und Stadtgestaltung, Denkmal- und Stadtbildpflege...)
- der rechtlich-instrumentellen Ebene (Bebauungsplanung, sonstige städtebauliche Satzungsverfahren, Instrumente zur Sicherung und Umsetzung der Planung, Denkmalschutz…)
- der Ebene des Projektmanagements und der Prozessbegleitung - bis hin zur Umsetzung stadtstrukturell bedeutsamer Planungs-, Gestaltungs- und Bauvorhaben (Wettbewerbe, städtische Projekte und Projekte Dritter, Standortprofilierung und -entwicklung…)
- einer intensiven und aktiven Beratungsplattform für Bauherrn, Unternehmer, Investoren, Projektentwickler, Eigentümer und interessierte Bürgerinnen und Bürger (insbes. mit Blick auf Standortsuche, Neubau, Umbau, Neuansiedlung, Standortoptimierung …)
Stadtplanung steht dabei oft im Spannungsfeld gegensätzlicher Ansprüche: Meinungen, Wünsche und Anforderungen darüber, wo und vor allem wie Veränderungen in Stadtstruktur und Stadtbild erfolgen sollen - diese beruhen auf unterschiedlichen wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und individuellen Interessenlagen.
Im Rahmen vorgegebener Fachgesetze, Verordnungen, Richtlinien, Satzungen, Erlasse oder fachlicher Empfehlungen werden in diesem Spannungsfeld unterschiedliche Lösungsansätze und Gestaltungskonzepte entwickelt, Planungs-Varianten und -Alternativen aufgezeigt.
Dies setzt voraus, die Rahmenbedingungen (wie z. B. bauliche, historische, klimatische, ökologische, topografische, technische und wirtschaftliche Gegebenheiten) zu ermitteln, die unterschiedlichen fachlichen und individuellen Interessenlagen zu analysieren, vor dem Hintergrund städtischer Ziel- und Handlungskonzepte zu bewerten und Prioritäten zu setzen. Auf dieser Grundlage empfiehlt Stadtplanung der Politik - als letztendliche Entscheidungsträgerin - abgewogene Konzepte, Pläne, Projekte und neue Entwürfe für Münster.