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Neue urbane Stadtquartiere in Münster
Urbanität zeichnet Münsters Innenstadt schon lange aus: Quartiere wie das Hafen-, Hansa-, Herz-Jesu-, Erpho-, Süd- und Kreuz-Viertel vermitteln durch ihre städtebaulichen Dichten, ihre Mischung von unterschiedlichen kleinteiligen Nutzungen und dort wohnenden Bevölkerungs- und Altersgruppen sowie mit ihren belebten und aktiv genutzten öffentlichen Räumen das Gefühl von Urbanität in Münsters Mitte.
Münster steht in den nächsten Jahren weiterhin vor der Herausforderung eines hohen Wachstumsdrucks und ist daher gefordert, auch in den innerstädtischen Randbereichen neue Flächen für Baulandentwicklungen in den Blick zu nehmen.
Dabei soll der Wachstumsprozess mit hohen städtebaulichen Qualitäten einhergehen. Neu zu entwickelnde urbane Stadtquartiere sollen daher neben den allgemein bekannten urbanen Qualitäten und den damit verbunden positiven Assoziationen, die bereits die bewährten historisch gewachsenen urbanen Stadtquartiere auszeichnen, vor allem auch innovative Lösungen und Herangehensweisen für verschiedene aktuelle Problemstellungen aufzeigen. Durch ein Um- und Weiterdenken in den unterschiedlichsten Bausteinen einer Quartiersentwicklung sollen die zukünftigen urbanen Stadtquartiere nachhaltigen stadträumlichen, funktionalen, sozialen, ökologischen, stadttechnischen, verkehrlichen und wirtschaftlichen Qualitätsanforderungen gerecht werden, um ganzheitlich oder partiell Modellcharakter zu erlangen.
Der Leitgedanke für die neuen urbanen Stadtquartiere ist eng verzahnt mit verschiedenen urbanen Qualitäten, die die zukünftigen Quartiere prägen sollen. Je nach Eignung des jeweiligen Standortes gehören dazu:
- eine Verknüpfung zwischen Wohnen und Arbeiten, Forschen und Entwickeln
- eine Nutzungsmischung auf allen Ebenen: im Quartier, im Block, im Gebäude
- belebte Erdgeschosse durch Gastronomie, kulturelle und soziale Gemeinschaftseinrichtungen, Handwerk, Kreativwirtschaft und vieles mehr
- neue Wohnformen mit inklusiven Angeboten, geförderter Wohnraum, Möglichkeiten für Baugruppen und Genossenschaften, studentisches Wohnen
- ein Miteinander unterschiedlichster Bevölkerungs- und Altersgruppen
- angemessene Dichten, die sparsam mit Grund und Boden umgehen
- gemeinschaftliche Räume im Gebäude und im Quartier
- öffentliche und gemeinschaftliche Grünräume mit hoher Aufenthaltsqualität
- eine zukunftsfähige Mobilität sowie autofreies Wohnen in Teilquartieren
- klimaneutrale Quartiersentwicklung und sensibles Wassermanagement
- partizipative Prozesse und Qualitätsvereinbarungen