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Freiwillige Feuerwehr
Löschzug 05 - Gievenbeck
Im Jahre 1911, drei Jahre nach Gründung der Wehr, war das erste Gerätehaus bezugsfertig. Damals nannte man es noch Spritzenhaus, doch schon 16 Jahre später war es zu klein geworden. Während des Krieges wurde aus dem Löschzug eine Hilfspolizei für den Sicherheits-, Hilfs- und Luftschutzdienst.
Erst nach Kriegsende erfolgte der Wiederaufbau. Heute verfügt der Zug über ein TLF 16/25 und ein LF 16 TS. Als Sondergerät wird der Lichtmast-Anhänger im ganzen Stadtgebiet eingesetzt.
Kameradschaftlich in Freundschaft verbunden sind die Gievenbecker der Freiwilligen Feuerwehr in Remscheid-Lüdorf. Außerdem haben sie eine 17 Mann starke Alters- und Ehrenabteilung.
2010 zog der Löschzug aus dem zu klein gewordenen Gerätehaus an der Gievenbecker Reihe in den Neubau am Bernings Kotten. Mit vier Einstellplätzen wurde der verfügbare Raum für die Einsatzfahrzeuge verdoppelt, der Schulungsraum wurde in der Fläche an die aktuelle Mannschaftsstärke und technisch an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Für die Löschzugführung und die Jugendfeuerwehr wurden eigene Räume vorgesehen und die sanitären Anlagen und Umkleiden erweitert.
Verkehrstechnisch wurde die Ausrückesituation entschärft, da sich ankommende Kräfte und ausrückende Einsatzfahrzeuge nicht mehr kreuzen. Der Zugang zu den Kleiderständern erfolgt nun über eine separate Tür.
Fahrzeuge am Standort
Löschgruppenfahrzeug LF 20KatS
Funkrufname 05-20KatS-1
Löschfahrzeug LF 20
Funkrufname 05-LF20-1
Gerätewagen ABC Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW)
ABC-ErkKW 5, Funkname 05-Erkunder-01
Das Fahrzeug ABC-ErkKW dient dem Messen, Spüren und Melden radioaktiver und chemischer Kontamination, der Suche nach radioaktiven Trümmern und der Kennzeichnung und messtechnischen Überwachung kontaminierter Bereiche auch abseits befestigter Wege. Die Besatzung besteht aus vier Personen.
Mit der verlasteten Ausstattung können radiologische und chemische Messwerte sowie die Ortskoordinaten automatisch erfasst und – soweit erforderlich – nach rechnergestützter Aufbereitung an die Leitstelle übermittelt werden. Sowohl Probennahme als auch die Erfassung lokaler Wetterdaten ist mit der Ausstattung des Fahrzeugs möglich. Für zwei Personen werden Pressluftatmer und Chemikalienschutzanzüge mitgeführt.
Gerätewagen Messen und Warnen (MWF)
MWF 5, Funkrufname 05-MWF-01
Dieser Gerätewagen gilt als Sonderfahrzeug der Feuerwehr und wird innerhalb des Löschzuges zum Nachführen von Personal (Max. acht Feuerwehrleute) und Geräten zur Einsatzstelle eingesetzt. Seine Hauptaufgabenfelder, das Messen und Aufspüren radioaktiver und chemischer Gefahrstoffe, sowie die Warnung der Bevölkerung vor besonderen Gefahren, erledigt dieses Fahrzeug mit speziell geschulten Personal im Gefahrstoffzug der Feuerwehr Münster.
Der Zug bildet sich aus einer Kerneinheit, die an der Feuerwache 1 stationiert ist, einer Dekontaminationseinheit beim Löschzug Kemper und fünf dezentralen Mess- und Warneinheiten wie in diesem Fall beim Löschzug Gievenbeck. Das Fahrzeug ist für diese Aufgabe mit einer speziellen Schutzausrüstung für vier Feuerwahrleute und verschiedenen Messgeräten ausgestattet. Die gewonnen Messergebnisse (u. a. können auch Proben entnommen werden) werden an die Kerneinheit übermittelt und dann zentral ausgewertet.
LIMA (Lichtmast-Anhänger)
Funkrufname 05-AH-Licht-01
Als weitere Sonderaufgabe übernahm der Löschzug Gievenbeck im Jahre 1996 einen sogenannten „LIMA“. Der Lichtmast ist auf 8 Meter ausfahrbar und mit sechs 1500W Halogenscheinwerfen und einem 20 kVA Stromaggregat ausgestattet. Besonders geeignet ist er bei großflächigen Einsatzstellen. Aufgrund der Höhe der Scheinwerfer ist ein blendfreies und somit sicheres Arbeiten möglich.
Technische Daten:
- Baujahr 1986
- 20 kVA bzw. 16 kW Leistung
- 9 kW Lichtleistung
- Höhe (ausgefahren): 8 Meter
Angetrieben wird die Anlage von einem VW-Käfermotor mit einer Leistung von 20 kW. Außer zur Lichterzeugung kann der LIMA auch als Netzersatzanlage genutzt werden. Der Lichtmast wird bei Bedarf im gesamten Stadtgebiet eingesetzt.