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Funde
Funde auf Reisen
Immer wieder wird ausgewähltes Fundmaterial der Stadtarchäologie Münster an Museen für Dauer- oder Sonderausstellungen ausgeliehen. Dies beinhaltet auch, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Stadtarchäologie und ihres Umfeldes sich mit Fach- und Katalogbeiträgen an den jeweiligen Publikationen wie Ausstellungskatalogen und Tagungsbänden beteiligen.
Besonders freut es uns, wenn wir in Museen und Ausstellungen in Münster selbst vertreten sind. Alle Bürgerinnen und Bürger, die unsere Ausgrabungen mit regem Interesse verfolgen, können sich anschließend über die Ergebnisse informieren und unsere gefunden „Highlights“ – gereinigt und restauriert – nun aus der Nähe anschauen.
Schaufenster ins münstersche Mittelalter
Einen dauerhaften Platz haben unsere Funde und die Erkenntnisse aus den Ausgrabungen der Stadtarchäologie in der Schausammlung des Stadtmuseums Münster in der Salzstraße. Hier sind sie in den Kabinetten 1-3 zu sehen, in denen die Geschichte Münsters von der Vorgeschichte bis in das Mittelalter dargestellt wird. Ob Spinnwirtel, Gefäßfragmente, Kinderspielzeug oder lederne Schuhsohlen: Hier wird die mittelalterliche Stadt lebendig! Die Ergebnisse der Ausgrabungen für die Besiedlungsgeschichte können auch mithilfe interaktiver Terminals erschlossen werden. Besonders spannend ist es, die Entwicklung der kleinen Siedlung „Drubbel“ mithilfe einer virtuellen 3D-Rekonstruktion, basierend auf den Ausgrabungen 2002 und 2003, zu verfolgen.
Bereits vor der Neugründung der Dienststelle Stadtarchäologie konnten sich Besucherinnen und Besucher über die archäologischen Ausgrabungen der städtischen Denkmalbehörde an der Stubengasse und ihre Ergebnisse informieren: Von August 1998 bis April 1999 präsentierte das Stadtmuseum die vielbesuchten Ausstellung „Vom unterirdischen Münster“ Im Jahr 2005 bildeten die Funde aus Münster einen der Kernbereiche der Sonderausstellung „805-Liudger wird Bischof“ zum 1200-jährigen Jubiläum des Bistums Münster.
„Fundsache Münster“: Ein Besuchermagnet
Eine eigene Ausstellung über die Arbeit Stadtarchäologie konnten wir im Jahr 2016 in Kooperation mit dem Archäologischen Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität verwirklichen. Die Sonderausstellung mit dem Titel „Fundsache Münster: 15 Jahre Stadtarchäologie Münster“ sahen viele begeisterte Besucher!
Nach der Neukonzeption und Erweiterung des Archäologischen Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität 2018/2019 ist die Stadtarchäologie auch dort vertreten. In einer Vitrine im Untergeschoss sind ausgewählte Fundstücke aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit zu sehen.
Weitere Ausstellungen und Präsentationen in Münster
Die Ergebnisse der Stadtarchäologie waren bereits mehrfach in den vergangenen Jahren in Münster zu sehen, wie beispielsweise im Rahmen der Präsentation „Denkmal heute – Denkmal morgen. 30 Jahre Denkmalpflege, Stadtgestaltung und Archäologie“ im August 2008 im Stadthaus I. Eine eigene Ausstellung der Stadtarchäologie mit dem Titel „Nichts ist dauerhafter als ein ordentliches Loch“ wurde im September 2009 im Foyer der Bezirksregierung Münster gezeigt. Auch in der Sonderausstellung „Goldene Pracht. Mittelalterliche Schatzkunst in Westfalen“ des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kultur im Jahr 2012 waren Funde aus Münster zu sehen.
Einen dauerhaften Platz erhielt die Präsentation zu den Ausgrabungen am Alten Steinweg, die 2008 auf den Parzellen 17-21 von der Stadtarchäologie Münster durchgeführt wurden Sie ist im Erdgeschoss des Parkhauses „Alter Steinweg“ zu sehen, das anschließend auf diesen Parzellen gebaut wurde.
Unterwegs in Westfalen
Natürlich sind wir auch im größten Archäologiemuseum der Region, im LWL-Museum für Archäologie in Herne vertreten: Unsere Funde werden dort in der Dauerausstellung präsentiert und sind auch immer wieder zu Gast in den Sonderausstellungen, wie etwa „Keramik auf Sonderwegen - Außergewöhnliche Formen und Funktionen“ im Jahr 2004, „klima und mensch. Leben in eXtremen“ in 2006-2007 oder „Aufruhr 1225!“ im Jahr 2010. Auch für die Ausstellung zum Thema „Pest“ 2019/2020 konnten wir einen besonderen Fund ausleihen: Einen jüdischen Grabstein aus dem Jahr 1314, der bei den Ausgrabungen an der Jüdefelderstraße gefunden wurde und eine spannende Geschichte hinter sich hat.
Weitere Museen in Westfalen zeigten bereits unsere Funde, wie etwa das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Dahlheim bei seiner Sonderausstellung „Gut vorbereitet: Die Kunst des rechten Sterbens“ 2008 bis 2009 oder das LWL-Freilichtmuseum in Hagen im Rahmen der Sonderausstellung „Echt alt! Mittelalterliches Handwerk ausgegraben“ im Jahr 2018.
In Paderborn waren wir 2009/2010 im Museum in der Kaiserpfalz mit Funden in der Sonderausstellung „Für Königtum und Himmelreich -1000 Jahre Bischof Meinwerk von Paderborn“ vertreten. Zu der großen gemeinsamen Ausstellung des Museums in der Kaiserpfalz und des Erzbischöflichen Diözesanmuseums im Jahr 2006, „Canossa 1077 – Erschütterung der Welt. Geschichte, Kunst und Kultur am Aufgang der Romanik“ lieh die Stadtarchäologie Münster Funde aus.
Eine Sonderausstellung im Werburg-Museum Spenge im Jahr 2020 mit dem Titel „Hinder dem Ofen ist mir wol – Klima, Heizen und Brennstoffe in der Kleinen Eiszeit“ zeigte eine gusseiserne Ofenplatte aus Münster, die von der Stadtarchäologie 2015 an der Jüdefelderstraße aufgefunden wurde.
Auch mit den rheinländischen Museen gibt es Kooperationen: Im Clemens Sels-Museum in Neuss waren 2015 Funde aus Münster in der Sonderausstellung „urKULTur – Prähistorische Religionen am Niederrhein“ zu sehen. Das Museum Römerthermen in Zülpich, Museum der Badekulturzeigt Funde aus Münster in seiner Dauerausstellung.
Landesausstellungen in Nordrhein-Westfalen
Im Abstand von fünf Jahren informieren die Landesausstellungen der Archäologie in Nordrhein-Westfalen über neueste Ausgrabungen und Funde. Die aufwendig gestalteten Ausstellungen, die an mehreren Orten im gesamten Bundesland gezeigt werden, nutzt auch die Stadtarchäologie Münster, um ein großes Publikum über ihre jüngsten „Highlights“ zu informieren. So waren auch unsere Funde zu Gast bei den Landesausstellungen „Von Anfang an“ 2005/2006 und „Fundgeschichten – Neueste Entdeckungen von Archäologen in NRW“ 2011.
Ausstellungsorte in ganz Deutschland
Funde und archäologische Ergebnisse aus Münster als ehemaliger Hansestadt waren auch gefragt, als es 2012 um das Thema „Vertraute Ferne – Kommunikation und Mobilität im Hanseraum“ im Lüneburger Ostpreußischen Landesmuseum ging.
Aber auch in der Bundeshauptstadt waren unsere Funde schon zu Gast: Mit dem außergewöhnlichen Fund der Glasscherben vom Domplatz, gefunden 2013 am Standtort des heutigen „Philosophikums“, waren wir auf der Sonderausstellung „Bewegte Zeiten: Archäologie in Deutschland“ im Gropius Bau, 21.09.2018 bis 06.01.2019 in Berlin, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz vertreten.