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Zahlen, Daten, Fakten
Die Stadtarchäologie Münster seit 2001
Die Stadtarchäologie Münster wurde als Teil der Städtischen Denkmalbehörde im Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung 2001 eingerichtet. Sie betreut ein 303 qkm großes Stadtgebiet, davon annähernd 2 qkm Altstadt, mit mehr als 800 bekannten archäologischen Fundstellen.
Ausgrabungen der Stadt Münster seit 1997
In den Jahren zwischen 2001 und 2020 führte die Stadtarchäologie mehr als 300 archäologische Maßnahmen durch, von denen sich 186 auf die historische Altstadt bezogen. 11 km Straßen- und Leitungsbau im Stadtkern wurden von ihr archäologisch begleitet und gut 7000 qm im Bereich der ehemaligen Domburg ausgegraben. Das reichhaltige Fundmaterial füllt im Magazin in der Speicherstadt in Coerde die Regale auf einer Länge von fast 2 km.
Große Grabungen fanden z. B. im Vorfeld folgender Baumaßnahmen statt:
- 2020: Neubau Sportcampus Handorf
- 2019: Verlegung einer Fernwärmeleitung, Schlossplatz
- 2019/2020: Neubau Mehrfamilienhaus, Hofstraße 50
- 2019/2020: Neubau Bürgerbad Handorf
- 2019: Neubau Wohn- und Geschäftshaus, Salzstraße 9
- 2019: Umbau Keller Wohn- und Geschäftshaus, Roggenmarkt 1
- 2019: Leitungsbau, Syndikatplatz
- 2018/2019: Neubau von Komfortstationen, Handorf, Fachklinik Hornheide
- 2018: Bau einer Windkraftanlage bei Handorf nahe der mittelalterlichen Wallburg Haskenau
- 2017/2018: Verlegung einer Wasserleitung von der Haskenau zur Klinik Hornheide in Handorf-Dorbaum
- 2016: Neubau Bettenhaus Clemenshospital, Düesbergweg 124
- 2016-2017: Neubau „Clemensbögen“, Klosterstraße 90
- 2014-2016: Um-/Neubau Gesamtschule Mitte, Jüdefelder Straße
- 2014: Neubau Bibliothek Fürstenberghaus, Domplatz 20-22
- 2013/2014: Um-/Neubau Philosophikum, Domplatz 23
- 2013: Straßenausbau und Leitungsbau, Domplatz 10
- 2013: Neubau Wohnhaus, Schützenstraße 67
- 2013: Um-/Neubau Mathildenstift, Münzstraße 38
- 2012: Sanierung Paulusdom
- 2011: Sanierung/ Neubau Haus Kump, Mecklenbecker Straße 252
- 2011/2014/2015/2016: Sanierung/ Umbau Geomuseum der Universität, Pferdegasse 4
- 2010: Neubau Wohnhäuser, Ägidiistraße 63
- 2010: Neubau Wohn- und Geschäftshäuser, Alter Fischmarkt 7-10
- 2009: Straßenausbau Asche
- 2008: Umbau LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10
- 2008: Neubau Parkhaus Mitte, Alter Steinweg 17-21
- 2007-2008: Erschließung Wohngebiet Handorf, Drei Eichen
- 2006-2007: Neugestaltung Kolping- und Picassoplatz
- 2006: Neubau Heriburghaus, St. Mauritz-Freiheit
- 2006: Neubau Hanse-Carreé, Windthorststraße 66
- 2005/2007/2008: Neubebauung Parkplatz Stubengasse
- 2005-2006: Neubau Kettelerscher Hof, Königsstraße 51-53
- 2004: Ausbau Ladenlokal, Roggenmarkt 4
- 2003/2004 : Neubau Diözesanbibliothek, Überwasserkirchplatz 3
- 2002: Straßenausbau Drubbel
Das Team der Stadtarchäologie
Vielfältige Aufgaben erfordern viele tatkräftige Hände, und so kann sich die Stadtarchäologie Münster auf ein bewährtes Team von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stützen. Sie betreuen gemeinsam die verschiedenen Arbeitsbereiche der Stadtarchäologie wie Ausgrabung, Baustellenbeobachtung, Inventarisation und Archivierung, unsere Homepage und weitere Aufgabenfelder.
Wenn es mehrere Ausgrabungen gleichzeitig im Stadtgebiet zu betreuen gibt, kann die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend flexibel erhöht werden. Etliche von ihnen sind Studierende und Absolventen der archäologisch und historisch ausgerichteten Fachbereiche an der Westfälischen Wilhelms-Universität. Für sie bietet die Stadtarchäologie Münster damit auch die Möglichkeit, während des Studiums Einblicke in die Fachpraxis zu erhalten und berufliche Erfahrungen zu sammeln. Eine Reihe von akademischen Abschlussarbeiten in diesen Fächern, die zu Themen über Ausgrabungen oder Fundkomplexe aus Münster verfasst wurden, sind aus der Mitarbeit der Studierenden bei der Stadtarchäologie entstanden.
Unabhängig von den alltäglichen Aufgaben gibt es auch öffentlich geförderte Auswertungsprojekte, die von zusätzlichen Fachkolleginnen und -kollegen übernommen werden. Darüber hinaus kooperieren wir mit externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer Fachrichtungen, zum Beispiel, wenn naturwissenschaftliche Verfahren benötigt werden, um Funde zu datieren oder Skelettmaterial zu analysieren.