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„gefährdet leben. Queere Menschen 1933 - 1945“ - Sonderausstellung und Veranstaltungsreihe

Vom 20. September bis 8. Oktober 2024 wird die von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld konzipierte Ausstellung in der Stadtbücherei zu sehen sein.

Aus diesem Anlass thematisiert und vertieft eine Veranstaltungsreihe besondere Aspekte queeren Lebens sowohl vor wie nach 1945. Wir möchten dies auch als Anstoß für weitere Erinnerungsprojekte verstehen, in deren Mittelpunkt die Frage nach Kontinuität und Wandel im Umgang mit "Anderssein" steht.

Münster bietet sich als Standort der Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933 - 1945“ und queerer Erinnerungsprojekte besonders an, da hier im April 1972 die erste Demonstration von Homosexuellen bundesweit stattgefunden hat. Auch heute sind in Münster viele zivilgesellschaftliche Akteur*innen engagiert, die sich für ein unabhängiges und ungefährdetes Leben von Lesben, Schwulen, bi, trans*, inter* und queeren Menschen einsetzen.

Mit der Veranstaltungsreihe zur Ausstellung wollen wir Aufmerksamkeit schaffen für vergangene und gegenwärtige Geschichten queeren Lebens und Wirkens. Angesprochen sind alle Interessierten sowie insbesondere Multiplikator*innen im Kultur-, Bildungs- und Weiterbildungsbereich.

Programm zur Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933 - 1945“ und Veranstaltungsreihe Kontinuität und Wandel im Umgang mit ‚AndersSein‘

Eröffnung der Ausstellung
im Anschluss Führung durch die Ausstellung mit Flavia Ribbert (Stadtarchiv)
Dienstag, 24. September 2024, 19.15 Uhr
Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster

Vortrag zum Thema „Münsters Vergessene“
Ein Forschungsprojekt zur Verfolgung und Ausgrenzung im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit, Referent Timo Nahler, (Arolsen Archives)
Donnerstag, 26. September 2024, 18 Uhr
Stadtarchiv, An den Speichern 8, 48157 Münster

Queergeschichtlicher Stadtrundgang mit Liberty Lestrange (House of Blænk, Münster)
Sonntag, 29. September, 15 Uhr
Treffpunkt Kreuzschanze
NUR nach Anmeldung über  tenhomp@stadt-muenster.de

Vorführung des Films “ Klänge des Verschweigens“
im Rahmen der Filmreihe‚ Queer Monday des Vereins Die Linse. Einführung und Moderation Stefan Querl, Leiter der Villa ten Hompel und Sprecher von „Gegen Vergessen. Für Demokratie im Münsterland“.
Montag, 30. September 2024, 18.30 Uhr
Cinema, Warendorfer Str. 45, 48145 Münster
Link zum Film

Vortrag zum Thema „‘Ich möchte so gerne mein Leben in die Welt schreien‘ - Adele Haas, inter* Personen im NS“,
Referent*in Jako Wende, Mitarbeiter*in im Sozialen Kulturverein Dortmund-Nord e. V.
Dienstag, 1. Oktober 2024, 18 Uhr
Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster

Lesung aus „Realitäten. 30 queere Stimmen“
mit Lou Dietz und Lydia Kray, Moderation Naomi Roth (Villa ten Hompel)
Mittwoch, 2. Oktober, 18 Uhr
Volkshochschule Münster, Aegidiimarkt 3, 48143 Münster

Vortrag zum Thema „‚Ein verhängnisvoller Liebesbrief.‘ Verfolgung von homosexuellen Männern in der NS-Zeit“
Referent Jürgen Wenke

Freitag, 4. Oktober, 18 Uhr
Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster

Vortrag "Unsichtbare Kontinuitäten. Liebe zwischen Frauen im Nationalsozialismus und in der frühen Bundesrepublik"
Referentin Dr. Kirsten Plötz
Dienstag, 8. Oktober, 18 Uhr
Stadtmuseum, Salzstraße 28, 48143 Münster

Offene Führungen durch die Ausstellung
mit Flavia Ribbert (Stadtarchiv)
Dienstag, 1. Oktober und Freitag, 4. Oktober, jeweils 17 Uhr (vor den Veranstaltungen)
Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster - Treffpunkt Foyer
Leider können die offenen Führungen durch die Ausstellung am 1. Oktober und am 4. Oktober nicht stattfinden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.

Flyer zur Ausstellung (pdf, 430 KB)
Flyer zur Veranstaltungsreihe (pdf, 679 KB)

Verwirklicht und gefördert wurde die Ausstellung und die Veranstaltungsreihe vom Amt für Gleichstellung in Kooperation mit der Stadtbücherei, der Villa ten Hompel, dem Stadtarchiv, der Volkshochschule, dem Stadtmuseum der Stadt Münster, dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, von Livas e. V., dem Verein für FLINT in Münster, dem Förderverein der Villa ten Hompel, dem Verein Die Linse zur Förderung kommunaler Filmarbeit e. V., der LWL-Kulturabteilung und dem Queeren Netzwerk NRW.

Foto auf dem Flyer: Johanna „Otto“ Kohlmann, Privatfoto aus der Patientenakte der Heil-und Pflegeanstalt Hadamar, LWV-Archiv, K12 Nr.1824, Gedenkstätte Hadamar