Unter diesen Begriff der Regenbogenfamilie fallen neben lsbtiq* Zweielternfamilien auch alleinerziehende lsbtiq* Elternteile oder Familienkonstellationen mit mehr als zwei Elternteilen, von denen mindestens einer lsbtiq* ist“. (Broschüre „Regenbogenfamilien in NRW“, herausgegeben vom Queeren Netzwerk NRW e. V.) Anstelle von Regenbogenfamilien werden auch der englische Begriff queer family oder der Begriff queere Elternschaft gebraucht. Allen gemeinsam ist, dass sie Möglichkeiten für diejenigen Familien eröffnen, die sich nicht als cis-hetero-Zweielternfamilie verstehen.
Kinder in Regenbogenfamilien sind Wunschkinder. Ihnen geht es genauso gut, wie anderen Kindern. Entscheidend für ihr Wohl ist nicht die sexuelle oder geschlechtliche Identität der Eltern, sondern die Qualität der Beziehung zu ihnen. Doch Regenbogenfamilien berichten über vielfältige Diskriminierungserfahrungen in ihrem Alltag. Juristische Rahmenbedingungen erschweren ihr Zusammenleben. Psychische und emotionale Belastungen können entstehen, wenn Regenbogenfamilien mit einer vermeintlich bestehenden Familiennorm konfrontiert werden und sie wiederholt als anders und als Sonderform bezeichnet werden. Es sind noch viele strukturelle und alltagspraktische Veränderungen z. B. in der Gesundheitsversorgung von werdenden Regenbogenfamilien, in KiTas, Schulen, bis hin zu Sportvereinen nötig, bis Regenbogenfamilien genauso selbstverständlich leben können, wie alle anderen Familien.
Wir haben ein Netzwerk sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Münster gegründet, in dem wir gemeinsam mit freien Trägern, Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und Expert*innen aus der Stadtgesellschaft auch an der Verbesserung der Lebenssituation von Regenbogenfamilien arbeiten. Und wir fördern Angebote für Regenbogenfamilien im Rahmen unserer Träger- und Projektförderung.