Die soziale Emanzipationsbewegung für die Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Identitäten ist eng mit der Stadt Münster verbunden. Hier fand am 29. April 1972 die erste „Homosexuellendemo“ der Bundesrepublik Deutschland statt. Daraus ist eine bunte und vielfältige Community queeren Lebens in Münster entstanden. 7% der Befragten in Deutschland sagen, dass sie Teil der LSBTIQ* Gemeinschaft sind. Das ergab eine Studie des Unternehmes YouGov.
Im Hinblick auf die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen (LSBTIQ*) wurde in den vergangenen 25 Jahren viel erreicht: die Streichung des Strafrechtsparagrafen 175 und die strafrechtliche Rehabilitierung und Entschädigung der Betroffenen, die Eingetragene Lebenspartnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, die Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts, das Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben in Bezug auf den Personenstand und das Selbstbestimmungsgesetz.
Das Amt für Gleichstellung arbeitet mit Kooperationspartner*innen für den Abbau von Diskriminierungen, für den Aufbau von mehr Akzeptanz und mehr Sichtbarkeit. Wir wollen, dass LSBTIQ* in Münster selbstbewusster und selbstverständlicher leben können.
Im November 2021 hat sich das Münsteraner Netzwerk sexuelle und geschlechtliche Vielfalt gegründet. Vertreten im Netzwerk sind freie Träger (Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Initiativen von LSBTIQ* Menschen und/oder die akzeptierend und diskriminierungsarm zu den Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt arbeiten), Mitarbeitende der Stadtverwaltung (Amt für Gleichstellung, Amt für Kinder- und Jugendliche, Sozialamt, Gesundheits- und Veterinäramt, Schulamt), sowie Expert*innen aus der Stadtgesellschaft.
Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Informationen zum Netzwerk wünschen oder daran teilnehmen wollen.