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Kriegsgräberstätten
Ehrenfriedhof Gasselstiege mit Hof-/Wegekreuz
Standort
Kinderhaus zwischen Gasselstiege und Steinfurter Straße, Hof Holtmann
Lage im Stadtplan
Initiator
Familie Holtmann, genannt Große Jüdefeld
Gestaltung
Wegekreuz auf einem Sockel aus Sandstein von 1884 und davorgelagerte Sandsteinkreuze tragen Namen und Lebensdaten.
Errichtung
April 1945
Erinnerungsmotiv
Dauerhaftes Ruherecht für zehn gefallene deutsche Soldaten
Geschichtlicher Hintergrund
Letzte Kampfhandlungen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges: Zehn deutsche Soldaten, zum Teil nicht älter als 18 Jahre, kamen in diesem Gebiet am 2. und 3. April 1945, also kurz vor der Kapitulation Münsters, ums Leben. Die Beerdigung der zehn Soldaten fand am Wegekreuz von 1884 der Familie Holtmann statt. Die Familie pflegte die Gräber bis zur Übergabe an die Stadt Münster im Jahr 1961. 1962 wurde der Entschluss gefasst, dass der Ehrenfriedhof an dieser Stelle erhalten bleiben soll. Ab 1963 übernahm der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Betreuung des Friedhofes die Betreuung des Friedhofes.
Öffentliche Wahrnehmung
1986, 1990 kam es zu Beschädigungen und Vandalismus am Kreuz.
Inschrift
Auf den Steinkreuzen
- Georg Arnold 1898-1945
- Leonard Bezold 1905-1945
- Christian Brings 1898-1945
- Heinz Happe 1928-1945
- Kurt Hielscher 1899-1945
- Heinz Kottmann 1927-1945
- Matthias Lindemann 1927-1945
- Matthias Müller 1919-1945
- Karl Schneider 1900-1945
- Georg Wachtel 1904-1945
Literatur
- Hans Galen, Alte Friedhöfe in Münster, (Ausstellungskatalog) Münster 1987, S. 51 und 58
- Kristina van Vorst, Julia Fischer: Heldentod, sinnloser Opfergang oder Desertion? Die Kriegsgräberstätte Münster - Gasselstiege (Geschichtswettbewerb um den Preis des Bundespräsidenten 2008/2009: Helden, verehrt - verkannt - vergessen), Münster 2009 [Signatur: 4 SAB 647]